Tagebücher 1818 - 1832. Johann Wolfgang von Goethe

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Tagebücher 1818 - 1832 - Johann Wolfgang von Goethe


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Goethes zu Spinoza (Wien 1878); Caro, La philosophie de G. (2. Aufl., Par. 1880); Langguth, Goethes Pädagogik historisch-kritisch dargestellt (Halle 1886); Pietsch, G. als Freimaurer (Leipz. 1880), in bezug auf seine Stellung zur Geschichtswissenschaft und Politik: Wegele, G. als Historiker (Würzb. 1876); Tardy, Goethes Verhältnis zu Vaterland und Staat (Bresl. 1874); A. Schäfer, Goethes Stellung zur deutschen Nation (Heidelb. 1880); Lorenz, Goethes politische Lehrjahre (Berl. 1893); in bezug auf seine naturwissenschaftlichen Studien (s. oben, S. 163): Virchow, G. als Naturforscher (Berl. 1861); Helmholtz, Über Goethes naturwissenschaftliche Arbeiten (in den »Vorträgen«, Bd. 1) und Goethes Vorahnungen kommender naturwissenschaftlicher Ideen (Berl. 1892); Cohn, G. als Botaniker (in der »Deutschen Rundschau«, 1881, Bd. 28); Haeckel, Die Naturanschauung von Darwin, G. und Lamarck (Jena 1882) etc.; über Goethes Verhältnis zu bildender Kunst und Musik: Hettner, G. und die bildende Kunst (in den »Kleinen Schriften«, Braunschw. 1884); Volbehr, G. und die bildende Kunst (Leipz. 1895); W. v. Bock, G. in seinem Verhältnis zur Musik (Berl. 1871); v. Wasiliewski, Goethes Verhältnis zur Musik (Leipz. 1880); Jullien, G. et la musique (Par. 1880); Hiller, Goethes musikalisches Leben (Köln 1883). Als Sammlungen von Aufsätzen über G. seien erwähnt: Schöll, G. in Hauptzügen seines Lebens und Wirkens (Berl. 1882); Düntzer, Abhandlungen zu Goethes Leben und Werken (Leipz. 1885, 2 Bde.); Scherer, Aufsätze über G. (Berl. 1886) und besonders: Hehn, Gedanken über G. (4. Aufl., das. 1900). Ferner sind zu nennen: W. Bode, Goethes Lebenskunst (2. Aufl., Berl. 1902) u. Goethes Ästhetik (das. 1901); Siebeck, G. als Denker (Stuttg. 1902); Litzmann, Goethes Lyrik (Berl. 1904); Riemann, Goethes Romantechnik (Leipz. 1902); Boucke, Wort und Bedeutung in Goethes Sprache (Berl. 1901); K. Weitbrecht, Diesseits von Weimar (Stuttg. 1895).

      Kommentare, Bibliographie etc.

      In Düntzers Sammelwerk »Erläuterungen zu den deutschen Klassikern« sind Kommentare zu den meisten Werken Goethes enthalten. Ferner lieferten Ausgaben und Erläuterungsschriften, außer den obenerwähnten, zu den »Gedichten«: Viehoff (»Goethes Gedichte erläutert«, 3. Aufl., Stuttg. 1876) und v. Loeper (»Goethes Gedichte mit Einleitung und Anmerkungen«, Berl. 1882–84, 3 Bde.); zu »Götz von Berlichingen«: Wustmann (Leipz. 1871), die Franzosen Chuquet (neue Ausg., Par. 1885) und E. Lichtenberger (das. 1885); zu »Egmont«: Bratranek (»Goethes Egmont und Schillers Wallenstein«, Stuttgart 1862); zu »Iphigenie«: O. Jahn (Vortrag, Greifsw. 1843), Kuno Fischer (»Goetheschriften«, Bd. 1); zu »Tasso«: Vilmar (»Über Goethes Tasso«, Frankf. 1869), Kern (»Beitrag zur Erklärung des Dramas«, Berl. 1884; »Goethes Tasso, mit Einleitung und Anmerkungen herausgegeben«, das. 1893), Kuno Fischer (»Goetheschriften«, Bd. 3). Am zahlreichsten sind die Erläuterungsschriften zum »Faust«; Kommentare und Kritiken lieferten unter andern: Chr. H. Weiße (Leipz. 1837), Düntzer (2. Aufl., das. 1857), K. Köstlin (Tübing. 1860); ferner Vischer (»Kritische Gänge«, Bd. 2, das. 1844; neue Folge, Heft 3, Stuttg. 1861; »Kritische Bemerkungen über den ersten Teil von Goethes Faust«, Zürich 1857; »Goethes Faust; neue Beiträge zur Kritik des Gedichts«, Stuttg. 1875), Kuno Fischer (»Goethes Faust«, 1878–1903, 4 Bde., z. T. in mehreren Auflagen). Schreyer (»Goethes Faust als einheitliche Dichtung erläutert und verteidigt«, Halle 1881), Baumgart (»Goethes Faust als einheitliche Dichtung«, Königsb. 1893–1903, 2 Bde.) und Valentin (»Goethes Faust-Dichtung in ihrer künstlerischen Einheit dargestellt«, Berl. 1894) richten sich gegen die namentlich bei K. Fischer hervortretende Tendenz, die Bedeutung der während der Arbeit erfolgten Änderungen des Plans der Dichtung hervorzuheben. Kommentierte Ausgaben des Gedichts liegen vor von Carrière (Leipz. 1869), v. Loeper (2. Ausg., Berl. 1879), A. v. Öttingen (Auszug, Erlang. 1880), Schröer (4. Aufl., Heilbr. 1898, 2 Bde.), B. Taylor (deutsch, Berl. 1882), C. Thomas (Boston 1892–1901, 2 Bde.). Über »Wilhelm Meister« schrieben Gregorovius (»Goethes W. Meister in seinen sozialistischen Elementen entwickelt«, Königsb. 1849), A. Jung (»Goethes Wanderjahre und die wichtigsten Fragen des 19. Jahrhunderts«, Mainz 1854).

      Einen Mittelpunkt der gesamten Goethe-Forschung bildet das »Goethe-Jahrbuch«, das seit 1880 in Frankfurt a. M. erscheint und auch zum Organ der »Goethe-Gesellschaft« (s. unten) erhoben wurde. Es bringt auch Jahresberichte über die Goethe-Literatur. Das reichhaltigste Gesamtverzeichnis der Goethe-Literatur gab Koch in Goedekes »Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung« (2. Aufl., Bd. 4, Dresd. 1891). Hirzels »Neuestes Verzeichnis einer Goethe-Bibliothek« (Privatdruck 1874) enthält ein chronologisches Verzeichnis aller Drucke von Werken Goethes.

      In Frankreich haben neben andern besonders J. J. Weiß, Blaze de Bury, E. Faivre, Blanchet, Mézières, Hédouin, Bossert, Ehni, Waller, Jullien, E. Lichtenberger, Chuquet, A. Lange, Rod die Kenntnis Goethes gefordert. Seine Dichtungen sind wiederholt ins Französische übersetzt worden, am häufigsten »Faust« (durch H. Blaze, Polignac, Gerard de Nerval, Mare Monnier, Stapfer, H. Groß, E. Benoit, G. Pradez, neuerlich besonders durch Fr. Sabatier, 1893), dann »Hermann und Dorothea«, von dem mehr als zwölf Übertragungen vorliegen, »Iphigenie«, »Werther«. Vgl. Baldensperger, G.en France (Par. 1904); Langkavel, Die französischen Übertragungen von Goethes »Faust« (Straßb. 1903). In England knüpft das Interesse für G. in erster Linie an den Namen Th. Carlyles an, dessen Briefwechsel mit dem Dichter 1887 herausgegeben wurde (s. oben, S. 165), und der selbst unter anderm »Wilhelm Meister« ins Englische übertrug. Unter den Übersetzern des »Faust« sind Bayard Taylor, J. W. Grant, Theodor Martin zu nennen. Vgl. E. Oswald, G. in England and America (Bibliographie, Lond. 1899); W. Heinemann, Goethes Faust in England and America (Berl. 1886); Kuno Francke, A history of German literature as determined by social forces (4. Aufl., New York 1901); Brandl, Die Aufnahme von Goethes Jugendwerken in England (»Goethe-Jahrbuch«, Bd. 3) und Goethes Verhältnis zu Byron (ebenda, Bd. 20, S. 3).

      Goethes Nachkommen. Begründung der Goethe-Gesellschaft, Goethe-Nationalmuseum etc.

      Goethes einziger Sohn, Julius August Walter v. G., geb. 25. Dez. 1789, Weimar. Kammerherr und Kammerrat, war seit 1817 verheiratet mit Ottilie, geborner Freiin v. Pogwisch (gest. 26. Okt. 1872 in Weimar; vgl. Jenny v. Gerstenbergk, Ottilie v. G. und ihre Sohne in Briefen und Erinnerungen, Stuttg. 1901), und starb 28. Okt. 1830 in Rom an den Blattern; er hinterließ drei Kinder, von denen das jüngste, Alma v. G., geb. 29. Okt. 1827, als 16jähriges Mädchen 29. Sept. 1844 in Wien starb. Der älteste Sohn, Walter Wolfgang v. G., geb. 9. April 1818, gest. 15. April 1885 in Leipzig, widmete sich in Leipzig unter Mendelssohn und Weinlig musikalischen Studien und lebte als Kammerherr in Weimar; er blieb unvermählt. Von seinen Kompositionen sind mehrere im Druck erschienen. Der zweite, Maximilian Wolfgang v. G., geh. 18. Sept. 1820, gest. 20. Jan. 1883 in Leipzig, studierte die Rechte in Bonn, Berlin, Jena und Heidelberg, wo er promovierte, fungierte längere Zeit als Legationssekretär in Dresden und lebte dann gleichfalls als Kammerherr in Weimar. Er blieb wie sein Bruder unvermählt. Er veröffentlichte: »Der Mensch und die elementarische Natur« (Stuttg. 1845), eine Dichtung. »Erlinde« (2. Aufl., das. 1851), eine Sammlung lyrischer Gedichte (das. 1851) und schrieb das vorzügliche, nur als Manuskript gedruckte Werk »Studien und Forschungen über das Leben und die Zeit des Kardinals Bessarion« (1871). Vgl. O. Mejer, Wolfgang G., ein Gedenkblatt (Weim. 1889). Beide Brüder wurden 1859 in den Freiherrenstand erhoben.

      Durch das Testament Walters v. G. wurde Goethes Haus am Frauenplan in Weimar samt seinen Kunstschätzen und seinen naturwissenschaftlichen Sammlungen (s. S. 168: Goethe-Nationalmuseum) dem Besitz und der Obhut des weimarischen Staates überwiesen, während zur Erbin und alleinigen Verwalterin des Goethischen Familienarchivs die Großherzogin Sophie von Sachsen ernannt wurde. Nachdem nun die Erbin dieses wichtigsten Goethischen Nachlasses ihrerseits die Bereitwilligkeit ausgesprochen hatte, das Archiv nutzbar und namentlich für die längst begehrte kritische Gesamtausgabe von Goethes Werken zugänglich zu machen, erließ 9. Juni 1885 eine freie Vereinigung von Literaturfreunden in Weimar, Jena und Berlin behufs Gründung einer Goethe Gesellschaft den Ausruf zu einer konstituierenden Versammlung, die unter zahlreicher Beteiligung 20. und 21. Juni in Weimar stattfand und die Goethe-Gesellschaft definitiv begründete. Sie steht unter dem Protektorat des Großherzogs von Sachsen-Weimar, hat ihren bleibenden Sitz in Weimar und ist im Großherzogtum mit den Rechten einer juristischen Person ausgestattet. Zum ersten Präsidenten ward der Reichsgerichtspräsident v. Simson in Leipzig erwählt. Zum Organ der Gesellschaft


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