Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten. A. F. Morland

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Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten - A. F. Morland


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kooperativ."

      "Wichtig ist doch nur, dass die Gefahr jetzt vorbei ist", sagte Grady.

      Aber der Scotland-Yard-Inspektor machte ein ernstes Gesicht. Er schien skeptischer zu sein, was diesen Punkt anging. "Ich will Sie nicht beunruhigen, Miss Davis, und wahrscheinlich ist die Sache für Sie ja auch ausgestanden..."

      Er atmete und druckste etwas herum.

      "Wovon sprechen Sie?", hakte Lynne nach.

      "Davon, dass Sie weiter vorsichtig sein sollten. Zumindest in nächster Zeit. Wir werden die verstärkten Streifen in der Nähe Ihrer Wohnung aufrechterhalten..."

      "Aber..."

      "Sie sollten ein Detail bedenken, Miss Davis!", fuhr McGill dann fort. "Der erste Anruf von diesem 'Bill', der hier einging, war echt! Erst was danach kam, geht dann auf das Konto von Colleen McGray und Joe Stapleton..."

      34

      Als Lynne ihre Wohnung erreichte, wartete vor der Tür bereits jemand auf sie.

      Es war niemand anderes als Jack Gordon, der sie mit einem gewinnenden Lächeln begrüßte.

      "Hallo, Lynne!"

      "Jack!"

      "Ich dachte, du hättest vielleicht nichts gegen ein romantisches Abendessen zu zweit einzuwenden!" Jack deutete auf die braune Papiertüte, die er im Arm trug. "Ich hoffe, ich habe nichts Wesentliches vergessen..."

      Lynnes Gesichtszüge entspannten sich. "Jack, ich freue mich, dass du da bist!"

      Sie schlang ihre schlanken Arme um seinen Hals und küsste ihn.

      "Du bist eine wunderbare Frau, Lynne", hauchte Jack ihr ins Ohr.

      "Und ich bin froh, dass ein gewisser Jack Gordon nachts Radio hört", meinte sie lachend.

      Lynne holte schließlich ihren Türschlüssel aus der Manteltasche und schloß die Wohnungstür auf. Sie traten ein.

      Lynne schaltete das Licht ein, während Jack seine Tüte auf dem Tisch abstellte.

      Lynne ging indessen zum Fenster und blickte hinaus.

      Draußen war es bereits dunkel.

      Einen Augenblick später spürte sie Jacks Hände, die sie bei der Schulter fassten. Sie ließ sich von ihm herumdrehen. "Was ist?", fragte er. "Du hast immer noch die Furcht, dass da draußen jemand ist, der dich auf Schritt und Tritt beobachtet und nur darauf wartet, dir eine Drahtschlinge um den Hals zu legen, nicht wahr?"

      Lynne zuckte die Achseln.

      "Das alles sitzt mir noch sehr in den Knochen", musste sie eingestehen.

      "Es ist vorbei, Lynne."

      "Vielleicht für mich. Aber es gibt da draußen einen Mann, der glaubt, die Wiedergeburt von William Delaney zu sein und vermutlich mit dem Mann identisch ist, auf dessen Konto die Morde gehen, von denen jetzt die Zeitungen voll sind... Ich frage mich, was dieser Delaney - Bill, wie er sich beim ersten Anruf nannte - jetzt macht."

      "Lynne..."

      "Ob er sein nächstes Opfer beobachtet, so wie Joe Stapleton mich beobachtet hat?"

      "Lynne! Solche Gedanken führen zu nichts!", versuchte Jack sie zu überzeugen.

      Lynne legte ihren Kopf an Jacks Schulter. Er hielt sie in den Armen und strich ihr sanft über das Haar.

      "Er hat es sogar fertiggebracht, in meine Wohnung einzudringen und mich mit einer Drahtschlinge zu erschrecken, die er mir auf das Kopfkissen gelegt hat..."

      "Ach, ja?", murmelte Jack kaum hörbar.

      "Ich hatte immer gedacht, dass das Schloss an meiner Wohnungstür auf dem neuesten Stand ist..."

      Er zuckte die Achseln. "Offenbar hast du dich geirrt!" Er nahm ihre Hand. "Die ganze Angelegenheit beschäftigt dich noch immer sehr, nicht wahr?"

      "Ja, natürlich..."

      "Ich hatte gehofft, dich ein wenig davon ablenken zu können!" Sein Lächeln war freundlich und offen. Nach kurzer Pause fügte er dann noch hinzu: "Aber vielleicht gelingt mir das ja doch noch!"

      "Entschuldige", meinte sie. "Aber ich muss einfach darüber reden.Und wenn nicht mit mir, mit wem sonst?"

      "Sicher. Also, was geht dir sonst noch so durch den Kopf?"

      "Ach, alles mögliche..."

      Jack holte eine der Rotweinflaschen, die er mitgebracht hatte und öffnete sie. Lynne holte Gläser, stellte sie auf den Tisch und Jack schenkte ein.

      Dann hoben sie die Gläser und sahen sich an.

      "Worauf trinken wir?", fragte sie.

      "Auf uns."

      "Gut!"

      Sie stießen an. Dann fragte Lynne: "Du hast doch auch einmal eine dieser Rückführungen in frühere Leben mitgemacht, nicht wahr?"

      Jack sah sie an. Für den Bruchteil eines Augenblicks umwölkte sich seine Stirn ein wenig, dann lächelte er.

      "Ja, das stimmt."

      "Wer warst du - in einem anderen Leben?"

      Er trank das Weinglas leer, schluckte und schüttete sich nach. Um seine Mundwinkel erschien ein leicht verkrampfter Gesichtszug und Lynne bereute es schon, ihn überhaupt gefragt zu haben.

      "Entschuldige", beeilte sie sich dann zu sagen. "Es war ein Fehler. So etwas hätte ich nicht fragen dürfen. Ich nehme an, dass es einfach zu privat ist..."

      "Nein, ist es nicht", erklärte Jack dann. "Du kannst es gerne wissen. Es ist nur so, es war...", er zögerte und schien nach den richtigen Worten zu suchen, "...nicht sehr angenehm." Er blickte ins Leere. Lynne berührte ihn leicht an der Schulter, aber er schien es kaum wahrzunehmen. Sein Mund bewegte sich auf einmal wie automatisch. "Ich wurde erwürgt", stellte er fest.

      "Oh..."

      "Über die näheren Umstände weiß ich nicht viel. Es muss irgendwann im Mittelalter gewesen sein... Ich spürte, wie sich eine Schlinge um meinen Hals legte und jemand ganz fest zuzog..." Jack musste unwillkürlich schlucken.

      "Wurdest du hingerichtet?"

      "Nein, das glaube ich nicht. Es war ein Mord. Jemand hat mich umgebracht. Das letzte, was ich sah, war das Gesicht einer Frau, die kalt lächelnd zusah, wie ich umgebracht wurde."

      "Wer war die Frau?", erkundigte sich Lynne.

      "Ich glaube, es war meine Frau. Von dem Mörder konnte ich nichts sehen, er stand hinter mir und hielt mich in seinem Würgegriff. Vielleicht war es ihr Geliebter..."

      Er zuckte die Achseln.

      Seine Züge entspannten sich etwas. Er versuchte zu lächeln, aber das Ergebnis sah ziemlich verkrampft aus. Er strich Lynne über die Wange.

      Seine Hand war eiskalt.

      Es war ihm anzusehen, wie sehr es ihn mitgenommen hatte, über dieses Erlebnis zu reden.

      "Was hat dein Therapeut dazu gesagt?", fragte Lynne.

      Jack lachte


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