Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten. A. F. Morland

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Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten - A. F. Morland


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Fehler vermeiden. Er wusste, dass es jetzt ums Ganze ging.

      Steve McCoys Worte lasteten noch über ihm. Der Detektiv hatte gesagt: „Und deshalb haben Sie einen Killer gemietet, der für Sie die Schmutzarbeit machen sollte. Er hat ein Attentat auf Senator Joseph Clark verübt, damit die Nachfolgefrage akut werden konnte. Um MacLaren auszuschalten, wurde seine Schwester ermordet und der Verdacht auf MacLaren gelenkt.

      Aber inzwischen fühlt sich der Killer selbst bedroht. Er räumt die Leute aus dem Weg, die ihn identifizieren können. Und da Sie vermutlich auch dazugehören, werden Sie der Nächste sein. Wahrscheinlich auch der Letzte. Außer Ihnen kann niemand mehr Hinweise auf den Killer geben. Ich selbst kenne nur seinen Decknamen: Sabato.“

      Carruthers zog nervös an einer Zigarre. Er starrte auf seine Fußspitzen, und seine rechte Hand trommelte auf der Sessellehne.

      Joan MacLaren hatte die Unterhaltung, die Steve McCoy fast allein bestritt, mit wachsendem Entsetzen verfolgt. Mit aufgerissenen Augen blickte sie zwischen den beiden Männern hin und her, als könne sie ihren Ohren nicht trauen. Ihre Hand krampfte sich um ein leeres Glas.

      Im Raum herrschte drückendes Schweigen. Steve McCoy hatte die Situation im Griff. Er merkte, dass seine Worte Eindruck auf den Politiker machten. Carruthers hatte offensichtlich noch nicht daran gedacht, dass er ein Opfer seines eigenen Killers werden könnte. Zwischen ihm und Joan MacLaren tat sich eine Kluft auf. Die Frau würde ihren Liebhaber wie eine heiße Kartoffel fallenlassen.

      Steve war zufrieden. Er war sicher, dass er Carruthers dazu bewegen konnte, alles zuzugeben. Dann endlich konnte er sich auf die Jagd nach dem Killer machen. Und Kevin MacLaren würde endlich frei sein.

      „Das sind ungeheuerliche Anschuldigungen“, sagte Carruthers mühsam. „Sie können nichts davon beweisen.“

      Steve spielte den Überlegenen.

      „Es wird reichen. Sie sind auf jeden Fall erledigt. Mir kommt es nur noch darauf an, den Killer zu fassen.“

      Und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Bevor er Sie erwischt.“

      Carruthers schüttelte langsam den Kopf. „Sie sind ja verrückt.“

      Er blickte auf und sah zu Joan MacLaren hinüber. „Du glaubst doch wohl kein Wort von dieser idiotischen Geschichte? Der Mann weiß ja nicht, was er sagt. Du glaubst doch nicht, dass ich auf diese Weise versuchen würde ...“

      Sie senkte den Kopf und begann, leise zu schluchzen. Das Glas fiel aus ihrer Hand, und sie schlug die Hände vor das Gesicht.

      Rührend, dachte Steve. Sie spielt schon wieder eine neue Rolle. Diesmal die Enttäuschte und Hintergangene. Dabei war er überzeugt, dass sie einiges geahnt und wahrscheinlich sogar Hilfe geleistet hatte, um den tückischen Plan umzusetzen. Aber das war natürlich nicht zu beweisen.

      Steve konzentrierte sich auf die beiden, damit ihm keine Regung entging. Und als er den leichten Luftzug hinter sich spürte, reagierte er zu spät.

      Er ließ sich aus dem Sessel fallen und griff nach der Beretta. Doch da verhallte das Donnern des Schusses bereits.

      Aus dem Augenwinkel sah er das fassungslose Gesicht von Carruthers, den die Kugel mitten auf der Nasenwurzel erwischt hatte. Der Sessel kippte nach hinten. Carruthers fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden und riss einen kleinen Tisch mit. Glas klirrte, und ein Aschenbecher kollerte unter die Couch.

      Joan MacLaren schrie hysterisch auf.

      Das alles hatte nur einen Herzschlag lang gedauert. Steve sah, dass der Lauf der 44er Magnum langsam herumschwenkte, und die Mündung erschien ihm wie ein Ofenrohr.

      Der Killer stand auf gespreizten Beinen in leicht gebückter Haltung, die Arme ausgestreckt. Den Kolben der Waffe umklammerte er mit beiden Händen.

      Auch der nächste Schuss war ohrenbetäubend. Steve hatte sich in letzter Sekunde herumgeworfen. Die Pistole lag in seiner Faust. Er feuerte zurück, traf aber nur ein Bild an der Wand.

      Gleichzeitig spürte er den Schlag gegen seinen linken Oberarm. Er spürte keinen Schmerz. Kühl, fast sachlich registrierte er, dass er getroffen war, aber nicht tödlich. Noch hatte er eine Chance.

      Seine Waffe bellte zweimal kurz hintereinander, und mindestens ein Schuss traf. Der schlanke Mann stöhnte auf und zog sich hastig zum Ausgang zurück.

      Sein letzter Schuss zertrümmerte einen kleinen Tisch, zerfetzte die Füllung eines Sessels und schlug schließlich in die Wand dicht über dem Boden ein.

      Steve stand schwankend auf und presste die rechte Hand mit der Pistole gegen den linken Arm, der kraftlos herunterhing. Der Ärmel war bereits blutdurchtränkt. Es tropfte auf den hellen Teppichboden. Es war ein glatter Durchschuss. Langsam meldete sich pochender Schmerz. Er biss die Zähne zusammen und drehte aus dem zerrissenen Ärmel eine provisorische Aderpresse.

      Dann stolperte er hinter dem Killer her. Es war seine letzte Chance. Er warf einen raschen Seitenblick zu Joan MacLaren, die immer noch schrie.

      Der Killer rannte die Treppe hinunter. Steve schoss zweimal, traf aber nicht. Er spürte, dass seine Wunde immer noch blutete. Er brauchte dringend einen ordentlichen Verband und musste sich beeilen, ehe er endgültig außer Gefecht war.

      Auf der Straße konnte er den Killer zwar nicht direkt sehen, denn er hatte sich hinter einen der großen Blumenkübel geduckt. Dort konnte er seinerseits nicht verschwinden, ohne eine Kugel zu riskieren. Steve rannte zu dem schweren Lincoln vor der Garageneinfahrt.

      Heute war sein Glückstag. Der Schlüssel steckte noch. Steve ließ den Motor an und gab Vollgas. Die durchdrehenden Räder schleuderten kleine Steinchen gegen die Hauswand. Steve kurbelte am Steuer und hatte Mühe, den schweren Wagen mit einer Hand auf der Bahn zu halten. Er merkte auch, dass er langsamer zu reagieren begann. Die Verletzung machte ihm zu schaffen.

      Der Killer hatte eiserne Nerven. Eine Sekunde, bevor der Wagen den Blumenkübel traf, schnellte er hoch und sprang mit einem gewaltigen Satz zur Seite.

      Steve warf das Steuer erneut herum. Die Servolenkung machte sich bezahlt. Der Wagen schrammte kreischend an dem Betonkübel entlang.

      Steve spürte einen harten Schlag. Der Killer war von einem Kotflügel getroffen worden. Der schlanke Mann wurde zwei, drei Meter durch die Luft geschleudert und fiel gegen den Blumenkübel.

      Steve stieg auf die Bremse, und der Lincoln kam schleudernd zum Stehen. Er ließ sich hinausfallen und lief zu Sabato hinüber.

      Er brach fast in die Knie, als er den Killer erreichte. Seine Pistole hatte er irgendwo verloren.

      Sabato lag mit dem Gesicht nach unten mitten zwischen heruntergefallenen Blumen, die Arme weit ausgebreitet. Wenige Zentimeter neben seiner rechten Hand lag die 44er Magnum.

      Steve trat die Waffe mit einem heftigen Fußtritt zur Seite. Dann beugte er sich hinunter.

      Der Killer rührte sich nicht.

      Steve zerrte ihn unter Aufbietung aller Kräfte hoch und wälzte ihn auf den Rücken.

      Er schluckte und musste sich abwenden.

      Der Kopf stand in einem unnatürlichen Winkel zur Seite. Die Augen starrten weit aufgerissen in den dunklen Himmel. Sabatos Genick war durch den Sturz gebrochen. Er würde niemanden mehr umbringen können.

      Steve McCoy hörte halb im Unterbewusstsein das Schlagen von Wagentüren, Rufe und Schritte. Langsam sank er neben dem toten Killer zu Boden. Rote Nebel wallten vor seinen Augen.

      Dr. Highwood und Lieutenant Anderson, die sich über ihn beugten, erkannte er nicht mehr.

      ––––––––

      31.

      „ICH WEIß NICHT, WIE ich Ihnen für das danken soll, was Sie für mich getan haben“,


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