Verlorener Sohn. Brennan Manning

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Verlorener Sohn - Brennan Manning


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Mary waren gegangen.

      „Ich habe neulich mit deinem Vater gesprochen. Das bewusste Gespräch …“, bemerkte Francis und schob den Schalthebel auf Parken. „Du kommst gerade zur rechten Zeit.“

      Wieder konnte Jack nicht anders – er musste einfach lachen. Sein bellendes Gelächter entsprach in keiner Hinsicht der Heiterkeit, die er verspürte. „Meinen Sie das ernst?“

      „Ja“, sagte Francis. „Das meine ich sehr ernst.“

      Jack suchte den Türgriff, aber Pater Francis streckte ihm die Hand hin. „Dieser kaputte alte Priester würde sich freuen, bei Gelegenheit wieder das eine oder andere Wort mit dir zu wechseln.“

      Jack drehte sich zur Seite, um auszusteigen. Dann nickte er. „Die Stadt ist klein“, sagte er.

      „So ist es. Grüß deinen Vater von mir. Gute Nacht, Jack.“

      Er winkte, während er zur Straße zurücksetzte, und verschwand dann in der Nacht. Jack sah ihm fröstelnd nach und fragte sich, ob er seinen Vater wecken sollte. Fragte sich, ob er überhaupt ins Haus gehen wollte.

      Er trat unter das erleuchtete Vordach und hob die Hand, um zu klopfen, zögerte aber dann.

      Die Tür öffnete sich von selbst. Jedenfalls schien es so.

      Sein Vater stand im Bademantel da, aus dem die dünnen weißen Beine hervorschauten.

      „Komm rein“, sagte er. „Ich hab Kaffee gekocht.“

      „Hallo“, stotterte Jack und schloss die Tür hinter sich, „ich …“

      „Ich hab Kaffee gekocht“, wiederholte Tom. Er nahm Jacks Arm und zog ihn zum Tisch. Sie setzten sich, nippten am Kaffee und fragten sich, was sie miteinander reden sollten.

      „Es tut mir leid wegen deiner Schwester“, sagte Tom. „Sie hätte das nicht sagen sollen.“

      Jack zuckte mit den Schultern. „War schon berechtigt. Sie war hier. Ich nicht. Tut mir leid, dass ich euch den Abend verdorben habe.“

      Sein Vater wischte die Bemerkung weg. „Einen Abend mit Käse-Schinken-Auflauf kann man nicht verderben. Ich hab was für dich aufgehoben. Willst du’s dir warm machen?“

      „Ja, gern“, sagte Jack und ging zum Kühlschrank. Er hatte seit dem Frühstück nichts gegessen, und da auch nicht viel. „Pater Francis lässt dich grüßen.“

      „So?“, fragte Tom. „Pater Francis?“

      Jack lud eine Portion Auflauf auf einen Teller und hielt dann inne. „Ich vermute, er hat dich ein wenig im Blick behalten.“ Jack warf seinem Vater einen Blick zu. „Weil du krank warst und überhaupt …“

      Tom nickte. „Ja, das hat er.“

      „Das tut mir leid“, sagte Jack und setzte sich wieder an den Tisch. „Es tut mir leid, dass du es mir nicht sagen konntest. Kein Wunder, dass Mary nicht gut auf mich zu sprechen ist. Ich wäre fuchsteufelswild.“

      „Na ja“, sagte Tom. „Jetzt bist du ja da.“

      „Aber das ist noch lange kein Ausgleich dafür …“ Jack unterbrach sich. Es klang entsetzlich vertraut.

      „Warum kommst du morgen nicht mit ins Geschäft?“, fragte sein Vater, nachdem keiner von ihnen für eine Weile etwas gesagt hatte. „Ich könnte etwas Hilfe gebrauchen, bei der Inventur. Vor allem im Lager. Du müsstest nicht mit Kunden reden. Und es würde dir guttun, deine Gedanken mit etwas Konkretem zu beschäftigen.“

      Die Mikrowelle klingelte und Jack nahm die dampfende Mahlzeit heraus. „Ich sage nicht Nein“, antwortete er. „Aber wozu soll es gut sein, Hämmer zu zählen? Das bringt mir nicht zurück, was ich verloren habe.“

      „Ich weiß es auch nicht. Ich meine nur, dass wir eben tun, was wir können – mit den Möglichkeiten, die wir haben, und da, wo wir gerade sind.“ Er machte eine Geste, als wolle er auf den Tisch, die Stadt, den Planeten deuten. „Und wir sind … hier.“

      „Das hätte auch Pater Francis sagen können“, kommentierte Jack, während er sich setzte.

      „Hat er vermutlich auch“, sagte Tom. Er senkte den Kopf. „Vergiss das Tischgebet nicht.“

      Jack sah seinen Vater erwartungsvoll an.

      Er betrachtete den Tisch, auf dem schon so lange so vieles fehlte.

      Er betrachtete sich selbst, einen dunklen Schatten am Esszimmertisch seines Großvaters.

      Er betrachtete seinen Vater, der mit gesenktem Kopf dasaß.

      „Amen“, sagte er.

      Dann nahm Jack die Gabel und begann langsam und mit wachsendem Appetit zu essen.

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