Baby isst mit. Natalie Stadelmann

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Baby isst mit - Natalie Stadelmann


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Nahrungsmittel und Speisen, die sich ihm bieten. Diese kindliche

       Entdeckerfreude können wir nutzen, um die kleinen Esser schon früh

       an eine natürliche, ausgewogene und gesunde Kost heranzuführen. Sie

       erlernen dabei auch den entspannten, aber bewussten Umgang mit

       Lebensmitteln. Diese ersten Erfahrungen mit dem Essen prägen den

       Menschen für sein ganzes Leben, stellen die Weichen für Gesundheit

       und Wohlergehen.

       Ein Kind, das von Anfang an den Geschmack frischer und natürlicher

       Lebensmittel kennengelernt hat, wird das Einheitsaroma industrieller

       Fertignahrung nicht schätzen. Wenn wir uns als Eltern bewusst dafür

       BUNTES ESSVERGNÜGEN

       entscheiden, die Beikost für unsere Kinder mit frischen Zutaten selbst

       zuzubereiten und naturbelassene Geschmackseindrücke zu vermitteln,

       haben wir vielleicht ein klein wenig mehr Arbeit, aber erzielen wunder-

      bare Erfolge.

       Die Erfahrung zeigt, dass wir beim zweiten, dritten und eventuell bei

       weiteren Kindern häufiger zum Fertigglas greifen, da der Familienalltag

       aufwändiges und zeitraubendes Kochen nicht zulässt. Doch eine ge-

      sunde Ernährung für die ganze Familie muss nicht zeitaufwändig sein.

       Meine Lösung ist: Kombi-Rezepte für die ganze Familie, in einem Ar-

      beitsgang zubereitet.

       So ist dieses Buch entstanden. Die Zubereitung des Babybreis oder der

       Beikost lässt sich ganz einfach mit der Zubereitung einer vollwertigen

       und leckeren Mahlzeit für alle kombinieren. Die Vorteile sind eindeutig:

       Sie sparen Zeit und Geld, Ihr Baby lernt von Beginn an eine ausgewoge-

      ne, gesunde Kost kennen und nimmt als vollwertiges Familienmitglied

       an den gemeinsamen Mahlzeiten teil. Und nebenbei verwöhnen Sie die

       anderen Familienmitglieder mit schmackhaen Gerichten.

       Wenn Mutter, Vater und älteres Kind sichtlich Spaß und Genuss beim

       gemeinsamen Essen haben und es auch zeigen, wird das Baby dieses

       positive Essverhalten früh verinnerlichen und ein gesundes Verhältnis

       zu vollwertigem Essen entwickeln. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für

       die gemeinsamen Mahlzeiten und genießen Sie miteinander die kulina-

      rischen Entdeckungsreisen.

       Grundlage für die gemeinsame Ernährung ist eine vielseitige, farbenfro-

      he und abwechslungsreiche Mischkost, bestehend aus fünf Portionen

       Obst und Gemüse, kombiniert mit vollwertigen Getreideprodukten, Kar-

      toffeln, Milchprodukten, pflanzlichen Ölen und nach Belieben Fleisch,

       Fisch, Geflügel, Eiern und Hülsenfrüchten.

       Obst und Gemüse

       Obst und Gemüse sind ein wichtiger Baustein

       gesunder Ernährung, sie liefern lebenswichtige Vitamine, Mineralstoffe

       Lebensmittelkunde für das gesunde Familienessen

       BUNTES ESSVERGNÜGEN

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       und verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe. Die sekundären Pflanzen-

      stoffe, etwa Flavonoide oder Carotinoide, kommen in unterschiedlichen

       Gemüsen und Früchten vor und erfüllen wichtige Aufgaben im Stoff-

      wechsel. Sie schützen vor Krankheiten. Einige davon sind als Pflanzen-

      farbstoffe in Gemüse und Früchten enthalten, etwa die orangegelben

       oder roten Carotinoide im Kürbis, in Karotten, Aprikosen, Tomaten oder

       Paprika. Eine wichtige Regel für eine ausgewogene und gesunde Ernäh-

      rung besagt, möglichst bunt bzw. regenbogenfarben zu essen, also ver-

      schiedenfarbige Obst- und Gemüsesorten in den Speiseplan einzubau-

      en. Um eine ausreichende Menge an Obst und Gemüse zu verzehren,

       können Sie sich an der »5 am Tag«-Regel orientieren: Jeder Erwachsene

       sollte täglich fünf handtellergroße Portionen aus der Lebensmittelgrup-

      pe Obst und Gemüse essen. Die richtige Menge für Ihr Baby entspricht

       also etwa fünf gefüllten Babyhändchen. Entsprechend mehr braucht ihr

       Kind mit zunehmendem Wachstum.

       Im konventionellen Obst- und Gemüseanbau werden häufig Pestizi-

      de eingesetzt, um die Früchte vor Schädlingsbefall zu schützen. Diese

       Pflanzenschutzmittel gefährden als Rückstände auf und in den Nah-

      rungsmitteln unsere Gesundheit. Deshalb ist es ratsam, bei besonders

       belasteten Sorten Früchte aus kontrolliert biologischer Erzeugung zu

       wählen. Besonders häufig betroffen sind:

       Apfel, Aprikose, Birne, Brombeere, Erdbeere, Himbeere, Johannisbeere,

       Kirsche, Mandarine, Pfirsich, Aubergine, Gurke, Paprika, Salat, Tomate.

       Ein weiteres Argument für Bio-Obst und Bio-Gemüse ist der niedrigere

       Nitratgehalt. Außerdem enthalten Bio-Früchte nach manchen Untersu-

      chungen einen höheren Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen.

       Auf jeden Fall ist es ratsam, alle Früchte vor dem Verzehr gründlich unter

       fließendem Wasser zu waschen.

       Getreide und Kartoffeln

       Getreidesorten und Kartoffeln sind die

       Energiespender im Babybrei. Sie liefern viele Kohlenhydrate, die im Kör-

      per in den »Zelltreibstoff« Zucker umgewandelt werden. Da Ihr Baby einen

       sehr hohen Energiebedarf hat, dürfen sie in keinem Brei fehlen. Vollkorn-

      getreide enthält zudem noch viele wichtige Mineralstoffe und B-Vitamine.

       Im ersten Lebensjahr kann Ihr Kind noch kein rohes Getreide verdauen,

       verwenden Sie spezielle Instant-Flocken, oder kochen bzw. backen

       Sie das Getreide vor dem Verzehr, um Ihrem Kind die Verdauung zu er-

      leichtern.

       BUNTES ESSVERGNÜGEN

       Eine einfache Regel für die

       gesunde Ernährung lautet:

       Täglich fünf handteller-

      große Portionen aus der

       Lebensmittelgruppe Obst

       und Gemüse zu sich zu

       nehmen.

      


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