Baby isst mit. Natalie Stadelmann

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Baby isst mit - Natalie Stadelmann


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       zusätzlich zu Brust oder Fläschchen nach und nach neue Lebensmittel

       bekommen, die eine zusätzliche Versorgung mit wichtigen Nährstoffen

       gewährleisten, vor allem aber das kleine Familienmitglied stetig an die

       Kost der Großen heranführen. Am Anfang ist dies o mehr ein Spiel

       und Kennenlernen von Geschmacksvariationen als eine vollwertige

       Nahrungsaufnahme. Manche Babys sind erst später bereit für die Bei-

      kost und ziehen es bisweilen mit 8 oder 9 Monaten noch vor, gestillt zu

       werden oder aus dem vertrauten Fläschchen zu trinken. Doch im Laufe

       des ersten Lebensjahres werden sie immer aktiver und interessierter an

       den Familienmahlzeiten teilnehmen, bis sie um den ersten Geburtstag

       herum nach und nach an die Gerichte der Großen gewöhnt sind. Dem-

      entsprechend sollten Sie Ihr Baby möglichst früh an den gemeinsamen

       Mahlzeiten beteiligen, anstatt es zu einem anderen Zeitpunkt separat

       zu füttern. Essen ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern zugleich ein

       soziales, kulturelles und genussvolles Miteinander. Zeigen Sie Ihrem

       Baby, dass es mit Ihnen essen darf und dazugehört. Sie können ihm

       ohne Bedenken ab und zu ein Häppchen von Ihrem Teller geben, das

       verträgt es ab dem 6. Lebensmonat. Bei diesen Häppchen sollte es sich

       jedoch um weiche Kost handeln, die nicht stark gesalzen, gewürzt oder

       scharf angebraten ist.

       Es spricht übrigens nichts dagegen, zusätzlich zur festen Nahrung wei-

      terhin Muttermilch anzubieten, denn diese enthält wichtige Schutzstof-

      fe, die das Immunsystem Ihres Babys stärken. Die Weltgesundheitsorga-

      Auf dem Weg zum Familientisch – ein Abenteuer für Groß und Klein

       BUNTES ESSVERGNÜGEN

       BUNTES ESSVERGNÜGEN

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       nisation (WHO) empfiehlt sogar, bis zum zweiten Lebensjahr begleitend

       zu stillen, nach Belieben auch darüber hinaus.

       Führen Sie die Beikost am besten mit einer neuen Breimahlzeit pro Mo-

      nat ein.

       Als erste Beikost bekommen Babys in der Regel einen warmen Mittags-

      brei, bestehend aus Gemüse, Getreide, Fleisch oder Fisch (Gemüse-Ge-

      treide/Kartoffel-Fleisch/Fisch-Brei). Er vermittelt erste Geschmacks-

      eindrücke und versorgt Ihr Baby mit zusätzlicher Energie, essentiellen

       Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen, vor allem Eisen, Zink oder

       Jod. Die zweite Beikostmahlzeit ist der warme Abendbrei aus Milch und

       Getreide (Milch-Getreide-Brei), der die Nährstoffzufuhr um Energie, Ei-

      weiße, Kalzium, Jod, Milchfett und fettlösliche Vitamine wie Vitamin A

       und Vitamin D erweitert. Zuletzt wird die Ernährung Ihres Babys mit dem

       Obst-Getreide-Brei als Zwischenmahlzeit am Nachmittag oder verteilt

       auf Vormittag und Nachmittag ergänzt. Er liefert weitere Energie, Vitami-

      ne, Mineralstoffe und Fette.

       Selbstverständlich dürfen Sie die einzelnen Breimahlzeiten zeitlich an

       den gewohnten Tagesablauf Ihrer Familie anpassen. So ist es beispiels-

      weise möglich, den Gemüse-Getreide/Kartoffel-Fleisch/Fisch-Brei auch

       abends in Verbindung mit der warmen Hauptspeise der Familie zu ge-

      ben. Oder Sie reichen nachmittags den Milchbrei zusammen mit einer

       Zwischenmahlzeit oder einem Milchshake für die älteren Geschwister.

       Zur Erleichterung Ihrer Auswahl finden Sie im Anhang des Buches ein

       separates Register für alle Brei-Rezepte.

       Diese drei Breimahlzeiten (Gemüsebrei, Milchbrei und Obstbrei) sind

       das

       Grundgerüst der Beikostnahrung

       in der zweiten Häle des ers-

      ten Lebensjahres. Neben dem gleichzeitigen Stillen bzw. der Säug-

      lingsmilchnahrung sorgen sie für eine ausgewogene und nährstoffrei-

      che Versorgung Ihres Babys. Sie benötigen nur die in den Rezepten

       genannten Zutaten, vor allem Salz und Gewürze sind in den Breimahl-

      zeiten überflüssig! Bieten Sie genügend Abwechslung in der Auswahl

       der Zutaten, um Ihrem Baby unterschiedliche Geschmackseindrücke

       zu ermöglichen.

       Der erste Brei, den Ihr Baby bekommt, besteht aus reinem Gemüse. Wäh-

      len Sie bekömmliche Sorten wie Pastinake, Karotte, Zucchini, Kürbis

       Während des ersten

       Lebensjahres braucht Ihr

       Baby nicht zwingend eine

       (pürierte) Fleischzugabe

       im Brei. Stattdessen

       können Sie in den Brei

       ab und zu ein Eigelb in

       Bio-Qualität einrühren.

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       oder Fenchel. Neugierige Babys werden die ungewohnten Geschmacks-

      eindrücke dankbar annehmen, andere Babys benötigen ein paar An-

      läufe, um sich an Geschmack und Konsistenz zu gewöhnen. Geben Sie

       Ihrem Baby die Zeit, die es benötigt. Lehnt Ihr Baby den Gemüsebrei

       konsequent ab, können Sie einen neuen Versuch starten und dem Ge-

      müsebrei ein wenig süßes Obstmus, z.B. Apfel- oder Birnenmus, unter-

      rühren.

       Wird der Gemüsebrei akzeptiert, wird er mit einem Teelöffel nativen

       Pflanzenöls ergänzt. Dieses gewährleistet die Versorgung mit essenti-

      ellen Fettsäuren und wird dem hohen Energiebedarf im ersten Lebens-

      jahr gerecht. Mengenverhältnis: 100 Gramm Brei sollten Sie etwa einen

       Teelöffel Pflanzenöl zufügen.

       Nach etwa einer Woche wird der Gemüsebrei nun mit Kartoffeln oder

       Getreide ergänzt. Diese bieten zusätzliche Energie und wertvolle Mine-

      ralstoffe. Zu den 100 Gramm Gemüsebrei kommen entweder eine klei-

      ne gekochte Kartoffel, ca. 50 Gramm, oder 15 Gramm Getreide. Dabei

       bieten sich vor allem in den ersten Beikostmonaten Instant-Flocken an.

       Das sind spezielle, schon verarbeitete Vollkorngetreideflocken, die für

       Babys gut bekömmlich sind. Ab dem


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