Der Akron Tarot. Akron Frey

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Der Akron Tarot - Akron Frey


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mitteilt und sie damit in die Welt schickt, damit sie sich dort draußen manifestieren können. Durch seinen Mund finden sich immer die richtigen Argumente, um unseren Wünschen und Vorstellungen die passende Form zu geben. Der Magier empfängt alle die Impulse und Inhalte für seine Gestaltung der Realität aus dem Unbewussten in Form des Narren oder der Hohepriesterin. Da er sich aber durch sein Bewusstsein wahrnimmt, ist er sich zumeist nicht darüber klar, dass sein persönlicher Wille nur ein geringer Teil der gesamten Welt ist. Er begegnet uns im Alltag in den Momenten, in denen wir anderen etwas mitteilen, erfolgreich Ideen oder neue Inhalte vermitteln, mit unserer Ausstrahlung und unserem Charme Menschen für uns einnehmen, ein wenig flunkern, um etwas zu unserem Vorteil zu drehen, und manchmal auch etwas sehr von uns eingenommen sind, weil wir vergessen, dass die Welt nicht unbedingt so ist, wie wir sie aus unserem Ego heraus wahrnehmen.

      Beruf und Finanzen

      In beruflichen Situationen steht der Magier für die Gabe, unsere Wünsche und Ziele durchzusetzen. In Gesprächen finden wir die richtigen Worte und können andere von unseren Vorhaben überzeugen. Worauf wir uns konzentrieren und unseren Willen ausrichten - das erreichen wir auch! So können wir in der Energie dieser Karte die ersten konkreten Schritte zur Verwirklichung unserer Ziele gehen. Typische Magierberufe finden sich im Management, im Journalismus, in der Werbung oder beim Verkauf. Vertreter dieses Genres sind oft Künstler der Worte und benutzen in hohem Maße die Fähigkeit, durch ihr Gesprochenes oder Geschriebenes Menschen zu beeinflussen, um beispielsweise einen Gegenstand so begehrenswert zu machen, dass ihn andere unbedingt haben wollen. Im finanziellen Bereich steht der Magier eher für einen gewissen Hang zur Verschwendung. Er ist kein Sparer. Das Geld läuft leicht und flüssig, und er kommt immer wieder zu Kapital. Aber ebenso schnell kann er es auch wieder ausgeben.

      Umgekehrt

      Hier tritt der aufgeblasene Gaukler im Magier in den Vordergrund. Vielleicht überschätzen wir uns ein wenig mit dem neuen Projekt oder wir verkaufen mit schönen Worten Inhalte, die wir dann nicht einhalten können oder wollen. Möglicherweise ist die persönliche Ausdruckskraft oder Zielsetzung im Beruf gerade auf irgendeine Weise blockiert und unsere Energie kann nicht frei fließen. Oder wir finden nicht die richtigen Argumente, können uns nicht genügend verständlich machen und es kommt zu Missverständnissen in Bezug auf die Arbeit und bei Kollegen. Meinungsverschiedenheiten können auch dadurch entstehen, dass wir auf unser berufliches Umfeld einen arroganten Eindruck machen, der daraus resultiert, dass wir uns in überzogener Selbstwahrnehmung für besonders klug oder gar genial in unseren Absichten und Handlungen halten.

      Liebe und Beziehung

      Der Magier kann uns bezaubern und umgarnen. Er ist ein Verführungskünstler und Meister der Verbalerotik. Er repräsentiert Menschen mit Charisma und Initiative. Flirten, spannende Begegnungen und das berühmte Funken zwischen zwei Menschen sind sein Ding. Im Kraftfluss dieser Karte sind wir sehr kommunikativ und initiativ in unseren bestehenden Beziehungen und können uns gut mit dem Partner austauschen. Sexuell sind wir aktiv und verspielt, wobei wir aber gerne wollen, dass alles nach unserem Willen geht. In der Magier-Energie können wir auch leicht auf neue Leute zugehen und beim ersten Kennenlernen oder Flirten die Initiative ergreifen. Selbstbewusst breiten wir dann alle unsere Eigenschaften in leuchtenden, appetitlichen Farben vor den anderen aus, die begeistert und fasziniert auf unsere schillernde Persönlichkeit reagieren. Dabei dirigieren wir gerne die Energien zwischen den Seelen und fungieren als Vermittler und auch Inszenierer von Begegnungen, denn der Magier sucht seine Lebensbühne, auf der er agiert, ständig zu erweitern. Mit dieser Offenheit können wir wertvolle neue Impulse und Energien in unsere Beziehung tragen - wenn wir über unserer Spielfreude die Wünsche und Bedürfnisse unseres Partners nicht vergessen oder gar ignorieren.

      Umgekehrt

      Kopfüber besteht beim Magier wortwörtlich die Gefahr, die Beziehung zu »verkopfen«. Gefühle werden zerredet oder wir schneiden sie ganz ab und nehmen uns selbst fast ausschließlich vom Hals an aufwärts wahr. Der verkehrte Magier möchte auch gerne die Beziehung im Griff, unter Kontrolle haben, was das Gleichgewicht empfindlich stören kann. Mit seinem selbstdarstellerischen Hang zu spielen kann er beim Entdecken von neuen Impulsen weit über die Grenzen anderer Menschen gehen und in seiner Selbstbezogenheit Verletzungen der anderen provozieren. Zudem kann er als Verführungskünstler seine Gaben der wortgewaltigen Überzeugungskraft dazu nutzen, die Umwelt bewusst zu täuschen und zu betrügen. Auch wenn dies für die involvierten Personen die Chance enthält, Eigenschaften in sich gespiegelt zu bekommen, die sie aus ihrem Bewusstsein verdrängt haben, ist der Moment des Geschehens zumeist ebenso unerwünscht wie schmerzhaft.

      Magie und Spiritualität

      Diese Karte entspricht der Magie an sich, wenn wir sie als die Fähigkeit definieren, das Bewusstsein zu konzentrieren und zu lenken, um in der Realität, wie wir sie wahrnehmen, Veränderungen zu bewirken. Doch gerade bei unserem spirituellen Prozess kann uns der Magier mit seinen kurzsichtigen Zielen oft im Wege stehen. Er hilft uns zwar, Inhalte in Worte zu kleiden und somit magisch zu handeln, doch er verführt uns zugleich dazu, zu glauben, dass das, was unser Ego sich wünscht und erreichen kann, auch das ist, was wir wirklich für unseren Entwicklungsprozess brauchen. Wenn wir uns darüber klar sein können, dass wir immer nur aus unserem eigenen Ich heraus agieren, so bietet uns der Magier mit seiner Neugier und seiner schnellen Auffassungsgabe jedoch die Möglichkeit, auch andere Standpunkte als unseren eigenen wahrzunehmen, damit wir unser Ego in die richtige Relation zu unserer Umgebung rücken können.

      Umgekehrt

      Dementsprechend bedeutet er in der Umkehrung, dass wir in erster Linie damit beschäftigt sind, unsere persönliche Absicht und die Machtgelüste unseres Ichs zu erfüllen, statt uns der Liebe zu öffnen. Hier wird die magische Energie dazu missbraucht, die Bedürfnisse unseres Ego zu befriedigen, unabhängig davon, ob wir uns selbst oder anderen Menschen damit schaden könnten. Das Bewusstsein des Magiers für seinen eigenen Willen und die Macht, diesen zu lenken, kann zudem zu großer Selbstüberschätzung führen, indem er seine Kraft den anderen gegenüber als überlegen wahrnimmt, was oft, von magischem Säbelgerassel begleitet, in heftige Fehden ausarten kann. Außerdem kann er durch Fehlleitung seiner Energie Schwierigkeiten bekommen, überhaupt klar denken zu können. Lenkt er z. B. die Konzentration gegen sich selbst oder ist er dem nicht gewachsen, was er selbst durch sein Wirken ausgelöst hat, so kann dies von Nervosität und Verwirrtheit bis hin zu ernsthaften psychischen Störungen führen.

      II Die Hohepriesterin

      Weisheit, Geheimnis, Intuition

      Die Weiße Göttin

      Die Hohepriesterin präsentiert sich als saugende Vulva, die sich um den Leben spendenden Phallus schließt, als empfangender Schoß, in den der Magier seinen zeugenden Samen ergießt. Mit einem Wort: Sie ist das Urbild des weiblichen Sexus. Diese Karte wird traditionell im Zusammenhang mit der ihr vorangehenden Karte des Magiers und der ihr folgenden Karte der Herrscherin gesehen. Die Hohepriesterin verkörpert das sphärisch Kreisende, der Magier das Linear-Eindimensionale, und beider Verschmelzung führt zur Geburt der Herrscherin. Diese symbolisiert ein inneres Wachsen und Reifen, welches im Bereich des Seelischen stattfindet, das dem Potenzial des Werdenden zur äußeren Manifestation verhilft. Da die Hohepriesterin all dies selbst gebiert, ist sie - ohne selbst Bild zu sein - die hinter den Bildern wirkende Bilde-Kraft, die dem Unbewussten eine Form verleiht. Der Ort dieser Manifestation ist das im kollektiven Geist heranwachsende Gefäß der Empfängnis und ihre allererste Voraussetzung die Zeugung durch den phallischen Ich-bin-Anspruch des Magiers. Auf diese Weise sind alle drei Karten durch eine hintergründige Sinnhaftigkeit miteinander verbunden.

       Baphomet — Tarot der Unterwelt


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