Die großen kosmischen Lehren des Jesus von Nazareth an Seine Apostel und Jünger, die es fassen konnten - mit Erläuterungen von Gabriele. Gabriele
Читать онлайн книгу.die Er in Sich, durch Sich und im All schaut.
Hast du deinen Nächsten in dir geschaut, dann hast du deinen ewigen Vater geschaut; denn der Ewige und Sein reines Kind sind eins.
Da du deinen Nächsten als einen Teil von dir in dir kennst und schaust, kennst du auch den ewig Einen, Heiligen, weil du Sein Ebenbild bist, das ewige Gesetz – das du kennst, weil du es bist, da du göttlich bist.
Der Reine ist das Auge des heiligen Tempels.
Der Schauende durchschaut alle und alles.
D as Innerste ist die Stille, die sich selbst schaut und alles durchschaut. Die Stille ist das wahre Leben.
Deshalb sei still. Die Stille ist das allweise Wort, das Gesetz des Alls. Es offenbart sich als die Stille in der Stille. Es schaut sich selbst in der Stille als die Stille.
Alles ist das Gesetz, das die erhabene, unendliche Stille ist, die sich selbst spricht, das Ich Bin.
Die Stille ist das Gesetz und die Weisheit Gottes. Wer weise ist, der ist still, weil er um alle Dinge weiß, da er alles durchschaut und durchdringt.
D as Absolute ist die Stille, ist die Tempelordnung, die du, der Reine, bist.
Wenn du weißt, wer du bist, und wenn du weißt, dass das Bewusstsein des Ich Bin das Leben ist, dann lebst du und wirst an nichts Anstoß nehmen. Du durchstößt auch nichts, weil du alles durchschaust und durchdringst, was für den Weltblick Dichte, Hindernis und Anstoß ist.
Wer bei Tag wirkt, der sieht die Ecken und Kanten und wird sich daran nicht anstoßen, denn er nützt das Licht des Tages.
Das Gleiche gilt für das ewige Licht. Wer im Licht wandelt, dem kann nichts geschehen. Denn wer die Gesetze des Geistes Gottes hält, für den wird immer das Licht der Liebe leuchten, ob er Seele oder Mensch ist.
Der Unruhige, der Laute, in welchem die Empfindungen und Gedanken tosen und toben, ist der Suchende, der nur auf die Oberfläche der Wahrheit sieht – auf die Dinge, Angelegenheiten und Worte – und dort die Lösung sucht. Damit gibt er sich selbst Rätsel auf, weil er die Erkenntnis erraten und erjagen möchte.
Wer nicht weise ist, der ist auch nicht leise, also still, weil er so lange will, bis er sich selbst im Urgrund, in der Stille, gefunden hat – das, was er ist, das Selbst, die Weisheit und die Schönheit aus Gott, das allwissende Gesetz, Gott, die Weisheit, die gleich die Wahrheit ist.
Dein Nächster, der eine, ist dir, dem Reinen, ebenso nahe wie der andere, weil dir keiner fern und fremd sein kann, da Gott in dir ist und du in Gott bist und deine Nächsten in dir sind und ihr in Gott seid. Das ist Einheit. Der eine ist im anderen, und beide durchdringen einander und durchdringen alle – und alle die beiden. Das ist das All und das Gesetz der Liebe und Einheit.
Würde dir der eine näher sein als der andere, dann würdest du nach vorn, nach hinten, nach rechts, nach links, nach oben und nach unten sehen, um ihn zu sehen, weil du ihn in dir nicht schaust.
D er Reine wünscht seinem Nächsten nur das, was er selbst ist: das ewige Gesetz, Gott, das Reine.
Der Unreine, der Unerleuchtete, wünscht seinem Nächsten oftmals das, was er selbst nicht besitzt: das Schöne, das Gute, das Friedvolle, das Glückliche – Facetten der ewigen Wahrheit, an deren Verwirklichung es ihm selbst noch mangelt. Das, was er wünscht, geht nicht in den Nächsten ein, weil es nicht von Kraft, Wahrheit und Liebe durchdrungen ist. Es sind seelenlose Wünsche, die zum Unreinen, Unerleuchteten, zurückkehren.
Die All-Einheit ist die Weisheit Gottes. Gott ist alles in allem, das Gesetz des Lebens.
In allem, was der Reine sagt, spricht er das Ganze an, das Große im Kleinsten und das Kleinste im Großen.
Wer seinem Nächsten nur Facetten aus dem ewigen Gesetz zuspricht oder wünscht und so in sein Wort und in sein Tun nur Teile des ewigen Gesetzes hineinlegt, der bevorzugt auch nur Teile des ewigen Gesetzes und sagt von sich selbst aus, dass er unvollkommen ist.
Damit gibt er Zeugnis von sich selbst. Er bevorzugt bestimmte Menschen; andere hingegen lässt er unbeachtet. Das heißt, er macht bei sich selbst und bei seinen Nächsten Ausnahmen.
Die Sprache des Gesetzes ist das ganze Gesetz, da alles in allem ist, das Größte im Kleinsten und das Kleinste im Größten. Der Reine spricht immer das ganze Gesetz aus: Wünscht er seinem Mitmenschen die selbstlose Liebe, dann spricht er auch alle Facetten des ewigen Gesetzes an. Das ist die Sprache des Gesetzes.
Wünscht der Reine seinem Mitmenschen den Frieden, dann spricht er wiederum das ganze Gesetz an. Das ist die Sprache des Gesetzes.
Der Reine spricht immer das ganze Gesetz, auch dann, wenn er einem kranken Menschen Gesundheit wünscht:
Würde er dem Kranken nur eine Facette der Gesundheit wünschen – z.B. die Gesundheit eines erkrankten Organs –, dann spräche er auch nur den Teil des Gesetzes an, der von der Krankheit überschattet ist. Dabei ließe er die Wirksamkeit des ganzen ewigen Gesetzes außer Acht. Dadurch würde er unter Umständen die Wirksamkeit des ewigen Gesetzes im kranken Menschen verhindern.
Wer nur die physische Genesung seines Nächsten wünscht, der spricht die Krankheit selbst an, die er unter Umständen verstärkt, wenn der Kranke auf diese Aussage baut. Damit lässt er den Willen Gottes unbeachtet, der um Sein Kind weiß und es so führen möchte, dass es diesem zum Wohle seiner Seele gereicht.
Eigensüchtige Gedanken wirken nur auf die Oberfläche – also auf die Wirkung, das Symptom, die Krankheit – ein und verhindern, dass das ewige Gesetz wirksam werden kann.
Wer nur die Oberfläche des Lebens, die Spiegelung, anspricht, z.B. indem er seinem Nächsten den Frieden wünscht und er selbst keinen Frieden hat, der spricht in seinem Nächsten nur den Unfrieden an, weil er selbst keine Kommuni-kation zum Frieden hat.
Der wahre Weise braucht als Mensch die Sprache der Welt, um sich verständlich zu machen. Trotz der Begrenztheit der Worte wird er in Worten wie »Gesundheit« und »Friede« das Ganze, das allumfassende Gesetz, Gott, ansprechen. Dann wird auch das ewige Gesetz, Gott, walten, das jedem Menschen den freien Willen lässt und ihn so führt, dass es seiner Seele dient und nicht ausschließlich der Hülle, dem Menschen.
Wer selbst krank ist und seinem Nächsten die Gesundheit wünscht, der spricht im Nächsten nur wieder die Krankheit an und eventuell jene Aspekte, die mit seiner eigenen Krankheit in Übereinstimmung sind; denn was von ihm ausgeht, geht wieder in ihn ein und eventuell auch in den Nächsten, in welchem gleiche oder ähnliche Krankheitssymptome liegen. Das geschieht nach dem Gesetz »Gleiches zieht zu Gleichem und verstärkt sich«.
Wer seinem Nächsten den Frieden wünscht und selbst friedlos ist, der kann in seinem Nächsten die friedlosen Aspekte verstärken, so dieser friedlos ist, weil Gleiches immer wieder Gleiches anregt und sich erfüllen möchte.
Wer seinem Nächsten die Liebe wünscht und selbst lieblos ist, der kann in seinem Nächsten, der selbst noch lieblos ist, die Lieblosigkeit noch verstärken, weil Gleiches immer wieder zu Gleichem zieht und sich erfüllen möchte – wiederum nach dem Gesetz »Gleiches zieht zu Gleichem und verstärkt sich«.
Erkennet:
Jede Empfindung, jeder Gedanke, jedes Wort und jede Handlung sind Energie.
Was der Mensch sendet, kann dann beim Nächsten wirksam werden, wenn Gleiches