Gespielin der Cyborgs. Grace Goodwin
Читать онлайн книгу.blickte zu meinem Freund. Sein Ausdruck war neutral. Nichtssagend. „Er ist mein Sekundär“, sagte ich laut. „Wenn er es annimmt.“ Ich wollte nicht, dass daran irgendjemand zweifelte. Ich war stolz darauf, dass er meine Gefährtin mit mir teilen würde, dass wir eine Familie sein würden. Aber gefragt hatte ich ihn noch gar nicht. Wir hatten dieses Gespräch nie geführt, da wir beide davon ausgingen, dass er zugeordnet werden würde.
Aber Hunt trug immer noch seinen grünen Gefährtenkragen um den Hals, er hatte ihn angelegt, sobald seine Tests abgeschlossen waren. Das helle Grün war deutlich sichtbar und ein Signal für alle, dass er für eine Gefährtin bereit war. Als sein Freund wusste ich, dass er sich mit einer Verzweiflung eine Frau wünschte, die er gut verbarg. Eine Gefährtin zu finden war mehr als nur wichtig für ihn. Es war eine Notwendigkeit. Viele Krieger auf der Kolonie hatten ihn damit schon aufgezogen, aber es störte ihn nicht, sein Begehren war davon unbetroffen. Er wusste, dass sie kommen würde, und er hatte recht gehabt. Aber wie sich herausstellte, würde ihre Ankunft nicht so sein, wie er es erwartet hatte.
Er konnte aber beschließen, auf eine eigene Gefährtin zu warten. Er musste die Rolle als mein Sekundär nicht annehmen. Er konnte warten und seine eigene Gefährtin in Besitz nehmen, sollte sie eines Tages ankommen. Ich würde es ihm nicht vorwerfen, wenn das seine Wahl war.
„Es ist deine Entscheidung, Hunt. Ich weiß, du wolltest eine eigene Zuordnung. Ich werde mich dir nicht in den Weg stellen, falls du gerne warten möchtest. Ich kann einen anderen Sekundär wählen.“
„Nein.“ Hunt blickte mich grimmig an, seine Entrüstung deutlich. Um mein Sekundär zu werden, würde er die Farbe seiner Familie ablegen müssen und sie durch meine ersetzen. Wenn er mein Sekundär war, würde er den blauen Kragen meiner Familie tragen. Aber würde er diesen Rollenwechsel zwischen uns annehmen? Würde er gewillt sein, eine Gefährtin zu teilen, die mit einem blauen Kragen gekennzeichnet und in Besitz genommen war, anstatt eines grünen?
Wir alle blickten erwartungsvoll zu Hunt.
Er fasste sich an den Nacken und entfernte seinen Kragen, hielt ihn mir mit einem Nicken hin.
Erleichtert grinste ich und nahm ihn entgegen.
„Ich bin sein Sekundär“, sagte Hunt mit Überzeugung in der Stimme.
„Gut. Nun, da dies geklärt ist—“ Maxim drehte sich herum, und die Tür glitt auf. Wir betraten den kleinen Transporterraum, und mein Herzschlag raste, als würden wir in die Schlacht ziehen. Adrenalin durchflutete mein Hirn.
„Sie sollte jeden Augenblick ankommen, Gouverneur“, sagte der Transport-Offizier. Er blickte nur so lange hoch, wie er sprach, und wandte sich dann wieder dem Kontrollpult vor sich zu. Die Tür glitt erneut auf, und ein zweiter Offizier trat herein und hielt uns drei Kragen hin, zwei so blau wie der tiefste Himmel auf Prillon Prime, und einer, der meiner Lady, schwarz wie das Weltall, bis sie meinen Besitz offiziell annehmen würde und uns gestatten würde, ihren Körper gemeinsam zu nehmen. Sobald sie mir gehörte, würde der Kragen sich blau färben und sie würde für immer mein sein. Die Stoffstreifen und ihre eingebettete Neuro-Technologie hatten bisher nur leere Versprechungen beinhaltet, bis jetzt. Obwohl ich wusste, dass sie selbst sich nicht verändert hatten, fühlten sie sich anders an. Schon bald würden sie um unsere Hälse befestigt sein—von Hunt, mir und unserer Gefährtin—und uns zusammen verbinden, unsere Gefühle und Begehren teilen, uns vereinen—für immer.
Das schwarzgrüne Gitter der Transportplattform war locker groß genug für zwanzig gerüstete Krieger, aber sie war leer. Wir alle starrten darauf, an plötzliche Ankömmlinge gewöhnt. Aber eine Frau war etwas anderes.
Alles war anders. Und als ich spürte, wie sich die Härchen auf meinem Arm aufstellten, das einzige Anzeichen für den Energieschub, der einen Transport ankündigte, da wusste ich, dass mein Leben nie mehr dasselbe sein würde.
Es gab kein Zurück mehr.
Und als eine kleine Gestalt auf der Plattform erschien, blass und nackt, da spürte ich ihre Gegenwart tief in meinen Knochen. Eine Schwere, ein Sehnen, das ich nicht erklären konnte. Das war meine Gefährtin.
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