Faith. Grace Goodwin
Читать онлайн книгу.dass mein Schwanz ihretwegen steif geworden war, dass sie die erste Frau war, die ich auf diese Weise angefasst hatte. Die ich geküsst hatte. Nein, sie glaubte, ich wäre schlimmer als ein Mann für alle Gelegenheiten.
Sie wusste nicht, dass sie mir gehörte und für den Moment würde ich es dabei belassen.
“Wenn du nicht reden willst, dann werde ich auch nicht reden.”
Ihr Schweigen machte sie nur noch verdächtiger und ich schuldete ihr überhaupt nichts. Jemand, der unschuldig war, würde wie ein Springbrunnen plappern und seine Haut retten wollen. Ich würde dieses Verhör nicht umdrehen und ihr noch mehr Informationen über die Jax-Familie zuspielen. Oder über meinen Schwanz.
Ihre Lippen verjüngten sich zu einer schmalen Linie. Sie dachte, ich würde fremdgehen. Ich wäre ein Ehebrecher.
Meinem Schwanz gefiel das ganz und gar nicht, schließlich wollte er sie ausziehen, sie auf den weichen Teppich zerren und ihr das Hirn rausvögeln. Ich würde mein erstes Mal mit meiner Partnerin nicht als Waffe verwenden, um ihr ein Geständnis abzuringen. So würde es nicht zwischen uns laufen.
Aber wie würde es dann laufen? War sie eine heuchlerische Doppelagentin? War sie nicht nur für meine Familie eine Gefahr, sondern für ganz Alera? Sie sah nicht aus wie ein Drahtzieher, der die Krone stürzen würde, aber vielleicht war sie eine weitere Marionette, so wie Zel. Wenn sie gegen ihren Willen eingesetzt und erpresst wurde, dann wollte ich davon wissen.
Verdammt, ich wollte alles über sie wissen.
“Die Polizei ist da.” Vaters Stimme drang durch die dicke Tür.
Ich blickte sie an, aber das Gefängnis von Mytikas schien sie ebenso wenig zu beunruhigen.
“Letzte Chance,” bot ich an. Ich konnte ihr etwas Zeit gewinnen oder sogar die Polizei wieder fortschicken, sollte sie reden.
Sie verschränkte nur die Arme vor ihren vollen Brüsten, vor ihren harten Nippeln, die ich so gerne unter meinen Händen spüren wollte.
Dickköpfiges kleines Ding. Vielleicht würde der Anblick des Strafverfolgungsteams sie zum Reden bringen. Die Vorstellung, wie andere sie unter Druck setzten, sie vielleicht sogar anfassten, ließ mich Rot sehen. Mein Beschützerinstinkt flammte auf. Ohne Antworten aber würde ich mit dieser Frau—meiner Partnerin—nicht ins Bett gehen. Nicht ohne die Wahrheit. Wenn sie mir nichts erzählen wollte, dann würde sie es der Polizei erzählen müssen.
“Na schön.” Ich nahm ihre Handgelenke, zog sie von der Tür weg und machte auf, dann führte ich sie zurück in Vaters Büro, wo er und meine Mutter jetzt nicht nur mit unseren Wachleuten standen, sondern zusammen mit drei Polizisten. Sie trugen die bekannten, dunkleren Uniformen, Ionenwaffen an den Hüften und andere Utensilien, um Gesetz und Ordnung zu hüten.
Einer von ihnen trat nach vorne und die Frau wich einen halben Schritt zurück, dann fasste sie sich und hob herausfordernd das Kinn.
Sie war ein mutiges kleines Ding. Ich wollte die Arme ausstrecken, sie hinter meinen Rücken ziehen und vor den Polizisten in Schutz nehmen; ich wollte sie fortschaffen und ihr mit zärtlicher Überzeugungskraft alle ihre Geheimnisse entlocken.
Als der Polizist aber die Hand auf ihre Schulter legte, wandelten sich meine Gedanken. Nein, sie verpufften. Lösten sich in Luft auf.
Von einem Atemzug zum nächsten hatte sie die Haltung gewechselt, die Hand des Polizisten ergriffen und ihm mit der anderen Hand eine gegen die Kehle verpasst.
Er knickte ein, als sie ihn überraschend angriff und fing an zu gurgeln, weil ihre Finger jetzt seine Kehle umwickelten. Er ließ ihre Schulter los und sie wirbelte herum, ging auf ein Knie runter und schnappte sich die Ionenpistole in seinem Holster.
Sie feuerte auf ihn und der Mann fiel zu Boden. Da war kein Blut; irgendwie hatte sie die Waffe auch noch auf Betäuben gestellt.
Dann wirbelte sie herum und zielte mit der Waffe auf die anderen Männer; sie war ohne Frage bereit zu schießen.
Heilige. Verdammte. Scheiße.
Sie war keine Magd. Keine holde, nach Wald duftende Frau. Sie war skrupellos, listig und kannte sich mit gemeinen, fortgeschrittenen Kampftechniken aus.
Meine Partnerin war ein ausgebildeter Killer. Ich war überrascht, dass sie den Polizisten nicht umgebracht hatte. Oder den Rest von uns. Plötzlich war mir völlig egal, dass mein Schwanz ihretwegen aufgewacht war. Sie war schuldig. Wir benötigten Antworten von ihr, und zwar dringender, als ich es nötig hatte sie nackig zu machen und mich bis zu den Eiern in sie zu graben.
Mein Körper sah das allerdings anders. Meinem Schwanz war schnurzpiepegal, wer sie war. Er war praktisch dabei, meine Hose zu zerfetzen, weil es ihm zu eng war. Er wollte raus und in sie rein. Jetzt sofort. Ihre kleine Vorführung bewirkte nur, dass der Vorsaft aus mir raus quoll und ich ein lüsternes Stöhnen unterdrücken musste.
Dann aber blickte sie sich zu mir um, sie blinzelte. Das war ihr Verderben.
Die anderen Polizisten nutzten die Gelegenheit und stürmten auf sie zu, um ihr die Waffe zu entreißen. Um sie festzunehmen. Sie kämpfte, und zwar wirklich tapfer. Aber ihre Größe war zu ihrem Nachteil und sie konnte schnell überwältigt werden. Binnen Sekunden hatten sie sie mit Handschellen versehen.
Ihr hitziger Blick ließ mich nicht eine Sekunde lang los.
Vielleicht war ich ihre Schwäche. Vielleicht gehörte sie mir. Die Anziehung zwischen uns—ihrerseits—war nicht zu leugnen. Ich hatte keine unwillige Frau grob gegen die Tür gepresst. Sie hatte den Kuss erwidert, ihre Hitze mit meiner verschmelzen lassen.
Sobald ich sie nehmen würde, würde das Ganze ziemlich explosiv werden.
Ich war unentschlossen. Sollte ich sie packen? Sie befreien? Sie davontragen? Sie hatte meine Eier zwar nicht angerührt, aber ich kam mir vor, als ob sie mich bereits an ihnen herumführte.
Sie hatte einen Polizisten angegriffen. Ihn mit seiner eigenen Waffe betäubt.
Im Moment konnte ich nichts mehr für sie tun. Ich musste mitansehen, wie sie abgeführt wurde. Sie würden sie behandeln wie die gewiefte Killerin, die sie eben war und sie würde im Gefängnis verrotten. Egal, was mein Schwanz dazu zu melden hatte.
4
Faith
Mein Körper fühlte sich an, als ob er in Flammen stand.
Zwei Männer waren dabei, mich abzuführen. Meine Hände waren hinter meinem Rücken mit extravaganten Alien-Handschellen gefesselt. Meine Schultern schmerzten, weil sie unmöglich weit nach hinten gezogen wurden.
Selbst in dieser Misere musste ich auf Lord Thordis Jax starren. Ich blickte auf seine Lippen, die immer noch feucht glitzerten. Auf seinen enormen Schwanz, der in seiner Hose ein Zelt aufgebaut hatte. Ich dachte an das Gefühl, als er ihn an mich gepresst hatte. An das düstere Verlangen, das ich in seinen Augen erblickt hatte.
Er wollte mich und ich wollte ihm alles geben, was er haben wollte. Was völlig abwegig war.
“Sie sollten mich gehen lassen.” Ich meinte damit nicht die Garden oder Lady Jax—die in Schnappatmung neben ihrem Partner stand. Ich musste annehmen, dass sie aus blanker Wut so durchdrehte. Sie war wütend, weil ich in ihrem Zimmer gewesen war, ihre Sachen durchsucht hatte? Oder war sie wütend, weil ihr Sohn eine monströse Latte in der Hose hatte und einfach nicht mehr den Blick von mir wenden konnte?
“Du wirst ihnen alles sagen, für wen du arbeitest und warum du hier bist.” Thor blickte besorgt auf mich herab, als ob ich ihm auf irgendeine rätselhafte Art etwas bedeutete. Was völlig schwachsinnig war. Er trat einen Schritt nach vorne und berührte meinen Unterkiefer. Seine Augen blickten nachdenklich. Verunsichert.
“Wo hast du so kämpfen gelernt? In zwei Sekunden hast du einen Polizisten außer