Juwelennächte. Karin Joachim
Читать онлайн книгу.meisten Daten zerstört hat.«
»Aber nicht alle?«
»Nein, nicht alle. Oder besser gesagt, es konnte einiges rekonstruiert werden. Frag mich nicht, wie. Jedenfalls haben wir nun eine Kontaktliste mit den Namen verschiedener Zeitungs- und Online-Redaktionen. Ich vermute, dass Bender entweder für diese gearbeitet hat …«
»Oder er wollte ihnen eine Story anbieten.«
»Genau. Außerdem ist da etwas, das mich wirklich stutzig macht. Es finden sich etliche Namen von etablierten oder aufstrebenden Politikern darunter.«
»Jetzt wird es wirklich spannend«, sagte Jana. »Was meinst du genau damit? Kannst du Namen nennen?«
»Vornehmlich Spitzenpolitiker aus Mainz und Düsseldorf, aber auch die Pressesprecher von Regierungspolitikern. Und eine Person dürfte für uns besonders interessant sein, da es sich um einen Staatssekretär handelt, der in Bad Neuenahr-Ahrweiler wohnt. Wir werden ihn morgen früh noch vor seiner Fahrt nach Mainz treffen.«
»Wie heißt er denn?«
»Sennebusch.«
»Du nimmst sicherlich Melanie Siemer mit, oder?«
»Das hatte ich tatsächlich vor, aber ich halte es für sachdienlicher, wenn du mitkommst, denn deine Beobachtungsgabe ist einfach unersetzbar.«
»Das gibt doch nur wieder Ärger …«, gab Jana zu bedenken.
»Lass mich nur machen«, versuchte Clemens ihre Zweifel zu zerstreuen.
Doch Jana fand es allmählich zu anstrengend, dass er sich die Dinge hinbog, wie es ihm gerade dienlich war. Selbst wenn sie ihn damals so in Ahrweiler kennengelernt hatte: Er hatte sie in den Fall einbezogen, obwohl es schlichtweg nicht erlaubt war. Wenn sie sich gerade mit dem Gedanken abgefunden hatte, dass er sich den Vorschriften konform verhielt, schwenkte er wieder um. Konnte das auf Dauer gut gehen?
»Okay«, sagte sie zögerlich. »Noch mal zurück zur Schadsoftware auf dem Handy. Weiß man, wie sie auf Benders Handy kam?«
»Darüber haben wir gar nicht gesprochen. Vermutlich durch eine Nachricht, schätze ich.«
»Die dann aber sicherlich von einem unbekannten Absender stammt«, brummte Jana. »Aber haben die Mörder die Software verschickt oder jemand anderes?«
Clemens nippte an seinem Weinglas.
»Dass man seinen Laptop entwendet hat, ist aber trotzdem seltsam. Konnte man auf den keine Schadsoftware aufspielen? Warum nur aufs Handy? Haben wir es mit verschiedenen Tätern zu tun?«, überlegte Jana weiter.
»Gut möglich, dass der Mord und der Diebstahl nicht miteinander in Verbindung stehen.«
»Du meinst, jemand hat Angst gehabt, dass die Polizei bei den Mordermittlungen etwas in Benders Unterlagen entdeckt, das für ihn oder sie zum Problem werden könnte?«
Clemens nickte.
»Hat Bender vielleicht etwas Kompromittierendes über einen Politiker oder eine Politikerin herausgefunden?«
»Denkbar.«
Es gab noch eine andere Theorie, die Jana unbedingt ansprechen musste. »Und wenn er etwas über einen unserer Kollegen …«
»Behalte das bitte für dich, Jana.«
Jana blickte Clemens überrascht an. »Jetzt machst du mir aber doch ein wenig Angst.«
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