Die Apachen. Michael Franzen

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Die Apachen - Michael Franzen


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Apachen waren die nicht minder kriegerischen Yaqui und Navajo.

      Die Yaqui waren in der mexikanischen Sierra del Bacatete beheimatet gewesen, wo sie ähnlich lebten, wie ihre nördlichen Nachbarn. Wie auch die Apachen, bekämpften die Yaqui die Spanier, wobei sie in den Jahren 1740 und 1764 zwei große Aufstände in Sonora entfesselten. Weitere Konflikte folgten mit den Mexikanern und selbst als Geronimo 1886 kapitulieren musste, lieferten sich die Yaqui unter Häuptling Cajeme von 1867 bis 1887 einen gnadenlosen Dauerkrieg mit der mexikanischen Armee, um die Mexikaner endgültig aus Sonora zu vertreiben. In Zeiten wirtschaftlicher Not und in den späteren Kämpfen gegen die Amerikaner, überschritten die Apachen oftmals die Grenze nach Mexiko, um bei den Yaqui Unterschlupf zu finden.

      Das Wort Navajo entstammt der Sprache der Tewa und hieß übersetzt: na-va-huu = „Feld, das im Tal bestellt ist.“ Sie selber nannten sich Diné = „Menschenvolk.“ Ursprünglich mit den Athapasken nach dem Süden gewandert, spalteten sie sich von diesen ab und entwickelten eine eigenständige Kultur, trieben aber auch Handel mit den Apachen. Genau wie diese, überfielen die Navajo ihre indianischen Nachbarn, lernten von ihnen aber auch, wie man den Boden bestellt und Obst und Gemüse auf ihm anbaut. Sie entwickelten somit eine gemischte Wirtschaftsform aus Boden- und Viehhaltung sowie dem Beutemachen. Darüber hinaus galten sie auch als exzellente Wollweber und Teppichknüpfer, wobei ihre Decken auch bei den Spaniern reißenden Absatz fanden. Im Zweiten Weltkrieg wurden Navajos von der US-Armee als Funker eingesetzt, da ihre Sprache von den Japanern nicht entschlüsselt werden konnte. 1848 annektierten die USA das Gebiet der Navajo, was zu einem zwei Jahrzehnte lang andauernden Krieg führen sollte, der erst im Jahre 1866 enden sollte, als es der US-Armee unter Christopher „Kit“ Carson (1809-1868) 1864 gelang, das Hauptlager der Navajo, den Canyon de Chelly im Nordosten Arizonas zu erobern. Die Navajo mussten in das Reservat Bosque Redondo in New Mexiko ziehen, wo dort der Versuch scheiterte, aus ihnen Bodenbauern zu machen, da das Gebiet völlig unfruchtbar gewesen war. Anders als später den Apachen, gestattete man es den Navajo im Jahre 1868, nach Arizona zurückzukehren, wo sie ein eigenes Reservat bekamen.

      Die Apachen behaupteten sich im Laufe ihrer weiteren Geschichte also bravourös gegen die Spanier und nahmen ab dem Jahre 1811 ihre Raubzüge wieder auf, was die mexikanische Regierung schließlich dazu veranlasste, Prämien für Apachen-Skalps auszusetzen. In den 1820er Jahren tauchten auch die ersten angloamerikanischen Händler und Fallensteller im Südwesten auf, um Handelsbeziehungen auch mit den Apachen zu schließen. Zunächst friedfertig gegen diese Amerikaner eingestellt, änderte sich diese Haltung nachhaltig, nachdem es zu einer Verkettung von unheilvollen Ereignissen kommen sollte, die in einem rund 50 Jahre lang andauernden Freiheitskampf münden sollten, an dessen Beginn ein charismatischer Mimbreñjo-Häuptling stehen sollte, der als der vielleicht bedeutendste Apachenhäuptling in die Geschichte einging...

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