Rentadep. Jens Otto Holländer
Читать онлайн книгу.Programm auszuscheiden. Die zweite Möglichkeit, die Frau wurde vom Programm freigestellt und der Partner bezahlte zwischen sechshundert und zwölfhundert EU$ monatlich an Rentadep, die Frau wurde freigestellt und bekam wöchentlich ihr Euphorin und alle damit zusammenhängenden ärztlichen Untersuchungen. Die dritte Möglichkeit war den Vertrag einfach laufen zu lassen, allerdings mit der Option, dass der Partner irgendwann zu einer anderen Stelle wechseln musste. Davon wollte Tony nichts wissen. Man einigte sich mit Rentadep auf 800.-EU$ im Monat und am 21. Mai wurde aus Anastasia Frau Lenz.
Auch das war eine Möglichkeit.
Tote
Von Freitag bis Sonntag, wurden weitere 17 Tote aufgefunden. Alle sahen wesentlich älter aus, als sie zum Zeitpunkt des Todes waren. Alle hatten sie bei Rentadep einen Substitutionsvertrag durchlaufen. Alle waren mehr als 5 Jahre mit dem Programm fertig, zwei hatten schon ihre erste Prämie erhalten. Das langjährig drogenabhängige Menschen früher starben als andere, konnte kaum Fragen aufwerfen. Da die Toten über ganz Deutschland verteilt waren, wurde in keinem Fall weiter als unbedingt notwendig ermittelt. Rentadep verhielt sich sehr kooperativ, als Erkundigungen seitens Kripo eingezogen wurden. Man bedauere den Tod, die Verstorbenen seien bei Rentadep und den von Ihnen betreuten Familien geschätzt gewesen. Einen Zusammenhang zwischen Rentadep, dem von allen Toten konsumierten Euphorin und ihrer radikalen Alterung, wurde nicht hergestellt. Da Euphorin über Rentadep auch im europäischen Ausland eingesetzt wurde, kam es zu einer Anfrage beim somit zuständigen BKA in Wiesbaden, mit der Bitte, abzuklären, ob Todesfälle im Zusammenhang mit Rentadep bekannt seien.
Thilo
Sylvia erschauerte. Sie spürte seine Küsse im Nacken, seine kräftigen Hände an Schultern und Taille, seinen harten Penis, der sich an ihren Po drückte. Er stand hinter ihr, streichelte zärtlich ihre Brüste, liebkoste ihre Brustwarzen, während er sie weiter küsste. Eine Hand rutschte tiefer, über die Taille, nach vorne zum Nabel weiter hinunter und bevor er ihren Schambereich erreichte, strich die Hand über den Beckenknochen nach hinten. Sie hob leicht das linke Bein, mit dem verletzten Fuß. Kurz bevor er ihre, nasse Vagina berührte, zog sich die Hand wieder zurück und er drehte sie mit einem Schwung herum, so dass sie ihm gegenüber stand. Sie küssten sich wieder und wieder, sein Penis nun fest in ihrer Hand, während er Mund, Wangen, Hals und ihre Brüste liebkoste. Er drehte das Wasser ab und bevor sie protestieren konnte, trug er sie, tropfnass zum Bett, wo er sie auf den Rücken legte und ihre Beine mit sanftem Druck anwinkelte und beide Knie in Richtung ihres Körpers drückte. Ihre Vagina lag vor ihm, warm, nass und bereit. Er versenkte seinen Kopf zwischen ihren Beinen und liebkoste ihre Klitoris und Vagina in unberechenbarem Rhythmus und stieß ab und zu die Zunge hinein. Sie reagierte, fing an zu stöhnen, ihre Beine zitterten leicht. Dann klemmte sie seinen Kopf ein mit ihren Beinen. Er versuchte seinen Finger in ihren After zu schieben, als sie stöhnte, „Nein, das nicht, aber mach weiter..“ Kurz drauf, hatte sie, begleitet mit unterdrücktem Schrei, ihren ersten Höhepunkt. Verliebt sah sie ihn an, als er seinen Penis ganz langsam in die feuchtnasse Höhle schob. Vor und zurück und nur ganz langsam und er hatte das Gefühl sein Penis würde immer dicker und dann schob er ihn ganz hinein, vom überraschten Atmen Sylvias angetörnt. Sie waren gut im Takt und als sie beide kurz hintereinander zum Höhepunkt kamen, hatten sie einen überraschten Ausdruck im Gesicht. Als würde ihnen jetzt erst klar, was sie getan hatten.
Thilo war vor 17 Tagen von Rentadep geschickt worden.
*
Erst dachte sie, er sei ein Vertreter. Groß, mindestens 1,85, stand er an der Türe, präsent, selbstsicher, gutaussehend.
„Bin ich hier richtig bei Familie Theissen. Ich denke ich habe die falsche Adresse, denn das Ehepaar soll Mitte 40 sein.“
Sie fühlte sich geschmeichelt, aber auch etwas amüsiert.
„ Etwas plump, aber trotzdem charmant“, grüßte sie zurück, “was wollen sie denn von denen? Ich darf das fragen, denn Sylvia Theissen steht vor ihnen.“
„ Verzeihen sie die Umstände“ Er schaute um sich, “er es geht ja nicht jeden etwas an. Ich komme von Rentadep. Mein Name ist Thilo und für was sie mich benötigen, dafür stehe ich, im Rahmen des Rentadep Vertrages, zur Verfügung.“
„ Ah, ok. Heute schon? Kommen sie rein, ich bin etwas unvorbereitet“.
„ Ich wollte sie nicht überrumpeln. Doch ich war in der Nähe und da dachte ich, wenn sie Zeit haben, könnten wir besprechen, welche Vorstellungen und Wünsche sie haben, was für Aufgaben ich übernehmen könnte. Ansonsten komme ich gerne wieder, wenn es ihnen besser passt.“ Thilo wusste um seinen Eindruck und kam gerne „versehentlich“ außer der Zeit, oder vor dem vereinbarten Termin.
Ihr gefiel seine direkte, unkomplizierte Art. So selbstsicher.
Der und Drogen?
„Sie bleiben“ sagte sie fast zu hastig.
“Herein mit Ihnen“.
Sie kochte Kaffee und beobachtete ihn. Hoffentlich nicht zu auffällig. Groß, breite Schultern, schmale Hüften, gepflegte Hände, volle, dunkelbraune Haare, Lachfalten, ein hageres gebräuntes Gesicht. Etwas lag darin, als sei er Kummer gewohnt. Aber der Rest… Knackarsch. Hmmm.
„ Frau Theissen, nennen sie mich Thilo. So ist es am einfachsten“
„Und sie mich Sylvia. ok?“
„Von mir aus gerne. Haben sie irgendwelche Fragen vorweg? Ich bin mir sicher, es werden sich noch etliche Fragen auftun, aber haben sie etwas besonders Wichtiges?“
„Ja. Paar Fragen. Ähem, sie sehen nicht unbedingt aus wie ein äh—„
„Junkie?“
„Drogenabhängiger“.
„Sylvia, erlauben sie mir ein paar Sätze. Wir, von Rentadep vermittelten Menschen, sind zwar Substanzabhängig, aber das heißt nicht, dass wir verwahrlost, krank, ansteckend oder kriminell sind. Bei Gelegenheit erzähle ich ihnen die Besonderheiten der Opiat Abhängigkeit. Dieser Vertrauensvorschuss, den sie Rentadep und mir entgegen bringen, ist die Basis für unser Vertragsverhältnis. Es findet auch demnächst ein Informationsabend für neue Rentadep Kunden statt, in der die Firma sich vorstellt und in der ausführlich alle anfallenden Fragen erörtert werden. Ich würde ihnen und ihrem Gatten dringend empfehlen, diese Zeit zu investieren, einen Babysitter haben sie ja jetzt.“ Er lachte freundlich. „Rentadep schickt keine gesundheitlich riskanten oder sozial bedenklichen Mitarbeiter, zu den Klienten. Sie haben es nicht mit einem ausgemergelten Bahnhofjunkie zu tun, um einen veralteten Aphorismus zu gebrauchen. Wir, die Substies von Rentadep, sind gesund, sozial integriert und dankbar, dass wir diese Möglichkeit bekommen.“
„ ok. Dann zu den Aufgaben. Ich habe drei Kinder, drei Mädchen, alle drei in der Kita, die älteste kommt im Herbst in die Schule. Ich bräuchte kurz gesagt einen Gärtner, jemand der den Pool für den Sommer reinigt, jemand der mit mir einkaufen fährt, mal mit dem Hund zum Hundespielplatz geht. Das kleine Zimmer tapeziert und streicht. Den Keller aufräumt und wenn das nicht unter ihrer Würde ist, auch mal meinen Wagen innen reinigt. An den Wagen meines Mannes kommen sie sowieso nicht ran. Wie ich ihrer Mappe entnehme, sind sie mit den Grundlagen der Textverarbeitung vertraut und so könnte es sein, dass sie öfter Schreibarbeiten besorgen müssen“ Und ich brauche einmal die Woche jemand, der es mir besorgt, dachte sie sehnsüchtig.
Sie plauderten noch kurz und Sylvia erbat sich eine Absage, oder den Arbeitsantritt zum kommenden Tag um 9.30 Uhr.
In den letzten 10 Tagen, er kam erst einmal fünf Tage die Woche, jeweils für drei, vier Stunden, hatten sie sich bei vielen Gelegenheiten in Haus und Garten getroffen. Mal nahm er ihr den Wäschekorb ab oder schnappte sich Getränkekisten, als seien sie aus Pappe, er hielt ihr die Türe auf, war pünktlich und zuverlässig, schien ehrlich, war praktisch veranlagt und verfügte offensichtlich über Bildung. Stets locker und freundlich, fast schon zuvorkommend, fühlte sie sich, wie Kaiserin Sissy, wenn er verschwitzt aus dem Garten zu ihr herüber