Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер


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versammelte sich die ganze Gesellschaft auf der Plattform, um die erwartete Mitteilung von Wildtöter über den Zweck seines Besuchs zu vernehmen. Es war unverkennbar, dass er nicht eilte, seine Mitteilung zu machen; aber Judiths Gefühle duldeten keinen längern Aufschub. Stühle wurden aus der Arche und der Hütte gebracht, und alle Sechse setzten sich in einen Kreis nahe bei der Türe, und beobachteten Eines des anderen Gesicht, so gut sie es vermochten bei dem spärlichen Licht, das eine liebliche, sternhelle Nacht bot. Die Küste entlang, unter den Bergen, lag die gewöhnliche Masse schwereren Dunkels; aber auf die Breite des See’s fiel kein Schatten und tausend Bilder der Sterne tanzten in dem durchsichtigen Element, das von der Abendluft nur so weit aufgeregt wurde, um sie alle schwankend und bewegt erscheinen zu lassen.

      Jetzt, Wildtöter, begann Judith, deren Ungeduld keinen weitern Zwang litt, jetzt, Wildtöter, sagt uns alles, was die Huronen uns entbieten, und den Grund, warum sie Euch auf Parole entlassen haben, um uns ein Anerbieten zu machen.

      Urlaub, Judith, Urlaub ist das Wort; und es hat dieselbe Bedeutung bei einem Gefangenen, dem man einige Freiheit gönnt, wie bei einem Soldaten, dem man gestattet, seine Fahnen zu verlassen. In beiden Fällen wird das Wort gegeben, zurückzukommen; und jetzt erinnere ich mich gehört zu haben, dass das die wirkliche Bedeutung ist, da Urlaub so viel heiße als ein Wort, darauf gegeben, dass man etwas tun wolle, oder dergleichen. Parole, glaube ich beinahe, ist holländisch, und hat Etwas mit dem Zapfenstreich der Garnisonen zu schaffen. Aber das macht weiter keinen Unterschied, sintemal die Tugend eines Pfandes in der Idee liegt, und nicht im Wort. Nun denn, wenn die Botschaft ausgerichtet werden muss, so muss sie; und vielleicht nützt es nichts, sie aufzuschieben. Hurry wird verlangend sein, bald seine Reise an den Fluss anzutreten, und die Sterne gehen auf und unter, als ob sie weder um Indianer noch um Botschafter sich kümmerten, Ach, leider! Es ist keine angenehme, und ich weiß, es ist eine fruchtlose Sendung; – aber doch muss ich meinen Auftrag bestellen.

      Hört, Wildtöter, fiel Hurry etwas vornehm und gebieterisch ein, Ihr seid ein verständiger Mann auf einer Jagd, und ein so guter Kamerad auf einem Marsch, als sich einer, der seine sechzig Meilen des Tags macht, nur wünschen mag; aber Ihr seid entsetzlich langsam mit Botschaften, besonders solchen, wovon Ihr glaubt, dass sie nicht gut dürften aufgenommen werden; wenn etwas gesagt werden muss, nun so sagt es, und haust nicht zurück, wie ein Yankee Advokat, der behauptet, er verstehe eines Holländers Englisch nicht, nur um die doppelten Sporteln von ihm zu bekommen.

      Ich verstehe Euch, Hurry, und mit Recht tragt Ihr Euren Namen heute Nacht, angesehen, dass Ihr keine Zeit zu verlieren habt. Aber lasst uns mit Einmal zum Hauptpunkt kommen, angesehen, dass dies der Zweck dieser Beratung ist; denn eine Beratung kann es genannt werden, obschon Weiber unter uns Sitz haben. Die Sache ist einfach diese. Als die Truppe vom Castell zurückkam, hielten die Mingos einen Rat, und schlimme Gedanken walteten vor, wie deutlich zu sehen war aus ihren finstern Gesichtern. Niemand lässt sich gerne schlagen, und eine Rothaut so wenig, als ein Bleichgesicht. Nun, als sie darüber geraucht, und ihre Reden gehalten hatten, und ihr Ratsfeuer herabgebrannt war, kam die Sache zum Beschluss. Es scheint, die Älteren unter ihnen waren der Meinung, ich sei ein Mann, den man mit Vertrauen auf Urlaub wegschicken könne. Sie sind wunderbar scharf im Beobachten, diese Mingos, das muss ihnen ihr schlimmster Feind lassen; aber sie waren der Meinung, ich sei ein solcher Mann, und es geschieht nicht oft – fuhr der Jäger fort, mit einem wohltuenden Bewusstsein und Selbstgefühl, dass sein früheres Leben dies unbedingte Vertrauen zu seiner Redlichkeit rechtfertigte – es ist nicht oft, dass sie eine gute Meinung haben von einem Bleichgesicht; aber von mir hatten sie sie, und darum bedachten sie sich nicht, ihre Gesinnungen auszusprechen, und die sind so. – Ihr seht den Stand der Dinge. Der See und alles darauf, bilden sie sich ein, sei ihrer Willkür preisgegeben. Thomas Hutter sei tot, und was Hurry betrifft, so sind sie auf die Idee gekommen, er sei heute dem Tod nahe genug gewesen, um für diesen Sommer nicht zu wünschen, ihn noch einmal so in der Nähe zu sehen. Daher rechnen sie so, alle Eure Streitkräfte beschränken sich auf Chingachgook und die beiden Mädchen, und wie sie wissen, dass der Delaware von hohem Geschlecht und ein geborner Krieger ist, so wissen sie auch, dass er jetzt auf seinem ersten Kriegspfad ist. Was die Mädchen betrifft, so taxieren sie die natürlich eben nur so wie die Weiber überhaupt.

      Ihr wollt sagen, sie verachten uns! unterbrach ihn Judith mit Augen, die so leuchtend flammten, dass es allen Anwesenden auffiel.

      Das wird man am Ende sehen. Sie halten dafür, dass der See mit allem darauf ihrer Willkühr preisgegeben sei, und daher senden sie durch mich diesen Gürtel Wampum, und er zeigte, wie er so sprach, den fraglichen Artikel dem Delawaren, mit diesen Worten: Sagt der Schlange, sprachen sie, er hat sich gut gehalten für einen Anfänger; er mag jetzt über die Berge sich wenden nach seinen Dörfern, und niemand soll seiner Spur nachgehen. Wenn er einen Skalp gefunden, mag er ihn mit sich nehmen; die Tapfern unter den Huronen haben Herzen, und können mit einem jungen Krieger fühlen, der nicht mit leeren Händen heimzukommen wünscht. Wenn er schnellfüßig ist, so steht ihm eine Truppe zur Verfolgung zu Diensten. Hist aber muss zurück zu den Huronen; als sie sie in der Nacht verließ, nahm sie durch Versehen mit sich, was nicht ihr gehört.

      Das kann nicht wahr sein! sagte Hetty ernst. Hist ist kein solches Mädchen – sondern eines, das jedermann gibt, was ihm gebührt –

      Was sie noch weiter für Einwendungen würde vorgebracht haben, kann man nicht wissen, denn Hist, halb lachend, und halb in Beschämung ihr Angesicht versteckend, legte ihre Hand der Sprechenden auf den Mund, um ihren Worten Einhalt zu tun.

      Ihr versteht nicht Mingo-Botschaften, arme Hetty, fuhr Wildtöter fort, welche selten das meinen, was dem Anschein nach zu oberst liegt. Hist hat die Neigung eines jungen Huronen mit sich genommen, und sie verlangen sie zurück, damit der arme junge Mann sie wieder da finde, wo er sie zuletzt gelassen! Schlange, sagen sie, ist ein zu vielversprechender junger Krieger, um nicht so viele Weiber zu finden als er verlangt, aber diese eine kann er nicht haben. Das ist ihre Meinung und nichts anderes, wie ich es verstehe.

      Sie sind sehr verbindlich und einsichtsvoll, dass sie voraussetzen, ein junges Weib könne alle ihre eignen Neigungen vergessen, um diesen unglücklichen Jüngling die seinige finden zu lassen! sagte Judith ironisch; aber im Weitersprechen wurde ihr Ton bitterer. Ich denke, ein Weib ist ein Weib, sei ihre Farbe weiß oder rot; und Eure Häuptlinge verstehen sich wenig auf das Herz des Weibes, Wildtöter, wenn sie meinen, es könne je verzeihen, wenn es misshandelt worden, oder je vergessen, wenn es innig liebt.

      Ich denke das ist so ziemlich die Wahrheit bei manchen Weibern, Judith, aber doch habe ich auch Solche gekannt, die beides konnten. Die nächste Botschaft ist an Euch. Sie sagen, die Bisamratze, wie sie alle Euren Vater nennen, ist untergetaucht in den Grund des See’s; er wird nimmer wieder heraufkommen, und seinen Jungen wird es bald an Wigwams, wo nicht an Nahrung fehlen. Die Huronen-Hütten, meinen sie, sind besser als die Hütten von York; sie wünschen, dass Ihr kommt und einen Versuch macht. Eure Farbe ist weiß, das gestehen sie zu, aber sie meinen, Mädchen, die so lang in den Wäldern gelebt, würden ihren Weg verlieren in den Lichtungen. Ein großer Krieger unter ihnen hat neulich sein Weib verloren, und er würde sich freuen, die Wilde Rose auf ihre Bank an seiner Feuerseite zu setzen. Was die Schwachsinnige betrifft, so wird sie immer geehrt und gut besorgt sein bei den roten Kriegern. Eures Vaters Güter, meinen sie, sollen den Stamm bereichern; aber Eure eigne Habe, worin alle und jede Weibersachen eingeschlossen sind, soll, wie bei allen Weibern, mit in den Wigwam des Mannes kommen. Überdieß haben sie kürzlich ein junges Mädchen durch eine Gewalttat verloren, und es erfordere zwei Bleichgesichter, ihren Platz auszufüllen.

      Und Ihr bringt mir eine solche Botschaft! rief Judith, obwohl der Ton, womit sie das sagte, mehr Kummer als Zorn verriet. Bin ich ein Mädchen, das eines Indianers Sklavin zu sein verdient?

      Wenn Ihr meine ehrlichen Gedanken über diesen Punkt zu hören wünscht, Judith, so will ich Euch antworten, dass ich nicht glaube, Ihr werdet je mit gutem Willen eines Mannes, sei er ein Weißer, oder eine Rothaut, Sklavin werden. Ihr müsst mich jedoch nicht hart darum beurteilen, dass ich die Botschaft so genau als ich nur konnte, in denselben Worten überbrachte, womit sie mir aufgetragen ward. Das waren die Bedingungen, unter welchen ich meinen Urlaub bekam, und ein Handel ist ein Handel, sei er auch mit einem Vagabunden geschlossen. Ich habe Euch berichtet, was sie gesagt haben, aber Euch noch nicht gesagt, was nach meiner


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