Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер


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Feinheit zu erproben. Selbst die Messer schienen schon gelockert in ihren Scheiden, ungeduldig der blutigen, unbarmherzigen Arbeit harrend, die beginnen sollte.

      Töter des Wildes, begann wieder Rivenoak, allerdings ohne alle Zeichen von Sympathie oder Mitleid in seinem Wesen, obwohl mit Ruhe und Würde, Töter des Wildes, es ist Zeit, dass meine Leute ihre Gesinnungen erkannten. Die Sonne steht nicht mehr über unsern Häuptern; müde über den Huronen zu weilen, hat sie angefangen, gegen die Fichten auf dieser Seite des Tales sich zu senken. Sie wandert schnell dem Lande unsrer französischen Väter zu – um zu warnen ihre Kinder, dass ihre Hütten leer stehen, und dass sie zu Hause sein sollten. Der streifende Wolf hat seine Höhle, und er sucht sie auf, wenn er seine Jungen zu sehen wünscht. Die Irokesen sind nicht ärmer als die Wölfe. Sie haben Dörfer, und Wigwams, und Kornfelder; die guten Geister werden müde sein, sie allein zu bewachen. Meine Leute müssen zurückgehen und nach ihren Angelegenheiten sehen. Es wird Freude herrschen in den Hütten, wenn sie unsern Ruf von dem Walde her hören! Es wird ein kummervoller Ruf sein; wenn man ihn verstanden, wird Gram ihm folgen. Es wird Ein Skalpruf erschallen, aber nur einer. Wir haben den Pelz der Bisamratze; sein Leichnam ist unter den Fischen. Wildtöter muss es sagen, ob noch ein Skalp auf unserm Pfahl sein soll. Zwei Hütten sind leer; ein Skalp, lebendig oder tot, ist erforderlich für jede Türe!

      Dann nehmt ihn tot, Hurone, erwiderte der Gefangne fest, aber ohne theatralische Prahlerei. Meine Stunde ist gekommen, glaube ich, und was sein muss, muss sein. Wenn Ihr auf die Martern versessen seid, so will ich mein Möglichstes tun, sie mannhaft zu ertragen, obgleich kein Mensch sagen kann, wie weit seine Natur Schmerzen aushalten kann, bis es zur Probe gekommen ist.

      Der Bleichgesichtund fängt an den Schwanz zwischen die Beine zu nehmen! schrie ein junger, geschwätziger Wilder, der den passenden Titel: Corbeau Rouge führte, ein sobriquet, das er von den Franzosen bekommen wegen seiner Fertigkeit, zur Unzeit Geräusch zu machen, und einer ungebührlichen Neigung, seine eigne Stimme zu hören, er ist kein Krieger; er hat den Loup Cervier getötet, hinter sich blickend, um nicht den Blitz seiner eignen Büchse zu sehen. Er grunzt schon wie ein Schwein; wenn die Huronen-Weiber anfangen, ihn zu quälen, wird er schreien wie das Junge der Pantherkatze. Er ist ein Delawarisches Weib, gekleidet in die Haut eines Yengeese!

      Schwatzt wie Ihr wollt, junger Mann; schwatzt wie Ihr wollt, versetzte Wildtöter unbeweglich, Ihr versteht es nicht besser und ich kann es übersehen. Schwatzen mag Weiber belustigen, aber kann schwerlich Messer schärfer, Feuer heißer, oder Büchsen sichrer machen.

      Rivenoak legte sich jetzt dazwischen, verwies der Roten Krähe ihre voreilige Einmischung, und wies dann die geeigneten Personen an, den Gefangnen zu binden. Diese Maßregel ward ergriffen nicht aus Besorgnis, er möchte entfliehen, oder sofern man jetzt schon die Notwendigkeit davon erkannt hatte, weil er nicht imstande gewesen wäre, die Martern mit freien Gliedern auszuhalten, sondern mit der sinnreichen Absicht, ihm seine Hilflosigkeit recht fühlbar zu machen, und seine Entschlossenheit dadurch allmälig zu lähmen, dass man sie so zu sagen Schritt für Schritt untergrub. Wildtöter widersetzte sich nicht. Er bot seine Arme und Beine willig, wenn auch nicht freudig, den Bastseilen dar, welche auf Befehl des Häuptlings so darum gebunden wurden, dass sie möglichst wenig Schmerzen verursachten. Diese Anweisungen waren geheim und in der Hoffnung gegeben, der Gefangene würde sich am Ende jede ernste körperlich Marter ersparen, durch seine Einwilligung, die Sumach zum Weib zu nehmen. Sobald Wildtöter hinlänglich mit Bast gebunden war, um ein lebhaftes Gefühl von Hilflosigkeit in ihm zu erwecken, ward er an einen jungen Baum im buchstäblichen Sinne geschleppt und daran so angebunden, dass er sich in der Tat ebensowenig rühren als fallen konnte. Die Hände wurden flach an die Beine gelegt, und überall Seile darüber gezogen, dergestalt, dass der Gefangene mit dem Baume wie verwachsen schien. Dann ward ihm seine Mütze abgenommen, und er blieb dann in einer Lage – halb stehend, halb von seinen Banden gehalten, um der kommenden Szene so gut er konnte die Stirne zu bieten.

      Ehe man irgend zum Äußersten schritt, war es Rivenoaks Wunsch, seines Gefangnen Entschlossenheit auf die Probe zu stellen durch Erneuerung des Versuchs zu einem gütlichen Vergleich. Dies konnte nur auf eine Weise geschehen, da die Einwilligung der Sumach unerlässlich war, wenn es zu einem Vergleich über ihr Recht auf Rache kommen sollte. In dieser Absicht ward denn zunächst das Weib aufgefordert vorzutreten, und selbst ihr Interesse zu wahren; da man annehmen konnte, dass niemand bei dieser Negotiation eine wirksamere Rolle würde spielen können, als die Hauptperson selbst. Die Indianerinnen sind als Mädchen gewöhnlich mild und unterwürfig, mit musikalischem Ton, angenehmen Stimmen und lustigem Lachen; aber Mühseligkeiten und Leiden berauben sie der meisten dieser Vorzüge, bis sie nur ein Alter erreichen, das die Sumach lange schon überschritten hatte. Ihre Stimmen rau zu machen, erforderte es, so mochte es scheinen, lebhafte, bösartige Leidenschaften, obwohl in der Aufregung ihr Kreischen zu einem hinlänglichen Grade von gellendem Misston sich erheben kann, um ihre Ansprüche auf den Besitz dieser unterscheidenden Eigentümlichkeit des schönen Geschlechts sicher zu stellen. Die Sumach war jedoch nicht ganz ohne weibliche Reize, und hatte noch vor so kurzer Zeit unter ihrem Stamme für schön gegolten, dass sie noch nicht in ihrem ganzen Umfang die Wirkungen erkannt hatte, welche Zeit und Mühseligkeit bei Männern so gut wie bei Frauen hervorbringen. Auf Rivenoaks Veranstaltung hatten einige der Weiber um sie her die ganze Zeit über sich Mühe gegeben, die einsam stehende Wittwe zu bereden, es sei noch Hoffnung, den Wildtöter zu vermögen, lieber in ihren Wigwam, als in die Welt der Geister einzuziehen, und dies mit einem Erfolg, den frühere Symptome kaum hätten erwarten lassen. Alles dies war die Folge eines Entschlusses von Seiten des Häuptlings, kein geeignetes Mittel unversucht zu lassen, um den größten Jäger, der nach allgemeiner Annahme damals in der ganzen Gegend lebte, für seine Nation, so wie auch einen Gatten für ein Weib zu gewinnen, das, wie er wohl fühlte, sehr lästig und beschwerlich werden konnte, wenn man ihre Ansprüche an die Aufmerksamkeit und Vorsorge des Stammes irgend übersah.

      Diesem Plan gemäß war die Sumach insgeheim angewiesen worden, in den Kreis vorzutreten, und den Gerechtigkeitssinn des Gefangenen anzusprechen, ehe die Bande zu dem letzten Versuch schritt. Das Weib willigte nicht faul ein; denn es lag ein ähnlicher Reiz darin, das Weib eines unter den Frauen der Stämme berühmten Jägers zu werden, wie etwa die Schönen in einem mehr verfeinerten Zustand empfinden, wenn sie ihre Hand reichen Männern geben. Da die Pflichten einer Mutter als alle andre Rücksichten aufwiegend galten, empfand die Wittwe nichts von der Verlegenheit bei dem Vortrag ihrer Ansprüche, deren selbst eine Glücksjägerin unter uns sich doch nicht erwehren würde. Wie sie daher vor der ganzen Truppe vortrat, rechtfertigten die Kinder, die sie an der Hand führte, alles, was sie tat, vollkommen.

      Ihr seht mich vor Euch, grausames Bleichgesicht, begann das Weib, Euer Geist muss Euch mein Anliegen sagen. Ich habe Euch gefunden: ich kann nicht finden den Loup Cervier noch den Panther. Ich habe sie gesucht im See, in den Wäldern, in den Wolken. Ich weiß nicht zu sagen, wohin sie gegangen sind.

      Niemand weiß es, gute Sumach, niemand weiß es, fiel der Gefangne ein. Wenn der Geist den Körper verlässt, geht er in eine Welt über, welche jenseits unsrer Erkenntnis liegt, und das Klügste für die Zurückgebliebenen ist: das Beste zu hoffen. Ohne Zweifel sind Eure beiden Krieger nach den glücklichen Jagdrevieren gegangen, und seiner Zeit werdet Ihr sie wieder sehen in ihrem bessern Zustand. Das Weib und die Schwester von Tapfern muss einem solchen oder ähnlichen Schluss ihrer Laufbahnen auf Erden entgegengesehen haben.

      Grausames Bleichgesicht, was hatten meine Krieger getan, dass Ihr sie erschluget? Sie waren die besten Jäger und die kühnsten jungen Männer ihres Stammes; der Große Geist wollte, dass sie leben sollten bis sie verwitterten gleich den Zweigen der Tanne, und durch ihre eigne Wucht abfielen.

      Nein, nein, gute Sumach, unterbrach sie der Wildtöter, dessen Wahrheitsliebe zu unbezwinglich war, um geduldig solchen Hyperbeln zuzuhören, selbst wenn sie aus dem zerrissenen Herzen einer Wittwe kamen, – Nein, nein, gute Sumach, das heißt die Vorrechte der Rothäute etwas übertreiben. Ein junger Mann war keiner, so wenig als Ihr eine junge Frau genannt werden könnt; und was des Großen Geistes Willen anlangt, dass sie hätten auf eine andere Weise fallen sollen, als sie fielen, so ist das ein trauriger Irrtum, sintemal, was der Große Geist will, ganz gewiss in Erfüllung geht. Und dann weiter ist es zwar ganz klar, dass keiner Eurer Freunde mir ein Leid tat; ich erhob aber meine Hand gegen sie wegen dessen, was sie mir zu tun trachteten,


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