Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli
Читать онлайн книгу.so sollst du zu deinem Sohne sagen: «Wir waren Sklaven des Pharao in Ägypten. Da führte uns der Herr mit starker Hand heraus aus Ägypten,
22. und der Herr tat vor unsern Augen grosse und unheilvolle Zeichen und Wunder an den Ägyptern, am Pharao und an seinem ganzen Hause;
23. uns aber führte er von dannen heraus, um uns (hierher) zu bringen und uns das Land zu geben, das er unsern Vätern zugeschworen hatte.
24. Und der Herr gebot uns, nach allen diesen Satzungen zu tun und den Herrn, unsern Gott, zu fürchten, auf dass es uns wohl ergehe allezeit und er uns am Leben erhalte, wie es jetzt geschieht.
25. Und als Gerechte werden wir dastehen, wenn wir dieses ganze Gesetz getreulich erfüllen vor dem Herrn, unserm Gott, wie er uns geboten hat.»
1. WENN der Herr, dein Gott, dich in das Land bringt, dahin du nun ziehst, es zu besetzen, und viele Völker vor dir her vertreibt, die Hethiter, Girgasiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter, sieben Völker, die grösser und stärker sind als du,
2. und sie der Herr, dein Gott, in deine Hand gibt und du sie schlägst, so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken: du sollst keinen Vertrag mit ihnen schliessen und sie nicht verschonen;
3. und du sollst dich mit ihnen nicht verschwägern, nicht deine Töchter ihren Söhnen geben, noch ihre Töchter für deine Söhne nehmen.
4. Denn sie werden deine Söhne dem Herrn abwendig machen, dass sie andern Göttern dienen. Dann wird der Zorn des Herrn wider euch entbrennen, und er wird dich bald vertilgen.
5. Vielmehr so sollt ihr mit ihnen verfahren: ihre Altäre sollt ihr niederreissen, ihre Malsteine zerschlagen, ihre Ascheren umhauen und ihre Götzenbilder verbrennen.
6. Denn du bist ein dem Herrn, deinem Gott, geweihtes Volk; dich hat der Herr, dein Gott, aus allen Völkern, die auf Erden sind, für sich erwählt, dass du sein eigen seiest.
7. Nicht weil ihr zahlreicher wäret als alle Völker, hat der Herr sein Herz euch zugewandt und euch erwählt - denn ihr seid das kleinste unter allen Völkern -,
8. sondern weil der Herr euch liebte und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen, darum hat euch der Herr mit starker Hand herausgeführt und hat dich aus dem Sklavenhause befreit, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.
9. So sollst du denn erkennen, dass der Herr, dein Gott, der (wahre) Gott ist, der getreue Gott, der den Bund hält und die Huld bewahrt denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, bis ins tausendste Geschlecht,
10. dem aber, der ihn hasst, ins Angesicht vergilt, indem er ihn verderbt; er gibt dem, der ihn hasst, nicht Aufschub, ins Angesicht vergilt er ihm.
11. Darum halte das Gesetz, die Satzungen und Rechte, die ich dir heute gebe, dass du darnach tuest.
12. UND dafür, dass ihr diese Rechte anhört, sie haltet und darnach tut, wird der Herr, dein Gott, den Bund halten und die Huld bewahren, die er deinen Vätern zugeschworen hat,
13. und er wird dich lieben und dich segnen und mehren; er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Korn, deinen Wein und dein Öl, den Wurf deiner Kühe und die Zucht deiner Schafe, in dem Lande, von dem er deinen Vätern geschworen hat, dass er es dir geben wolle.
14. Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern. Niemand unter euch, weder Mann noch Weib, wird unfruchtbar sein; auch euer Vieh nicht.
15. Der Herr wird alle Krankheit von dir nehmen und keine von den bösen Seuchen der Ägypter, die du kennst, dir auflegen, sondern wird sie über alle bringen, die dich hassen.
16. Du wirst alle Völker vertilgen, die der Herr, dein Gott, dir preisgibt. Du sollst ihrer nicht schonen und sollst ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Fallstrick sein.
17. Wenn du bei dir selber sprechen solltest: «Diese Völker sind grösser als ich; wie kann ich sie vertreiben?»
18. so fürchte dich nicht vor ihnen; gedenke dessen, was der Herr, dein Gott, dem Pharao und ganz Ägypten angetan,
19. der grossen Prüfungen, die du mit eignen Augen gesehen hast, der Zeichen und Wunder, der starken Hand und des ausgereckten Arms, womit dich der Herr, dein Gott, herausgeführt hat. So wird der Herr, dein Gott, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest.
20. Auch die Hornissen wird der Herr, dein Gott, auf sie loslassen, bis die vernichtet sind, die übriggeblieben und die sich vor dir versteckt halten.
21. Lass dir nicht grauen vor ihnen; denn der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein grosser und furchtbarer Gott.
22. Und der Herr, dein Gott, wird diese Völker nach und nach vor dir vertreiben. Du kannst sie nicht schnell aufreiben, sonst möchten der wilden Tiere dir zu viele werden.
23. Der Herr, dein Gott, wird sie dir preisgeben und ihnen einen grossen Schrecken einjagen, bis sie vernichtet sind.
24. Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du wirst ihren Namen unter dem Himmel austilgen. Niemand wird dir widerstehen können, bis du sie vernichtet hast.
25. Die Bilder ihrer Götter sollt ihr verbrennen: du sollst nicht nach dem Silber und dem Gold, das daran ist, verlangen und es an dich nehmen, auf dass es nicht zum Fallstrick für dich werde; denn solches ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greuel,
26. und einen Greuel sollst du nicht in dein Haus bringen, dass du nicht gleich ihm dem Bann verfallest. Ekel und Abscheu sollst du davor haben; denn es ist dem Bann verfallen.
1. DAS ganze Gesetz, das ich dir heute gebe, sollt ihr getreulich erfüllen, auf dass ihr am Leben bleibet und euch mehret und in den Besitz des Landes kommet, das der Herr euren Vätern zugeschworen hat,
2. und du sollst gedenken des ganzen Weges, den dich der Herr, dein Gott, nun vierzig Jahre lang geführt hat in der Wüste, um dich zu demütigen und zu erproben, auf dass er erkenne, wie du gesinnt seist, ob du seine Gebote halten werdest oder nicht.
3. Er demütigte dich und liess dich hungern und speiste dich dann mit Manna, das du und deine Väter nicht gekannt hatten, um dir kundzutun, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von allem, was das Wort des Herrn schafft.
4. Schon vierzig Jahre nun sind deine Kleider an dir nicht zerfallen, und deine Füsse wurden nicht geschwollen.
5. So erkenne denn in deinem Herzen, dass dich der Herr, dein Gott, in Zucht nimmt, wie einer seinen Sohn in Zucht nimmt,
6. und halte die Gebote des Herrn, deines Gottes, indem du in seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest;
7. denn der Herr, dein Gott, bringt dich in ein schönes Land, ein Land mit Wasserbächen, Quellen, Fluten, die in den Tälern und an den Bergen hervorströmen,
8. ein Land mit Weizen, Gerste, Reben, mit Feigen- und Granatbäumen, ein Land mit Ölbäumen und Honig,
9. ein Land, wo du nicht kümmerlich dich nährst, wo es dir an nichts mangeln wird, ein Land, dessen Steine Eisen sind und wo du Erz gräbst aus den Bergen.
10. Und wenn du dich dann satt gegessen hast, so sollst du den Herrn, deinen Gott, loben für das schöne Land, das er dir gegeben hat.
11. Hüte dich alsdann, des Herrn, deines Gottes, zu vergessen, sodass du seine Gebote, Rechte und Satzungen nicht hieltest, die ich dir heute gebe,
12. dass nicht, wenn du dich satt essen kannst und schöne Häuser baust und darin wohnst,
13. wenn deine Rinder und Schafe sich vermehren und Silber und Gold sich dir häuft,