Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli
Читать онлайн книгу.man führte sie hinauf in das Tal Achor.
25. Und Josua sprach: Wie hast du uns ins Unglück gebracht! So bringe dich denn der Herr ins Unglück an diesem Tage! Und ganz Israel steinigte ihn.
26. Dann errichtete man über ihm einen grossen Steinhaufen, (der dort liegt) bis auf diesen Tag. Der Herr aber liess ab von der Glut seines Zornes. Daher heisst jene Stätte Tal Achor (der Erzähler hörte aus dem Namen Achor einen Anklang an das hebrW. für «ins Unglück bringen» (V. 25) heraus.) bis auf diesen Tag.
1. UND der Herr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und sei unverzagt! Nimm alles Kriegsvolk mit dir und mache dich auf und ziehe hinauf nach Ai. Siehe, ich gebe den König von Ai samt seinem Volke, seiner Stadt und seinem Lande in deine Hand.
2. Und du sollst mit Ai und seinem Könige tun, wie du mit Jericho und seinem Könige getan hast, nur dass ihr ihre Beute und ihr Vieh unter euch teilen dürft. Lege der Stadt auf der Westseite einen Hinterhalt.
3. Da machte sich Josua auf und alles Kriegsvolk, hinauf nach Ai zu ziehen. Und Josua erwählte die 30 000 streitbarsten Männer und sandte sie aus bei Nacht
4. und gebot ihnen: Sehet zu! ihr sollt euch im Westen gegen die Stadt in den Hinterhalt legen, aber nicht gar zu weit von der Stadt, und seid alle bereit.
5. Ich aber und alles Volk, das bei mir ist, wir wollen gegen die Stadt vorgehen. Und wenn sie dann ausrücken, uns entgegen, wie das erstemal, so wollen wir vor ihnen fliehen.
6. Und sie werden uns nachrücken, bis wir sie von der Stadt weggelockt haben; denn sie werden sagen: «Sie fliehen vor uns wie das erstemal.» Und wenn wir vor ihnen fliehen,
7. so sollt ihr euch aus dem Hinterhalte aufmachen und die Stadt einnehmen, und der Herr, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.
8. Wenn ihr aber die Stadt eingenommen habt, so steckt sie in Brand; tut nach dem Worte des Herrn. Seht, ich gebiete es euch.
9. Also sandte sie Josua aus, und sie gingen in den Hinterhalt und lagerten sich zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Josua aber blieb jene Nacht unter dem Volke.
10. Am andern Morgen aber in der Frühe musterte Josua das Volk und zog hinauf mit den Ältesten Israels vor dem Volke her nach Ai.
11. Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf, und sie rückten heran und kamen vor die Stadt und lagerten sich nördlich von Ai, sodass das Tal zwischen ihnen und Ai lag.
12. Dann nahm er etwa fünftausend Mann und legte sie in den Hinterhalt zwischen Bethel und Ai, westlich von der Stadt.
13. Und sie stellten das Volk auf, das ganze Lager, das im Norden der Stadt war, und die Nachhut im Westen der Stadt. Josua aber ging in jener Nacht mitten in das Tal.
14. Als aber der König von Ai das sah, rückten die Männer der Stadt in der Frühe eilends aus, wider Israel zu streiten, der König und sein ganzes Volk, an den Abhang vor der Araba; er wusste aber nicht, dass ihm im Westen der Stadt ein Hinterhalt gelegt war.
15. Josua aber und ganz Israel liessen sich von ihnen schlagen und flohen auf dem Wege zur Wüste.
16. Da wurde alles Volk, das in der Stadt war, aufgeboten, dass es ihnen nachjage, und sie jagten Josua nach und liessen sich so von der Stadt weglocken.
17. Und es blieb nicht ein Mann in Ai, der nicht ausgezogen wäre, Israel nachzujagen; und sie liessen die Stadt offenstehen und jagten Israel nach.
18. Da sprach der Herr zu Josua: Recke die Lanze, die du in der Hand hast, aus gegen Ai; denn in deine Hand will ich es geben. Und Josua reckte die Lanze, die er in der Hand hatte, gegen die Stadt aus.
19. Der Hinterhalt aber brach eilends auf aus seiner Stellung, und sie drangen, da er seine Hand ausreckte, rasch in die Stadt ein, nahmen sie und steckten sie alsbald in Brand.
20. Als nun die Männer von Ai sich umwandten, da sahen sie, wie der Rauch der Stadt zum Himmel aufstieg, und sie hatten nicht Kraft, zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Das Volk aber, das zur Wüste floh, kehrte sich um gegen die Verfolger.
21. Denn als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und dass der Rauch der Stadt aufstieg, machten sie kehrt und schlugen die Männer von Ai.
22. Und die andern rückten aus der Stadt ihnen entgegen, sodass die von Ai mitten zwischen die Israeliten gerieten; diese kamen von beiden Seiten und schlugen sie, bis niemand unter ihnen übrigblieb, der entflohen und entronnen wäre.
23. Den König von Ai aber nahmen sie lebendig gefangen und brachten ihn zu Josua.
24. Und als die Israeliten alle Bewohner von Ai auf freiem Felde, am Abhang, wo sie ihnen nachgejagt, niedergemacht hatten und alle bis auf den letzten Mann durch die Schärfe des Schwertes gefallen waren, kehrte ganz Israel zurück nach Ai und schlug es mit der Schärfe des Schwertes.
25. Und derer, die an jenem Tage fielen, Männer und Frauen, waren im ganzen zwölftausend, alle Leute von Ai.
26. Josua aber zog seine Hand, die er mit der Lanze ausgereckt hielt, nicht zurück, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollstreckt hatte.
27. Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt nahm Israel für sich nach dem Worte des Herrn, das er Josua geboten hatte.
28. Und Josua äscherte Ai ein und machte es zu einem Trümmerhaufen für ewige Zeiten, zu einer Wüstenei, die noch heute da ist.
29. Den König von Ai aber liess er an den Pfahl hängen bis zum Abend. Als aber die Sonne unterging, gebot Josua, dass man seinen Leichnam von dem Pfahle herabnehme; und sie warfen ihn vor das Tor der Stadt und errichteten über ihm einen grossen Steinhaufen, (der dort liegt) bis auf diesen Tag.
30. DAMALS baute Josua dem Herrn, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal,
31. wie Mose, der Knecht des Herrn, Israel geboten hatte, wie es geschrieben steht im Buche des Gesetzes Moses, einen Altar von unbehauenen Steinen, über die man kein Eisen geschwungen hatte, und sie brachten dem Herrn darauf Brandopfer dar und schlachteten Heilsopfer.
32. Und er schrieb daselbst vor den Augen Israels auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes Moses, das dieser aufgezeichnet hatte.
33. Und ganz Israel samt seinen Ältesten, Amtleuten und Richtern stand zu beiden Seiten der Lade, den levitischen Priestern gegenüber, welche die Bundeslade des Herrn trugen, die Fremdlinge sowohl als die Einheimischen, die eine Hälfte gegen den Berg Garizim, die andre gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Knecht des Herrn, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen.
34. Darnach las er alle Worte des Gesetzes vor, den Segen und den Fluch, ganz wie es im Gesetzbuche geschrieben steht.
35. Von allem, was Mose geboten hatte, war nicht ein Wort, das Josua der ganzen Gemeinde Israels nicht vorgelesen hätte, auch den Frauen und Kindern und den Fremdlingen, die mit ihnen zogen.
1. ALS das nun alle Könige hörten, die jenseits des Jordan, auf dem Gebirge und in der Niederung und am ganzen Gestade des grossen Meeres bis an den Libanon hin wohnten, die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter,
2. da taten sie sich einmütig zusammen, wider Josua und wider Israel zu streiten.
3. Als aber die Bewohner von Gibeon hörten, was Josua mit Jericho und Ai getan hatte,
4. da handelten sie ihrerseits mit List: sie gingen hin und versahen sich mit Wegzehrung und nahmen alte Säcke auf ihre Esel und alte, zerrissene und geflickte Weinschläuche,
5. taten alte und geflickte Schuhe an ihre Füsse und zogen alte Kleider an; und alles Brot ihrer Wegzehrung