Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

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Zürcher Bibel - Ulrich Zwingli


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der Herr hat dies alles getan.» /

      28. Denn sie sind ein Volk, dem es an Rat gebricht, / und keine Einsicht ist in ihnen. /

      29. Wären sie weise, so würden sie dies verstehen, / würden merken, welches ihr Ende sein wird. /

      30. Wie könnte Einer Tausend verfolgen / und Zweie Zehntausend in die Flucht schlagen, / wenn nicht ihr Fels sie verkauft / und der Herr sie preisgegeben hätte? /

      31. Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; / des sind unsre Feinde selbst Richter. /

      32. Denn vom Weinstock Sodoms / stammt ihr Weinstock / und aus den Gefilden Gomorrhas; / ihre Trauben sind giftige Trauben, / sie haben bittere Beeren. /

      33. Drachengeifer ist ihr Wein / und grausames Otterngift. /

      34. Ist solches nicht bei mir aufbewahrt, / versiegelt in meinen Schatzkammern /

      35. auf den Tag der Rache und Vergeltung, / auf die Zeit, da ihr Fuss wanken wird? / Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, / und ihr Verhängnis eilt herzu. /

      36. Denn Recht schaffen wird der Herr seinem Volke / und über seine Knechte sich erbarmen; / er sieht, dass alle Kraft dahin ist / und dass es aus ist mit dem Unmündigen und Mündigen. /

      37. Und er wird sprechen: Wo sind ihre Götter, / der Fels, der ihre Zuflucht war, /

      38. die das Fett ihrer Opfer assen, / den Wein ihres Trankopfers tranken? / Sie mögen sich aufmachen und euch helfen, / sie mögen ein Schirm über euch sein! /

      39. Sehet nun, dass ich, ich es bin / und kein Gott neben mir ist. / Ich bin's, der tötet und der lebendig macht; / ich habe zerschlagen, ich werde auch heilen, / und niemand errettet aus meiner Hand. /

      40. Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: / So wahr ich ewiglich lebe! /

      41. Wenn ich geschärft mein blitzendes Schwert, / wenn meine Hand zum Gericht greift, / so will ich Rache üben an meinen Drängern / und meinen Hassern vergelten. /

      42. Ich will meine Pfeile trunken machen / von Blut, und mein Schwert soll Fleisch fressen, / vom Blute Erschlagener und Gefangener, / vom Haupte der Fürsten des Feindes. /

      43. Preiset, ihr Heiden, sein Volk! / Denn er rächt das Blut seiner Knechte, / und Rache übt er an seinen Drängern / und entsündigt das Land seines Volkes.

      44. Und Mose kam und sprach vor dem Volke alle die Worte dieses Liedes, er und Josua, der Sohn Nuns.

      45. Als nun Mose ganz Israel alle diese Worte vollständig kundgetan hatte,

      46. sprach er zu ihnen: Nehmet zu Herzen alle Worte, mit denen ich euch heute feierlich verwarne, damit ihr sie euren Kindern anbefehlet, dass sie alle Worte dieses Gesetzes getreulich erfüllen;

      47. denn es ist kein kraftloses Wort für euch, sondern es ist euer Leben, und durch dieses Wort werdet ihr euer Leben verlängern in dem Lande, dahin ihr über den Jordan zieht, es zu besetzen.

      48. AN demselben Tage sprach der Herr zu Mose:

      49. Steige auf das Gebirge Abarim hier, auf den Berg Nebo, der im Lande Moab gegenüber Jericho liegt, und besieh dir das Land Kanaan, das ich Israel zum Eigentum geben will;

      50. und auf dem Berg, auf den du steigen sollst, musst du sterben und zu deinen Stammesgenossen versammelt werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berge Hor gestorben und zu seinen Stammesgenossen versammelt worden ist,

      51. weil ihr mir inmitten der Israeliten untreu geworden seid beim Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht als den Heiligen geehrt habt inmitten der Israeliten.

      52. Denn schauen darfst du zwar das Land, wie es dir gegenüberliegt, aber hineinkommen darfst du nicht in das Land, das ich Israel geben will.

      1. DIES ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Söhne Israels vor seinem Tode segnete.

      2. Er sprach: Der Herr kam vom Sinai / und glänzte ihnen auf von Seir. / Er strahlte auf vom Gebirge Paran / und nahte von Meribat-Kades, / zu seiner Rechten brennendes Feuer. /

      3. Fürwahr, er liebt sein Volk, / all seine Geweihten sind in seiner Hand; / sie aber folgen deinem Fusse, / nehmen von deinen Worten. /

      4. Ein Gesetz hat uns Mose gegeben. / Sein (d. h. Gottes) Eigentum ist die Gemeinde Jakobs, /

      5. und er ward König in Jeschurun, / als die Häupter des Volkes sich versammelten, / allzumal die Stämme Israels. /

      6. Ruben lebe, er sterbe nicht, / dass seiner Männer wenig würden.

      7. Und dies ist (der Segen) über Juda. Er sprach: Erhöre, Herr, die Stimme Judas / und bringe ihn zu seinem Volke! / Mit deinen Händen streite für ihn / und hilf ihm vor seinen Drängern!

      8. Und über Levi sprach er: Gib Levi deine Thummim / und deine Urim dem Manne deiner Huld, / den du versucht hast zu Massa, / mit dem du gestritten am Haderwasser! /

      9. Der von Vater und Mutter sprach: / «Ich kenne sie nicht», / der seine Brüder nicht ansah / und seine Kinder nicht kannte; / denn sie hielten dein Wort / und bewahrten deinen Bund. /

      10. Sie lehren Jakob deine Rechte / und Israel dein Gesetz. / Sie legen Räucherwerk vor deine Nase / und Ganzopfer auf deinen Altar. /

      11. Segne, Herr, sein Vermögen / und lass dir das Tun seiner Hände gefallen! / Zerschlage die Hüften seiner Gegner / und seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen!

      12. Und über Benjamin sprach er: Benjamin ist der Liebling des Herrn; / er wohnt sicher bei ihm. / Er beschützt ihn allezeit und wohnt zwischen seinen Berglehnen.

      13. Und über Joseph sprach er: Vom Herrn gesegnet ist sein Land / mit dem Köstlichsten vom Himmel droben / und aus der Flut, die drunten lagert, /

      14. dem Köstlichsten, was die Sonne hervorbringt, / und dem Köstlichsten, was die Monde erzeugen, /

      15. mit dem Besten der uralten Berge / und dem Köstlichsten der ewigen Hügel, /

      16. dem Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle / und der Huld des, der im Dornbusch wohnt. / Es komme auf das Haupt Josephs, / auf den Scheitel des Gekrönten unter seinen Brüdern! /

      17. Sein erstgeborner Stier ist voller Hoheit, / und seine Hörner sind die eines Wildochsen; / mit ihnen stösst er die Völker nieder, / alle zumal, (bis an) die Enden der Erde. / Das sind die Zehntausende Ephraims / und das die Tausende Manasses.

      18. Und über Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, deiner Ausfahrt, / und du, Issaschar, deiner Zelte! /

      19. Völker laden sie auf den Berg, / daselbst opfern sie rechte Opfer; / denn den Reichtum des Meeres saugen sie ein / und die verborgensten Schätze des Sandes.

      20. Und über Gad sprach er: Gepriesen sei, der Gad Raum schafft! / Wie eine Löwin lagert er sich / und zerreisst Arm und Scheitel. /

      21. Und er ersah sich den Erstlingsteil; / denn daselbst ward ihm sein Teil bestimmt, / und es versammelten sich die Häupter des Volkes. / Er vollstreckte die Gerechtigkeit des Herrn / und seine Gerichte vereint mit Israel.

      22. Und über Dan sprach er: Dan ist ein junger Löwe, / der aus Basan hervorspringt.

      23. Und über Naphthali sprach er: Naphthali ist satt von Huld / und voll des Segens des Herrn. / Meer und Süden nimmt er in Besitz.

      24. Und über Asser sprach er: Der Gesegnetste der Söhne ist Asser! / Er sei der Liebling seiner Brüder / und tauche seinen Fuss in Öl! /

      25. Eisen und Erz seien deine Riegel, / und lange wie dein Leben daure deine Kraft!

      26. Keiner ist wie der Gott Jeschuruns, / der am Himmel einherfährt dir zu Hilfe / und in seiner Hoheit auf den Wolken. /


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