Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

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Zürcher Bibel - Ulrich Zwingli


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Es sei nur ja niemand unter euch, Mann oder Weib, Geschlecht oder Stamm, dessen Herz sich heute von dem Herrn, unserm Gott, abwende, dass er hingehe, den Göttern jener Völker zu dienen! Es sei nur ja nicht eine Wurzel unter euch, die Gift und Wermut als Frucht trage!

      19. Und dass er nur nicht, wenn er die Worte dieses eidlichen Vertrages hört, sich in seinem Herzen glücklich preise und spreche: «Mir wird es wohl ergehen, wenn ich schon in der Verstocktheit meines Herzens wandle» - auf dass weggerafft werde das Bewässerte samt dem Trockenen.

      20. Der Herr wird nicht willens sein, ihm zu vergeben, sondern alsdann wird der Zorn und Eifer des Herrn auflodern wider einen solchen Mann, und es werden ihm alle die Flüche auflauern, die in diesem Buche geschrieben stehen, und der Herr wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen,

      21. und der Herr wird ihn zum Unheil aus allen Stämmen Israels aussondern, nach all den Bundesflüchen, die in diesem Gesetzbuche geschrieben stehen.

      22. Und das künftige Geschlecht, eure Kinder, die nach euch erstehen werden, und der Fremde, der aus fernem Lande kommt, werden sprechen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und die Krankheiten, womit der Herr es heimgesucht hat -

      23. Schwefel und Salz, eine Brandstätte ist sein ganzer Boden: es kann nicht besät werden und lässt nichts sprossen, und kein Kraut wächst darauf, wie nach der Zerstörung von Sodom und Gomorrha, Adma und Zeboim, die der Herr in seinem Zorn und Grimm zerstört hat -,

      24. ja, alle Völker werden fragen: «Warum hat der Herr diesem Lande solches angetan? Woher dieser grosse, glühende Zorn?»

      25. Dann wird man antworten: «Darum, weil sie den Bund des Herrn, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen schloss, als er sie aus dem Lande Ägypten herausführte,

      26. und weil sie hingingen und andern Göttern dienten und sie anbeteten, Göttern, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte,

      27. darum entbrannte der Zorn des Herrn über dieses Land, sodass er all die Flüche hat darüber kommen lassen, die in diesem Buche geschrieben stehen.

      28. Und der Herr riss sie aus ihrem Lande in Zorn und Grimm und grossem Groll und warf sie in ein andres Land, wie jetzt (geschehen ist).»

      29. Was noch verborgen ist, steht bei dem Herrn, unserm Gott; was aber offenbar ist, gilt uns und unsern Kindern ewiglich, damit wir alle Worte dieses Gesetzes erfüllen.

      1. WENN einst dieses alles über dich kommt, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du nimmst es dir zu Herzen, unter all den Völkern, dahin dich der Herr, dein Gott, verstossen hat,

      2. und bekehrst dich zu dem Herrn, deinem Gott, und hörst auf sein Wort, ganz wie ich es dir heute gebiete, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele,

      3. so wird der Herr, dein Gott, dein Geschick wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder sammeln aus all den Völkern, dahin dich der Herr, dein Gott, zerstreut hat.

      4. Wenn auch deine Versprengten am Ende des Himmels wären, so wird dich doch der Herr, dein Gott, von dannen sammeln und dich von dannen holen;

      5. und der Herr, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es besetzen, und er wird dich glücklicher und kinderreicher machen, als deine Väter waren.

      6. Und der Herr, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, dass du den Herrn, deinen Gott, liebest von ganzem Herzen und von ganzer Seele, um deines Lebens willen.

      7. Und alle diese Flüche wird der Herr, dein Gott, auf deine Feinde und auf deine Hasser legen, die dich verfolgt haben.

      8. Du aber wirst dich bekehren und auf das Wort des Herrn hören und alle seine Gebote halten, die ich dir heute gebe.

      9. Und Überfluss wird der Herr, dein Gott, dir geben an Ertrag all deiner Arbeit, an Frucht deines Leibes, an Frucht deines Viehs, an Frucht deines Landes; denn der Herr wird wieder seine Freude an dir haben zu deinem Besten, wie er an deinen Vätern seine Freude hatte,

      10. wenn du auf das Wort des Herrn, deines Gottes, hörst, sodass du seine Gebote und Satzungen hältst, die in diesem Gesetzbuche geschrieben stehen, wenn du dich zu dem Herrn, deinem Gott, bekehrst von ganzem Herzen und von ganzer Seele.

      11. Denn dieses Gesetz, das ich dir heute gebe, ist für dich nicht zu schwer und nicht zu ferne.

      12. Nicht im Himmel ist es, dass du sagen könntest: Wer steigt uns in den Himmel hinauf, um es uns zu holen und uns zu verkünden, dass wir darnach tun?

      13. Auch nicht jenseits des Meeres ist es, dass du sagen könntest: Wer fährt uns über das Meer, um es uns zu holen und uns zu verkünden, dass wir darnach tun?

      14. Sondern ganz nahe ist dir das Wort, in deinem Munde und in deinem Herzen, dass du darnach tun kannst.

      15. Siehe, ich habe dir heute vorgelegt Leben und Glück, Tod und Unglück.

      16. Wenn du hörst auf das Gesetz des Herrn, deines Gottes, das ich dir heute gebe, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst und in seinen Wegen wandelst und seine Gebote, Satzungen und Rechte hältst, so wirst du am Leben bleiben und dich mehren, und der Herr, dein Gott, wird dich segnen in dem Lande, dahin du ziehst, es zu besetzen.

      17. Wenn aber dein Herz sich abwendet und du nicht hören willst, sondern dich verführen lässt, andre Götter anzubeten und ihnen zu dienen,

      18. so künde ich euch heute an, dass ihr zugrunde gehen und nicht lange leben werdet in dem Lande, dahin du über den Jordan ziehst, es zu besetzen.

      19. Ich rufe heute Himmel und Erde wider euch zu Zeugen an: Leben und Tod habe ich euch vorgelegt, Segen und Fluch; so erwähle nun das Leben, auf dass du am Leben bleibest, du und deine Nachkommen,

      20. indem du den Herrn, deinen Gott, liebst, auf sein Wort hörst und dich fest an ihn hältst - denn davon hängt dein Leben ab und dein hohes Alter -, auf dass du in dem Lande wohnen bleibest, das der Herr deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob zu geben geschworen hat.

      1. ALS nun Mose alle diese Worte zu ganz Israel geredet hatte,

      2. sprach er zu ihnen: Ich bin jetzt 120 Jahre alt, ich vermag nicht mehr aus und ein zu gehen; auch hat der Herr zu mir gesagt: «Du wirst nicht über den Jordan da gehen.»

      3. Der Herr, dein Gott, wird selbst vor dir hinübergehen, er selbst wird diese Völker vor dir vertilgen, dass du sie bezwingst; Josua wird vor dir hinübergehen, wie der Herr geboten hat.

      4. Und der Herr wird ihnen tun, wie er Sihon und Og, den Königen der Amoriter, und ihrem Lande getan, die er vertilgt hat.

      5. Wenn der Herr sie euch nun preisgibt, so sollt ihr ihnen tun genau nach dem Gebot, das ich euch gegeben habe.

      6. Seid fest und unentwegt, fürchtet euch nicht und lasset euch nicht vor ihnen grauen! Denn der Herr, dein Gott, er zieht mit dir; er wird die Hand nicht von dir abziehen und dich nicht verlassen.

      7. Und Mose berief Josua und sprach zu ihm vor ganz Israel: Sei fest und unentwegt! Denn du wirst dieses Volk in das Land bringen, das ihnen zu geben der Herr ihren Vätern geschworen hat, und du wirst es ihnen als Erbbesitz zuteilen.

      8. Der Herr aber, er zieht vor dir einher; er wird mit dir sein und wird die Hand nicht von dir abziehen und dich nicht verlassen; fürchte dich nicht und sei unverzagt!

      9. Dann schrieb Mose dieses Gesetz auf und gab es den Priestern, den Söhnen Levis, welche die Bundeslade des Herrn trugen, und allen Ältesten Israels.

      10. Und Mose gebot ihnen: Alle sieben Jahre, zur Zeit des Erlassjahres,


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