Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

Читать онлайн книгу.

Zürcher Bibel - Ulrich Zwingli


Скачать книгу
in den Jordan und hebet ein jeder einen Stein auf seine Achsel, nach der Zahl der Stämme Israels,

      6. damit das ein Zeichen unter euch sei. Wenn dann künftig eure Kinder fragen: «Was bedeuten euch diese Steine?»

      7. so sollt ihr zu ihnen sagen: «Dass das Wasser des Jordan vor der Bundeslade des Herrn abriss, als sie durch den Jordan zog. Das Wasser des Jordan riss ab; so sollen nun diese Steine Israel zum ewigen Gedächtnis dienen.»

      8. Da taten die Israeliten so, wie Josua geboten hatte: sie hoben zwölf Steine aus dem Jordan auf, wie der Herr zu Josua gesagt hatte, nach der Zahl der Stämme Israels, und nahmen sie mit sich hinüber nach dem Lagerplatz und legten sie dort nieder.

      9. Zwölf Steine aber richtete Josua auf im Jordan, an der Stelle, wo die Füsse der Priester gestanden, welche die Bundeslade trugen; die sind dort geblieben bis auf diesen Tag.

      10. Die Priester aber, welche die Lade trugen, standen im Jordan, bis alles ausgeführt war, was der Herr dem Josua geboten hatte dem Volke zu sagen, ganz wie Mose Josua befohlen hatte. Und das Volk ging eilends hinüber.

      11. Als nun das ganze Volk völlig hinübergegangen war, zogen die Lade des Herrn und die Priester vor dem Volke her.

      12. Und die Rubeniten und die Gaditen und der halbe Stamm Manasse gingen bewaffnet vor Israel hinüber, wie Mose zu ihnen geredet hatte.

      13. Etwa 40 000 Mann stark zogen sie kriegsgerüstet vor dem Herrn her zum Streit, hinüber in die Steppe von Jericho.

      14. An jenem Tage machte der Herr den Josua gross vor den Augen von ganz Israel, und sie fürchteten ihn, wie sie Mose gefürchtet hatten, sein ganzes Leben lang.

      15. Und der Herr sprach zu Josua:

      16. Gebiete den Priestern, welche die Lade des Gesetzes tragen, dass sie aus dem Jordan heraufsteigen.

      17. Da gebot Josua den Priestern: Steiget herauf aus dem Jordan.

      18. Als nun die Priester, welche die Bundeslade des Herrn trugen, aus dem Jordan heraufstiegen und ihre Fußsohlen kaum auf das Trockene gesetzt hatten, da kehrte das Wasser des Jordan an seinen Ort zurück und trat wie zuvor allenthalben über die Ufer.

      19. Es war aber der zehnte Tag des ersten Monats, als das Volk aus dem Jordan heraufstieg, und sie lagerten sich in Gilgal, an der Ostgrenze von Jericho.

      20. Jene zwölf Steine aber, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua in Gilgal auf,

      21. und er sprach zu den Israeliten: Wenn in Zukunft eure Kinder ihre Väter fragen: «Was bedeuten diese Steine?»

      22. so sollt ihr ihnen kundtun: «Trockenen Fusses ging Israel hier durch den Jordan.»

      23. Denn der Herr, euer Gott, liess das Wasser des Jordan vor euch vertrocknen, bis ihr drüben waret, wie der Herr, euer Gott, mit dem Schilfmeer getan hat, das er vor uns vertrocknen liess, bis wir drüben waren -,

      24. damit alle Völker auf Erden erkennen, dass die Hand des Herrn stark ist, auf dass sie den Herrn, euren Gott, allezeit fürchten.

      1. ALS nun alle Könige der Amoriter, die jenseits des Jordan gegen Westen wohnten, und alle Könige der Kanaaniter am Meere hörten, wie der Herr das Wasser des Jordan vor den Israeliten hatte vertrocknen lassen, bis sie drüben waren, da verzagte ihr Herz, und der Mut entsank ihnen vor den Israeliten.

      2. Zu der Zeit sprach der Herr zu Josua: Mache dir steinerne Messer und beschneide die Israeliten wiederum, zum zweitenmal.

      3. Da machte sich Josua steinerne Messer und beschnitt die Israeliten am Hügel Araloth.

      4. Und das ist die Ursache, warum Josua sie beschnitt: alles Volk männlichen Geschlechts, das aus Ägypten gezogen war, alle Kriegsleute waren in der Wüste unterwegs gestorben bei ihrem Auszug aus Ägypten.

      5. Denn alles Volk, das auszog, war beschnitten gewesen. Aber alles Volk, das in der Wüste unterwegs geboren war, bei ihrem Auszug aus Ägypten, war nicht beschnitten worden.

      6. Denn vierzig Jahre war Israel in der Wüste gewandert, bis alles Volk umgekommen war - die Kriegsleute, die aus Ägypten gezogen -, weil sie der Stimme des Herrn nicht gehorcht hatten; denn der Herr hatte ihnen geschworen, dass er sie das Land nicht werde sehen lassen, das uns zu geben der Herr ihren Vätern geschworen hatte, ein Land, das von Milch und Honig fliesst,

      7. und ihre Söhne hatte er an ihre Stelle treten lassen. Diese nun beschnitt Josua; denn sie waren unbeschnitten, weil man sie unterwegs nicht beschnitten hatte.

      8. Und als das ganze Volk beschnitten war, blieben sie an Ort und Stelle im Lager, bis sie genesen waren.

      9. Und der Herr sprach zu Josua: Heute habe ich die Schmach Ägyptens von euch abgewälzt. Daher nennt man jenen Ort Gilgal (der Erzähler hörte aus dem Namen Gilgal (vermutlich: Steinkreis o. Steinhaufe) einen Anklang an das hebrW. für «wälzen» heraus.) bis auf diesen Tag.

      10. Als nun die Israeliten in Gilgal lagerten, hielten sie das Passa am vierzehnten Tage des Monats am Abend in der Steppe von Jericho.

      11. Und sie assen am Tage nach dem Passa vom Ertrag des Landes, ungesäuertes Brot und geröstetes Korn. An eben diesem Tage

      12. hörte das Manna auf, als sie vom Ertrag des Landes assen, und die Israeliten bekamen kein Manna mehr, sondern in jenem Jahre assen sie von den Früchten des Landes Kanaan.

      13. Als aber Josua bei Jericho war, erhob er einst seine Augen und sah, wie ein Mann ihm gegenüberstand, das blanke Schwert in der Hand. Und Josua ging auf ihn zu und sprach zu ihm: Gehörst du zu uns oder zu unsern Feinden?

      14. Er sprach: Nein, sondern ich bin der Oberste über das Heer des Herrn; eben jetzt bin ich gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde, betete an und sprach zu ihm: Was hat mein Herr seinem Knechte zu sagen?

      15. Und der Oberste über das Heer des Herrn sprach zu Josua: Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füssen; denn die Stätte, da du stehst, ist heilig. Und Josua tat also.

      1. JERICHO aber schloss und blieb verschlossen vor Israel. Niemand ging hinaus und niemand hinein.

      2. Da sprach der Herr zu Josua: Siehe, ich gebe Jericho samt seinem Könige, all die tapfern Helden, in deine Hand.

      3. So zieht denn um die Stadt, alle Kriegsleute, rings um die Stadt herum, einmal; so sollst du sechs Tage lang tun.

      4. Und sieben Priester sollen sieben Posaunen aus Widderhörnern vor der Lade her tragen. Am siebenten Tage aber sollt ihr siebenmal um die Stadt herum ziehen, und die Priester sollen in die Posaunen stossen.

      5. Und wenn man das Widderhorn bläst und ihr den Schall der Posaunen hört, so soll das ganze Volk ein lautes Feldgeschrei erheben; dann wird die Stadtmauer in sich zusammenstürzen, und das Volk soll hinaufsteigen, ein jeder gerade vor sich hin.

      6. Da rief Josua, der Sohn Nuns, die Priester und sprach zu ihnen: Hebt die Bundeslade auf, und sieben Priester sollen sieben Posaunen aus Widderhörnern vor der Lade des Herrn her tragen.

      7. Zum Volke aber sprach er: Geht und zieht um die Stadt herum; die Gerüsteten aber sollen vor der Lade des Herrn her gehen.

      8. Als Josua dem Volke dies befahl, setzten sich die sieben Priester, welche die sieben Posaunen aus Widderhörnern vor dem Herrn her trugen, in Bewegung und stiessen in die Posaunen; die Bundeslade des Herrn aber folgte ihnen.

      9. Und die Gerüsteten gingen vor den Priestern her, die in die Posaunen stiessen, und die Nachhut folgte der Lade, während man in einem fort in die Posaunen stiess.

      10. Dem Volke aber hatte Josua geboten:


Скачать книгу