Dunkle Träume. Inka Loreen Minden

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Dunkle Träume - Inka Loreen Minden


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zugesprochen. Wenn man sie um Rat fragen wollte, forderten sie Sex. Dabei griffen die Wassernymphen direkt auf die sexuellen Energien zu, entfachten sie und saugten sie aus. So ähnlich wie Sukkubi. Eine einzige Wassernymphe war beinahe ungefährlich, doch je mehr sich an dem Liebesspiel beteiligten, desto schwächer wurde das Opfer. Nicht selten führte eine Najaden-Orgie zum Tod.

      Jenna starrte sanft lächelnd auf die badenden Frauen. Das gefiel ihm nicht.

      »Die sind nicht so harmlos, wie sie aussehen«, flüsterte er.

      »Ich hab im Unterricht aufgepasst. Najaden sind nicht zu unterschätzen, aber sie könnten mir Antworten liefern.« Ihre Finger krallten sich in den Stein.

      Kyrian hatte sich über sie gebeugt und blickte über ihren Kopf hinweg auf die Nymphen. Dabei stieß sein Unterleib sanft gegen Jennas Hintern, der sich fest und rund durch ihr knappes Kleid abzeichnete. Was sie wohl für ein Höschen darunter trug? Vielleicht gar keins?

      Er unterdrückte ein Stöhnen und hielt einen Fluch zurück. Zu lange war er bei keiner Frau mehr gewesen, seit dem Tag, als er Vincents Klan beigetreten war. Er hatte sich keinen Fehltritt erlauben wollen, weil er gespürt hatte, dass Noir ihn zu Beginn hatte beschatten lassen. Er hatte große Lust, mal wieder seinen Druck loszuwerden. Nicht allein unter der Dusche, sondern in einer engen, feuchten … Verdammt! Er musste an etwas anderes denken, aber Jenna machte es ihm nicht einfach. Ständig drückte sie ihren Hintern an seine Lenden. Er könnte einfach ihren Rock heben und in sie stoßen. Hart genug war er bereits. Von hinten – das war seine bevorzugte Stellung. Er hatte keiner Nutte einen Blick auf seine Tattoos und erst recht nicht auf seine Verstümmelung werfen lassen, hatte die Frauen meist im Dunkeln genommen, sodass er sie sah, aber sie ihn nicht.

      »Eure sündhaften Gedanken verraten euch«, hallten auf einmal drei hohe Stimmen durch die Höhle.

      Fuck, sie waren aufgeflogen!

      Jenna räusperte sich und richtete sich auf, blieb jedoch hinter dem Felsblock stehen. »Hallo, habt keine Angst!«, rief sie. »Ich möchte euch nur etwas fragen.«

      Mutig war sie, das musste er ihr lassen. Oder lebensmüde.

      »Wir haben keine Angst«, sangen die Nymphen im Einklang.

      Jenna spähte erneut über den Stein, Kyrian tat es ihr gleich. »Kennt ihr William Fairchild, meinen Vater?«

      Die drei Schönheiten schwammen an den Rand des Beckens, stützten sich mit den Ellbogen auf und lächelten verzückt. »Komm zu uns, meine Hübsche!« Ihre Stimmen hallten von der Höhlenwand und erzeugten ein schauriges Echo.

      Als Jenna hinter dem Stein hervortrat, packte Kyrian sie an der Schulter. »Geh nicht zu nah ans Wasser.«

      Die Augen der Nymphen wurden groß. »Einen leckeren Mann hast du dabei.« Sie kicherten.

      Jenna straffte sich. »Ich suche Antworten.«

      »Tun wir das nicht alle?«, fragten sie und winkten ihnen zu. »Kommt zu uns und du wirst Antworten bekommen.«

      »Du darfst denen kein Wort glauben. Sie sind gefährlich«, zischte Kyrian, der Jenna immer noch festhielt.

      »Oh, so skeptisch, dunkler Mann?«

      Verdammt, spürten die Nymphen etwa, was er war? Die Wasserwesen nickten ihm zu, als wüssten sie genau, was er dachte.

      »Sollte sich Jenna nicht eher vor dir in Acht nehmen?«, säuselten sie unisono.

      Sie schnappte nach Luft und wisperte: »Sie kennen meinen Namen.«

      Es stimmte tatsächlich, die Najaden besaßen außergewöhnliche Fähigkeiten. Hieß das, Jenna war nicht Isla? Dann womöglich ihre Tochter? Vielleicht konnte Kyr diese Wesen benutzen, um seinerseits Antworten zu bekommen.

      Er ließ Jenna los. »Halte Abstand von ihnen.«

      Nickend trat sie näher an das Becken. Zu nah für seinen Geschmack.

      Die Nymphen klimperten mit den Wimpern. »Du suchst also Antworten, Jenna Fairchild?«

      Sie nickte erneut und machte noch einen Schritt, als würde sie magisch von den Wasserwesen angezogen. »Ihr scheint viel zu wissen.«

      Plötzlich ging alles ganz schnell. Eine Najade sprang wie ein Fisch aus dem Wasser und packte Jenna am Handgelenk. Schon fiel sie ins Becken. Kyr versuchte noch, nach ihr zu greifen, aber die Nymphen zogen sie sofort an den gegenüberliegenden Rand, sodass er ins Wasser fasste. Es war kalt, bestimmt nicht wärmer als fünfzehn Grad. Zu lange sollte Jenna sich nicht darin aufhalten. Sie machte allerdings nicht den Eindruck, als würde sie die Kälte fühlen. Überrascht oder ängstlich wirkte sie ebenfalls nicht. Als stünde sie unter einem Bann.

      Eine Nymphe grinste ihn zuckersüß an. »Komm rein, wenn du sie zurückhaben willst, Rächer der Dunkelheit.«

      Seine Kiefer mahlten. Wenn diese Nixen weiterplapperten, würden sie Jenna noch seine wahre Identität verraten. Er musste handeln, wollte sie herausholen, zögerte jedoch, weil er selbst wissen wollte, wer sie war.

      Jenna lag auf dem Rücken und trieb an der Oberfläche, während eine Nymphe sie von hinten hielt. Ihr Haar breitete sich wie ein goldener Fächer auf dem Wasser aus. Kyr blinzelte, als er Jennas Ohren erblickte. Sie waren spitz wie bei einer Elfe. Konzentriert sah er ein weiteres Mal hin und die Ohren wirkten völlig normal. Menschlich.

      Er knurrte. Die Najaden spielten mit ihm.

      Eine von ihnen stand zwischen Jennas Beinen, öffnete ihre Schenkel, glitt dazwischen und schob das Kleid nach oben.

      Kyrian schluckte. Ihm offenbarte sich ein schmaler weißer Slip. Die Nässe machte den Stoff fast durchsichtig. Kyr konnte mehr von Jenna sehen, als ihr lieb wäre.

      Die Nymphe zwischen ihren Schenkeln zog das Höschen zur Seite und rieb kräftig über ihre Mitte, sodass sich Jenna aufbäumte.

      »Du kannst sie besser betrachten, wenn du auch reinkommst, Kyrian.« Zwei winkten ihm erneut und die dritte wisperte: »Lieber nicht, Schwestern.«

      Toll, jetzt kannten sie sogar schon seinen Namen. Nur gut, dass er ihn nie geändert hatte. Als er nicht reagierte, umschmeichelten sie Jenna, küssten und streichelten sie überall. Und ihr schien das zu gefallen, denn sie schloss die Augen und stöhnte leise. Kyr war zwar immun gegen die Reize der Najaden, vielleicht, weil der dunkle Part in ihm zu gefühlskalt war, leider aber nicht gegen den Anblick, den Jenna bot. Ihre harten Nippel zeichneten sich durch den nassen Stoff ab. Noch erregender war der Anblick, wie ein Finger der Nymphe immer wieder in Jenna verschwand. Er wünschte, es wäre sein Finger.

      »Komm auch rein, dunkler Mann«, forderten zwei ihn unentwegt auf, während sie Jenna befriedigten.

      Sie stöhnte lauter und wand sich vor Lust in den Griffen der Nymphen, die jetzt grober wurden und in ihre Nippel zwickten. Aber Jenna wurde nur hemmungsloser und zog die Beine an. Eine Najade hielt immer noch ihren Kopf, damit sie nicht unterging, die anderen fassten an Jennas Kniekehlen und hielten sie in der geöffneten Position.

      Kyrian konnte alles sehen. Ihr zierliches Geschlecht, den zarten Flaum auf ihrem Venushügel und die rosigen Lippen, die umso dunkler wurden, je fester die beiden Nymphen an ihnen rieben und zupften.

      Unruhig tigerte er am Rand des Beckens entlang. Lange würde er sich das nicht mehr ansehen.

      »William verschweigt dir etwas Bedeutsames«, sangen die Najaden.

      »Ich weiß«, antwortete Jenna wie in Trance. »Das hab ich schon vor langer Zeit gespürt. Was ist es?«

      »Wir fühlen deine brennende Neugier, aber wir wollen einen Lohn für unser Wissen.«

      Als Jenna »Was ihr wollt« wisperte, wäre Kyrian beinahe ins Wasser gesprungen.

      »Du kommst sofort da raus!«

      Die Nymphen lachten. »Komm du doch rein. Es ist herrlich bei uns.« Lasziv fuhr sich eine von ihnen über ihre Brüste und leckte sich über die Lippen. »Du kannst mich auch von hinten nehmen.«


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