Dein Körper - Dein Leben. Cate Stillman

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Dein Körper - Dein Leben - Cate Stillman


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deinem Wunsch? Schreibe es auf. Ist mein Was zum Beispiel »Ich möchte sechs Kilo in zehn Wochen abnehmen«, dann kann mein Warum lauten: »… damit ich mehr Energie für meine Kinder habe, damit die Kleidung besser passt, damit das Work-out leichter fällt.«

      Werde dir klar über dein Warum, dann dient es dir als Raketenantrieb, der dich auch durch Widerstände trägt. Widerstände sind die Impulse überholter Muster. Widerstand kann im Laufe dieses Prozesses jederzeit aufflackern und dich hinter die Startlinie zurückwerfen. Bist du dir aber im Klaren über dein Warum, dann kann deine Rakete durchstarten.

      Vertraue deinem Warum. Lass jenen Teil von dir, der deinem Potenzial einen Riegel vorschieben will, gar nicht erst an die Oberfläche. Nimm deinen Vorsatz an wie das Geschenk eines Weisen, der dir damit entgegenkommt.

       Verwende einen Leitsatz

      Ein Leitsatz verankert dein großes Warum, reduziert es auf wenige Worte, zentriert dich darauf. Im Yoga wurden die ersten Leitsätze mahavakya genannt und sind seit Jahrtausenden im Gebrauch, um die Perspektive der Menschen in ihren essenziellsten Begabungen zu verankern. Mahavakyas sind beispielsweise:

      imageIch bin die Liebe selbst.

      imageIch bin dem Kosmos gleich.

      imageAlle Weisheit ist mir zugänglich.

      Mit einem Leitsatz kannst du ein Mahavakya in dein persönliches Wachstum einbringen:

      imageIch bin gesund, schlank und stark.

      imageIch bin geerdet und gefestigt.

      imageIch erhebe mich und strahle.

      imageIch bin bewegte Energie.

      imageIch nähre/pflege mich.

      imageIch bin lieber zufrieden als gestresst.

      Nimm dir Zeit, dein Warum in einen Leitsatz zu gießen: eine prägnante, kurze Reflexion des Gefühls, das du anstrebst. Du hast entschieden. Nach Paulo Coelho schließt sich der ganze Kosmos zu deinen Gunsten zusammen, wann immer du einen Beschluss gefasst hast. Schreibe dein Warum auf einen Notizzettel und hefte ihn an deinen Badezimmerspiegel. So wird er jeden Morgen deine Absicht (sankalpa) untermauern. Jetzt fährst du mit Fernlicht auf dein Ziel zu und vermeidest Unfälle auf dem Weg. Ohne dein Warum zu kennen, wirst du dagegen kurzsichtig sein.

      Du besitzt dein Mantra. Worte kristallisieren aus, nehmen Form an. Sprich sie aus, dann werden sie zu dir selbst. Sag dir vor, was du verstärken willst. William James, Philosoph und Psychologe des 19. Jahrhunderts, fand dafür diese Erklärung:

      Nach jedem deiner Beschlüsse ergreife die erste mögliche Gelegenheit, danach zu handeln, und nach jedem emotionalen Impuls, der in die Richtung jener Gewohnheiten geht, die du dir anzueignen wünschst.2

      In dem du die Macht der Wörter anrufst, richtest du deine zelluläre Schwingung in die Richtung aus, in die du gehen willst. Machst du dies wiederholt, begibst du dich auf die Zielgerade. Verwende das Arbeitsblatt »Dein Was, dein Warum & dein Anker« aus dem kostenfreien Workbook auf bodythrive.com/workbook.

       Nutze Kaizen für deine Gewohnheiten

      Kaizen ist japanisch, bedeutet »Wandel zum Besseren« und bezieht sich auf die Philosophie, täglich und stetig kleine Verbesserungen einzubringen. Kaizen wurde in den USA während des Zweiten Weltkrieges eingesetzt (wenn auch damals nicht unter diesem Namen), um die Produktionsbetriebe effektiv an die Umstände in Kriegszeiten anzupassen. Schließlich wurde die Methode mit beachtlichem Erfolg von führenden Kräften der Personal- und Gewohnheitsentwicklung übernommen. Das Prinzip Kaizen ist uns allen schon in der einen oder anderen Form begegnet, denn es ist Teil volksmedizinischer Weisheiten wie dieser:

       image Täglich einen Apfel essen und den Arzt kannst du vergessen.

       image Morgenstund hat Gold im Mund.

      Kaizen ist jenes eine Prozent Verbesserung am Tag, das den aus der Wirtschaft bekannten Zinseszins-Effekt in Gang setzt, eine Verstärkungsschleife. Betrachte den Rat mit dem täglichen Apfel, der den Doktor fernhält: Äpfel sind voller Pektin, ein pflegender, beruhigender Balsam für den Darm. Die im saftigen Fruchtfleisch eingebetteten wasserlöslichen Fasern winden sich durch unseren Darm, stimulieren die Peristaltik und lassen den Darminhalt besser rutschen. Täglich gegessen, fördern Äpfel ein Leben lang unkomplizierten Stuhlgang und beugen damit den schrecklichen Krankheiten vor, die auf zu harten und auch zu weichen Stuhl zurückgehen.

      Deine persönliche Verhaltensentwicklung kannst du zusätzlich befeuern, indem du den schwarzen Gürtel im Kaizen anstrebst. Welches einfache Upgrade – die kleinste Verbesserungsstufe, ein Baby-Schritt – kannst du heute erreichen, um dein Morgen ein bisschen besser, ein bisschen einfacher zu machen? Notiere es verbindlich als heutige Aufgabe. Dieser Schritt, diese neue Gewohnheit sollte dich unterfordern.

      Das Problem mit Kaizen ist für die meisten von uns, dass es schlicht zu einfach erscheint. Du erwartest einen großen Ertrag, wenn du voller Elan für eine neue Änderung oder eine verbesserte Gewohnheit bist. Du nimmst größere Bissen, als du kauen kannst, und scheiterst garantiert. Der Kaizen-Ansatz macht aus Bissen Häppchen, die klein genug sind, um dich kaum merklich in die gewünschte Richtung zu stupsen.

       Modell des menschlichen Verhaltens nach B. J. Fogg

      B. J. Fogg ist Direktor des Stanford Behavior Design Lab, Brutstätte revolutionärer Erkenntnisse der Verhaltensforschung. Foggs Durchbruch auf der Suche nach dem, was uns unser Verhalten ändern lässt, zeigt auf, dass Motivation, Befähigung und ein Trigger (Auslöser) zur selben Zeit zusammentreffen müssen. Seine 3-Schritte-Methode zu gesünderem Verhalten ist folgende:

      1.Sei spezifisch.Welches Verhalten genau bringt mich dem angestrebten Ziel näher?

      2.Mach es einfach.Wie gestalte ich mein Verhalten so, dass es mir leicht fällt?

      3.Den Auslöser finden.Wodurch lässt sich solches Verhalten zuverlässig auslösen?3

      Einen passenden Auslöser für verbessertes Verhalten findest du mit diesem einfachen Satz von Fogg: »Gleich nachdem ich ___________________, werde ich ___________________.«

      Hier sind zwei Beispiele: »Gleich nach dem Aufwachen werde ich meine Zunge schaben.« Oder abends: »Gleich nach dem Abwaschen werde ich meine Zähne putzen und mit Zahnseide reinigen.« (So neigst du weniger dazu, vor dem Zubettgehen noch etwas zu essen.)

      Siehst du, wie simpel und konkret diese Verhaltensweise ist? Überprüfe lieber zweimal, ob es zutrifft: Eine einfache, klare, zielgerichtete Verhaltensänderung. Der Hintergrund ist, dass möglichst wenig Motivation erforderlich sein sollte. Beim Zahnputz-Beispiel hast


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