Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie. Georg Ebers
Читать онлайн книгу.target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_b4dc5713-4447-57ce-bf08-74605a1c4c1d">451 (Anm. 26) Zur Zeit des Amasis existirten schon die drei Schreibarten der Aegypter, obgleich die ersten Proben der demotischen (Volks-) oder Briefschrift, welche wir besitzen, nicht viel älter sind, als die Dynastie, der er angehört. (Die 26.)
452 (Anm. 27) Das Alter zu ehren galt den Aegyptern als heilige Pflicht. Herod. II. 80. Cicero, De senectute 18. Geht auch aus dem literarischen Nachlasse der Aegypter selbst hervor. Im Papyrus Prisse findet sich das 4. Gebot des mosaischen Gesetzes, selbst mit der Verheißung.
453 (Anm. 28) Der Monat Thoth dauerte vom 29. August bis zum 27. September. Der 5. Thoth war also gleich unserem 2. September.
454 (Anm. 29) Nicht nur das Todtenbuch ward hier zu Grunde gelegt; es geht vielmehr auch aus vielen anderen Texten hervor, daß es den Aegyptern geboten war, Mildthätigkeit, namentlich auch gegen Wittwen und Waisen, zu üben. So rühmt sich ein vornehmer Gouverneur in seinem Grabe zu Benihassan (Lepsius, Denkm. II. Bl. 22), kein schwaches Kind (vielleicht Waise zu verstehen) geschädigt, keiner Wittwe Böses angethan zu haben &c.
455 Siehe I. Theil Anmerkung 172.
456 S. III. Theil Anmerkung 7.
457 S. I. Theil Anmerkung 15 und 16.
458 (Anm. 30) Dieser ungeheure Hofstaat soll täglich zu seinem Unterhalte 400 Talente, d. s. 600,000 Thlr., gebraucht haben. Athen. Deipn. p. 607.
459 (Anm. 31) Aeschylus, Perser V. 45.
460 (Anm. 32) Herod. I. 84 und 94. V. 101.
461 (Anm. 33) Der gygäische See war schon dem Homer, Ilias II. 863, XX. 386, 392, bekannt. Er ist nach Prokesch drei Stunden lang und eine Stunde breit. S. auch Hamilton, Asia Minor I. S. 145. Die lydischen Königsgräber wurden von Herod. I. 93 nach den ägyptischen und babylonischen die größten Werke von Menschenhand genannt. Diese kegelförmigen Hügel stehen heute noch unweit des gygäischen Sees bei den Trümmern von Sardes. Hamilton (Asia Minor I. p. 45) zählte einige 60, und brauchte zehn Minuten, um den Hügel des Alyattes zu umreiten; Prokesch (Denkwürdigkeiten und Erinnerungen aus dem Orient) sah 100 solcher Hügel. Der größte (das Grab des Alyattes) hat noch immer 3400 Fuß Umfang und mißt in schräger Höhe 650 Fuß. Nach Prokesch liegen auf einigen dieser Gräber riesige Phallus-Säulen. Konsul Spiegelthal zu Smyrna fand in dem Hügel des Alyattes eine Grabkammer. Monatsber. der berl. Akad. der Wissenschaften. Dez. 1854. S. 700 fgd. Sardes ward jüngst besucht und beschrieben von Starck.
462 Siehe II. Theil Anmerkung 111.
463 (Anm. 34) Herod. I. 93.
464 (Anm. 35) Die kleinasiatischen Griechen nahmen den Kultus dieser Göttin auf und stellten sie auf einem Löwen reitend oder überhaupt in Begleitung von Löwen dar. O. Müller, Archäol. §. 395 und 387. Sie trug ein Tambourin in der Hand, welches, nach Pindar bei Strabo p. 470, bei ihren taumelnden Festen geschlagen wurde. P. Heyse hat in seiner Thekla eine sehr schöne Schilderung eines Cybele-Festes gegeben. Das Wesen dieser großen Naturgottheit personifizirte die Zeugung und Fruchtbarkeit auf allen Gebieten. Deßwegen war auch ihr Kultus ein wollüstiger. Herod. I. 93 erzählt, die Mädchen von Sardes hätten sich im Dienste der Göttin durch Umgang mit Männern ein Heirathsgut erworben. In der Ehe wären sie dann ihren Gatten treu gewesen. Athen. deipn. p. 515. Die Griechen machten die große Mutter der Kleinasiaten zur Gemahlin des Kronos, die Mutter des Zeus, der Ahnfrau der Götter. Der Niobesage liegt wohl die Mythe von der Cybele d. i. der fruchtbaren Erde, welche in jedem Herbste ihrer Kinder beraubt wird, zu Grunde. M. Duncker, Geschichte des Alterthums O. S. 252. Der Stein der Niobe sieht, wie schon Pausanias I. 21 erzählt, einem trauernden Weibe ähnlich. v. Olfers legte der archäologischen Gesellschaft zu Berlin den 4. Nov. 1862 Photographieen dieses Felsens vor, welche beweisen, daß die Kunst nachgeholfen hat, um dem Steine die Gestalt eines Weibes zu geben. – Als mittelgroßer Stein, den ein Mann aufzuheben vermochte, wurde Cybele zu Pessinus verehrt. Dieser Stein wurde am Ende des dritten Jahrhunderts v. Chr. auf Geheiß der sibyllinischen Bücher nach Rom gebracht und angewendet, um die angezweifelte Keuschheit der vestalischen Jungfrauen zu prüfen. Livius XXIX. 14. Phrygische Eunuchen versahen das Priesteramt bei demselben. Die beiden letzten Umstände beweisen, im Bunde mit vielen anderen Nachrichten, daß mit dem Namen Cybele zwei verschiedene (eine der Zeugung freundliche und eine ihr feindliche) Gottheiten bezeichnet worden sind. Duncker findet in ihr ganz richtig eine Vereinigung der syrischen Astarte und Aschera.
465 (Anm. 36) Herod. I. 199. Buch Baruch VI. 43. Strabo 1058.
466 (Anm. 37) Herod. I. 199. Justin. XVIII. 5. Movers, Religion der Phönizier a. a. O. Prostitution gehörte überhaupt zum Kultus der Naturgottheiten Westasiens.
467 (Anm. 38) Der Planet Venus. Vullers, Fragmente über die Religion des Zoroaster. - »» Fußnote 501
468 (Anm. 39) Die Lyder sollen das Würfel-, Ball- und andere Spiele, nur nicht das Brettspiel erfunden haben. Herod. I. 94. Das letztere scheint ägyptischen Ursprungs zu sein. Uebrigens ist es auch höchst wahrscheinlich, daß man am Nile früher als in Lydien das Ballspiel kannte.
469 (Anm. 40) Zur Zeit unserer Erzählung existirte der Palast von Persepolis noch nicht. Dieser war theils aus dem schwarzen Gestein des Berges Rachmed, theils aus weißem Marmor zusammengefügt. Darius wird den Bau desselben begonnen haben. Der Palast von Susa bestand aus Ziegeln, Strabo p. 728; der von Ekbatana aus Holz, welches mit Goldblechen von ungeheurem Werthe bekleidet und mit Ziegeln von edlen Metallen bedeckt war. Polyb. X. 27.
470 Mai
471 Siehe I. Theil Anmerkung 80.
472 (Anm. 41) Dieser selbe Oroetes lockte später den Polykrates mit List nach Sardes und ließ ihn dort an’s Kreuz schlagen. Herod. III. 120–125. Valerius Maximus VI. 9. 5. - »» Fußnote 660