Nicht impfen - was dann ?. Friedrich P Graf
Читать онлайн книгу.eigenen Reaktionsweg gelangt, im Zuge dessen er das Kranke ebenfalls zu lösen beginnt. Das ist die Absicht, das Ziel: Die eigenen Fähigkeiten anzuregen, die Überwindungskräfte hervorzulocken.
Folgende Besonderheiten zeichnen diese Therapie aus:
1 Homöopathie ist eine auf das Individuum ausgerichtete Reiz- und Reaktionstherapie.
2 Sie erfordert die individualisierende Befragung und Untersuchung.
3 Die jeweilige und überwiegend der Natur entnommene Arznei wird stufenweise verdünnt und verschüttelt (in C-Potenzen, C = Centum= 100, C1= 1 : 100. C6 und C30 werden hier in der Hausapotheke überwiegend empfohlen) und im Verdünnungsmedium (Milchzucker und dann Alkohol) verdichtet.
4 Ab der C 12-Potenz (= 12 -mal potenziert) ist keine Substanz und keine von dieser ausgehende Giftwirkung mehr zu befürchten. Andererseits ist ohne genaue Symptomenähnlichkeit auch keine Reaktionswirkung mehr zu erwarten!
5 Der Arzneireiz lässt die Lebenskraft und Selbstheilung zielgerichtet reagieren. Die eigene Antwort folgt der eigenen Befähigung, und nur diese kann echte Heilung bewirken.
6 Es kann nur das heil werden, was vollständig überwindbar ist, alles andere benötigt Kunsthilfe! Die Grenzen der Homöopathie: Was der Mensch nicht selber heilen kann, kann auch die Homöopathie nicht leisten.
7 Die homöpathische Arznei braucht nur eingangs und kurz gegeben werden. Nach eingesetzter Reaktion sind Wiederholungen schädlich und sollen unterbleiben, solange nicht die alten Beschwerden wiederkommen.
Die Arznei muss passen, muss ähnlich sein! Sonst geschieht so gut wie nichts. Wenn die Ähnlichkeit vorliegt, werden wir immer wieder von der Effizienz dieser Maßnahme für den Einzelnen überrascht und schließlich überzeugt. Das kann bei Verletzungen zu „bewährten“ Anwendungen führen, weil gewisse Verletzungsarten eine wiederkehrende, gleiche Symptomatik auslösen, die wenigen Arzneien ähnlich sind.
Das Entscheidende dieser Therapie ist die Provokation der Selbstheilung. Die Arznei selbst ist gering in der Dosis, die zustandekommende Empfindlichkeitsreaktion stimuliert zielgerichtet die eigenen Fähigkeiten. Diese Trainingsidee ist das alternative Ziel für die Förderung des Niedrigrisikos nichtgeimpfter Personen (und auch sich neu orientierender Geimpfter).
Sie können sich weiter in einem umfassenden Homöopathiebuch über Kinder von mir (10) informieren oder einfach und unkompliziert die hier später erwähnten Empfehlungen nutzen. Die Arzneien können in Apotheken bezogen oder als kompakte „Hausapotheke“ aller hier erwähnten Arzneien (siehe Hinweise am Ende) beschafft werden.
Homöopathika sollen „nüchtern“ (mindestens 15 Minuten vor oder nach den Mahlzeiten) verabreicht werden. Verlangen Sie ausschließlich Globuli. Das sind Rohrzuckerkügelchen, die oberflächlich mit der Arznei bespritzt worden sind. Diese Arznei ist alkoholfrei und wird von Kindern gern genommen. Sie bestellen die jeweils angegebenen Potenzen. Davon geben Sie drei Globuli in den Deckel der Flasche, das heißt, ohne die Globuli selbst zu berühren, und schütten diese auf die vorgestreckte Zunge des Betroffenen. Die Globuli sollen im Mundraum langsam zergehen. Eine Wiederholung kann am gleichen Tag noch zweimal erfolgen, wenn die Notlage es erfordert. Bei ausbleibender Besserung sind Rücksprachen notwendig. Vermeiden Sie Arzneimischungen! Es leiden die Beurteilbarkeit der Einzelarzneien, die Wirkungen und die Erfahrungen! Sie würden sich auch nicht in einen Raum setzen, in dem mehrere Radios mit verschiedenen Sendern laufen.
Die Homöopathie unterstützt die Optimierung der eigenen Leistung, die Gesunderhaltung vom Lebensbeginn an. Wer sich damit selber heilt und seine Fähigkeiten steigert, benötigt die Ärzte und die moderne Medizin immer weniger. Das spart zwar Kosten ein, wird aber offiziell nicht gefördert unter dem Vorwand der Unwissenschaftlichkeit dieser Methode. Die sehr preiswerten homöopathischen Arzneien können, wenn sie angezeigt sind, gefahrlos Schwangeren, Kindern und allen Kranken gegeben und gar bevorzugt werden. Durch diese „Eingangsmedizin“ erübrigen sich häufig Gaben von nebenwirkungsreichen gängigen Medikamenten, die nicht nur teuer sind und Giftwirkung bringen, sondern auch Selbstheilung behindern, weil sie durch die Dosis Wirkungen erzwingen und eigenes Reagieren eher behindern oder unterdrücken.
Impfgegner müssen wissen, dass nicht nur ihre Einstellung zu den Impfungen, sondern auch ihre alternativen Vorstellungen zur Gesunderhaltung und zu Therapien wie der Homöopathie abgelehnt werden. Es macht wenig Sinn, ein Arzt-Patienten-Verhältnis einzugehen, in dem Sie nur Vorwürfe, Vorschriften, Missmut, Ablehnung und gar Angstauslösung („Es könnte ja … … …. das Schlimmste passieren!“) erfahren.
Zuletzt noch eine häufig gestellte Frage: Gibt es „homöopathische Impfungen“ als Alternative, wie in manchen Schriften behauptet wird? Ganz klar: Nein!
Impfungen sind „isopathische“ Arzneien, also nicht ähnlich, sondern identisch mit der Krankheit oder ein stofflicher Teil dieser selbst. Zur „homöopathischen Impfung“ werden „Nosoden“ empfohlen, das sind Arzneipräparationen aus den typischen Krankheitsprodukten, die in Hochpotenzen von C 200 an und aufwärts gegeben werden. Da ab der C 12 (das sind 12 mal durchgeführte Verdünnungen und Verschüttelungen im 1 : 100 Verhältnis) keine Moleküle der Ausgangssubstanz mehr in den weiteren Präparationen bis zur C 200 vorliegen, kann nur eine ähnliche Empfindlichkeitsbeziehung helfen. Diese kann bei einem Gesunden, der sich auf ein Risiko vorbereiten möchte, nicht erwartet werden, da es keinen Kontakt vorher jemals gegeben hatte. Es könnte eine Empfindlichkeit zu einer Nosode allenfalls bei einer Person vermutet werden, die mit der zur Nosode gehörenden Krankheit intensive Erfahrungen gemacht hat oder mit Folgeschäden aus dieser Krankheit hervorgegangen ist. Dann läge eine Behandlung nach der Krankheit vor. Das ist etwas grundlegend anderes als die Einnahme davor.
Da vieles an der Homöopathie so unerklärlich ist, können Sie dennoch die entsprechende Nosode vor einem Erkrankungsrisiko einnehmen - nur: verlassen Sie sich nicht auf diese Maßnahme im Sinne eines Schutzes!
Fazit: Wer Selbstheilung und Gesunderhaltung ohne Impfungen anstrebt, kann die Homöopathie vorteilhaft für sich nutzen. Nur eigene Fähigkeiten werden stimuliert. Das können selbstverständlich auch Geimpfte in Anspruch nehmen.
1. Impfungen und Krankheitsvermeidung
Der Paradigmenwechsel der modernen Medizin im 19. Jahrhundert von der Säftelehre des Hippokrates zu der Erregertheorie brachte in Konsequenz den „Krieg“ gegen Pilze, Bakterien und Viren auf den Weg und dann auch das Impfkonzept, das sich gegen Erreger richtet, die man als Auslöser von Krankheiten ansieht. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts begann eine ökologische Entwicklung, die als Antwort auf die ausufernde Desinfektion von Keimen als notwendige Korrekturbewegung überfällig war. Seit es Evolution von Leben gibt, steht der Mensch in innigem Kontakt mit seiner Umwelt und allen diesen Kleinstwesen, die mal nützlich, mal neutral und mal schädlich auf das biologische Gleichgewicht einwirken. Grob gerechnet besteht der Mensch aus 1013 Körperzellen, beherbergt aber in sich und überwiegend im Darm über 1014 Bakterienzellen. Desinfektionsmaßnahmen wie Antibiotika stören dynamische Gleichgewichte von Keimen im Darm, auf allen Schleimhäuten und der Haut, sodass daraus die Schwächung des Organismus und seiner Abwehr mit baldiger Wiederkehr der Störung resultieren (Rezidiv). Desinfektionen sind zum Erhalt von Monokulturen notwendig, aber immer um den Preis erhöhter Anfälligkeit und Erkrankungsbereitschaft. Das ist eine makroökologische Gesetzmäßigkeit und wird im biologisch-dynamischen Bewirtschaften von Land und Tier zu korrigieren versucht. Wer sich nicht danach richtet, benötigt immer ausgefeiltere Substanzen gegen die Schädlinge und schließlich genetisch manipulierte Pflanzen und Tiere, denen die Anfälligkeit gegen bestimmte Schädlinge genommen wurde. Der Preis ist die Verarmung der biologischen Vielfalt, weil das Zusammenspiel von Pflanze, Tier und schließlich auch Mensch tiefgreifend und anhaltend gestört wird.
Das andere, das biologische, umsichtige oder auch nachhaltige Wirtschaften sieht die Erhaltung der Vielfalt vor und fördert gezielt die Nützlinge, um lebensstarke, natürlich widerstandsfähige und vitale Nährpflanzen und Tiere zu züchten. Das ist eine uralte Methode der Selbstheilung, seit es Leben auf dieser Erde gibt.