Geh heraus, mein Volk!. Daniel Seidenberg

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Geh heraus, mein Volk! - Daniel Seidenberg


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so werden sich deine Kinder dir vermählen; und wie sich ein Bräutigam seiner Braut freut, so wird sich dein Gott über dich freuen. JeschaJahu 62:1-5

      Auch in diesem Abschnitt spricht JAHWEH die Stadt Jeruschalaim und das Land IsraEl so an, als wären sie Personen. Das Volk und das Land IsraEl gehören zusammen und sollen in Zukunft so innig miteinander verbunden werden, dass dies sogar mit einer Vermählung verglichen wird. Und wie aus der Vereinigung von Mann und Frau Kinder entstehen, so soll auch diese Verbindung köstliche Frucht hervorbringen. Darum sind wir aufgerufen, für die Wiederherstellung IsraEls einzutreten:

      Jeruschalaim, ich habe Wächter auf deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nie mehr stille schweigen sollen! Die ihr JAHWEH erinnern sollt, gönnt euch keine Ruhe! Und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jeruschalaim herstellt und bis er es zu einem Ruhm auf Erden setzt! JeschaJahu 62:6-7

      Dann wird Jeruschalaim zum Thron JAHWEHS werden und alle Nationen werden hinaufziehen, um Gerechtigkeit zu lernen, wie uns sowohl JirmeJahu als auch JeschaJahu bezeugen.

      Zu jener Zeit wird man Jeruschalaim ‹Thron JAHWEHS› nennen, und es werden sich alle Heiden dorthin versammeln, zum Namen JAHWEHS, nach Jeruschalaim, und sie werden hinfort nicht mehr dem Starrsinn ihres bösen Herzens folgen. JirmeJahu (Jer.) 3:17

      Das Wort, welches JeschaJahu, der Sohn des Amos, über Jehuda und Jeruschalaim sah: Es wird in späteren Zeiten geschehen, dass der Berg des Hauses JAHWEHS fest gegründet an der Spitze der Berge stehen und über alle Höhen erhaben sein wird, und es werden ihm alle Heiden zuströmen; und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns ziehen zum Berge JAHWEHS, zum Hause des Gottes Jaacovs, dass er uns belehre über seine Wege und wir wandeln auf seinen Pfaden! Denn von Zion wird die Lehre [Torah] ausgehen und JAHWEHS Wort von Jeruschalaim. Und er wird Schiedsrichter sein zwischen den Nationen und zurechtweisen grosse Völker, also dass sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spiesse zu Rebmessern umschmieden werden; kein Volk wird wider das andere ein Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen. JeschaJahu 2:1-4

      Und er sprach zu ihm: Ich bin JAHWEH, der ich dich von Ur in Chaldäa ausgeführt habe, dass ich dir dieses Land erblich zu besitzen gebe. Avram aber sprach: Mein Herr, JAHWEH, wobei soll ich merken, dass ich es erblich besitzen werde? Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube. Und er brachte solches alles und zerteilte es mitten voneinander, und legte einen Teil dem andern gegenüber. Aber die Vögel zerteilte er nicht. Und es fielen Raubvögel über die Opfer her; aber Avram verscheuchte sie. Da nun die Sonne anfing sich zu neigen, fiel ein tiefer Schlaf auf Avram, und siehe, Schrecken und grosse Finsternis überfielen ihn. 1. Mosche 15:7-12.

      Diesen Abschnitt kann man nur verstehen, wenn man die Sitten und Gebräuche zur Zeit Avrams kennt. Mit einem solchen Ritual schloss man Bündnisse auf Tod und Leben, auf Gedeih und Verderb. Auf einen Bundespartner musste man sich bedingungslos verlassen können, denn die Zeiten waren unsicher und die Sitten rauh. Das Schlachten der Tiere weist darauf hin, dass es ein Blutbund ist. Beide Bundespartner gingen normalerweise zwischen den zerteilten Hälften hindurch, womit sie bekräftigten: «So wie diesen Tieren soll es dem ergehen, der diesen Bund bricht und seinen Treueschwur bricht: Er soll in Stücke gehauen werden!» Auch der Bund, den JAHWEH am Horeb mit seinem Volk schloss, enthält die Androhung einer solchen Bundesrache. Diese bekam IsraEl immer wieder auf äusserst schmerzhafte Weise zu spüren, wenn es über längere Zeit mutwillig die Bedingungen des Bundes gebrochen hatte. Bis an diesen Punkt folgte JAHWEH genau dem damals im Orient üblichen Brauch, doch nun machte er etwas völlig Unerwartetes. Er ging nicht mit Avram zusammen zwischen den Stücken hindurch, sondern allein. Denn JAHWEH wusste, dass nur er imstande sein würde, den Bund durch die Jahrtausende hinweg aufrechtzuerhalten. Er blieb immer treu, auch wenn IsraEl es einmal nicht war.

      Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und eine Feuerfackel fuhr zwischen den [Fleisch-]Stücken hin. An dem Tage machte JAHWEH einen Bund mit Avram und sprach: Deinem Samen habe ich dieses Land gegeben, vom Fluss Ägyptens bis an den grossen Strom, den Euphrat: 1. Mosche 15:17-18

      Dass JAHWEH die Landverheissung Avram bereits beim ersten Bundesschluss bestätigte, ist kein Zufall. Sie war von Anfang an fundamentaler Bestandteil seiner Bündnisse. Und bereits hier machte er klar, dass sie auch für die Nachkommen Avrams gelten würde.

      Und ich will meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir von Geschlecht zu Geschlecht, dass es ein ewiger Bund sei; also, dass ich dein Gott sei und deines Samens [deiner Nachkommen] nach dir. Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, nämlich das ganze Land K’naan, zur ewigen Besitzung, und ich will ihr Gott sein. Und Gott sprach weiter zu Avraham: So bewahre nun meinen Bund, du und dein Same nach dir, von Generation zu Generation! 1. Mosche 17:7-9

      Und Avraham sprach zu Gott: Ach, dass IschmaEl vor dir leben sollte! Da sprach Gott: Nein, sondern Sarah, dein Weib, soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Jizchak nennen; denn ich will mit ihm einen Bund aufrichten als einen ewigen Bund für seinen Samen nach ihm. 1. Mosche 17:18-19

      Als Zeichen des Bundes beschnitt Avraham alle, die zu seiner Haushaltung gehörten, auch IschmaEl, ja sogar seine Haussklaven. Aber seinen Segensbund mit Avraham führte Gott durch Jizchak weiter.

      Da erschien ihm JAHWEH und sprach: Reise nicht nach Ägypten hinab, sondern bleib in dem Land, das ich dir sage! Sei ein Fremdling in diesem Land, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich dieses ganze Land geben und will den Eid bestätigen, den ich deinem Vater Avraham geschworen habe, und will deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels und will deinem Samen das ganze Land geben, und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden; weil Avraham meiner Stimme gehorsam gewesen und meine Rechte, meine Gebote, meine Sitten und meine Gesetze gehalten hat. 1. Mosche 26:2-5

      Der allmächtige Gott segne dich [Jaacov] und mache dich fruchtbar und mehre dich, dass du zu einer Völkergemeinde werdest, und gebe dir den Segen Avrahams, dir und deinem Samen mit dir, dass du das Land besitzest, in dem du ein Fremdling bist, das Gott dem Avraham gegeben hat! 1. Mosche 28:3-4

      Als der sterbende Jizchak seinen Sohn Jaacov segnete, wiederholte er die Verheissungen, die er und vor ihm schon sein Vater Avraham von JAHWEH erhalten hatte. JAHWEH selber bestätigte diesen Segen, als er Jaacov in P’niEl begegnete. Er verhiess ihm genau dassselbe, das er schon seinen Vätern versprochen hatte.

      Und ihm [Jaacov] träumte; und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, die rührte mit der Spitze an den Himmel. Und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder. Und siehe, JAHWEH stand oben darauf und sprach: Ich bin JAHWEH, der Gott deines Vaters Avraham und der Gott Jizchaks; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinem Samen geben. Und dein Same soll werden wie der Staub auf Erden, und gegen Abend und Morgen und Mitternacht und Mittag sollst du dich ausbreiten, und durch dich und deinen Samen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden! 1. Mosche 28:12-14

      Und Gott redete mit Mosche und sprach zu ihm: Ich bin JAHWEH; ich bin Avraham, Jizchak und Jaacov erschienen als der allmächtige Gott; aber nach meinem Namen «JAHWEH» habe ich mich ihnen nicht geoffenbart. Auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, dass ich ihnen das Land K’naan geben will, das Land ihrer Pilgerschaft, darin sie Fremdlinge gewesen sind. Und ich habe auch das Seufzen der Kinder IsraEl gehört, weil die Ägypter sie zu Knechten machen, und habe an meinen Bund gedacht. 2. Mosche 6:2-5

      Nachdem JAHWEH sein Volk aus Ägypten geführt hatte, bekräftigte er erneut, dass er am Bund mit Avraham, Jizchak und Jaacov festhalten würde. Nun schloss er auch mit ganz IsraEl einen Bund, wobei Mosche der Mittler war.

      Und JAHWEH sprach zu Mosche: Schreibe diese Worte; denn nach diesen Worten habe ich mit dir und mit IsraEl einen Bund gemacht. 2. Mosche 34:27


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