Den kriegern hingegeben. Grace Goodwin

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Den kriegern hingegeben - Grace Goodwin


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die Hitze, die meinen Körper durchflutet hatte, verflog sofort. An die Front? Schlachtschiff? Schlacht? Ich wusste, dass Prillon-Bräute auf Schlachtschiffen gehalten wurden. Das wusste ich, bevor sie mich hierher geschickt hatten. Aber die Realität, während einer richtigen Schlacht auf einem Schiff festzusitzen, wenn Dinge explodierten und Leute starben, war plötzlich grauenhaft. Nicht länger abstrakt. Gefährlich und beängstigend und echt. „Ich kann nicht in die Schlacht. Sie müssen bei meiner Zuordnung einen Fehler begangen haben. Ich muss nach Hause.“ Ich versuchte, mich zu bewegen und vom Bett zu klettern, aber mir wurde klar, dass ich nirgendwohin kommen würde, solange Zanes großer Körper mir im Weg stand. Mir fiel auch wieder ein, dass ich unter dem Laken nackt war.

      Er blickte mich grimmig an, und dieser Ausdruck verwandelte seine Gesichtszüge in die eines Raubtiers. Ängstlich spürte ich, wie meine Augen groß wurden, während ich versuchte, vor ihm zurückzuweichen. Das schien ihn nur noch mehr zu erzürnen, sein Blick wurde düster und seine Nasenflügel bebten. „Du wirst nirgendwohin gehen, noch wirst du je wieder davon sprechen, mich zu verlassen. Ich habe dein Begehren geschmeckt, Hannah. Wir sind äußerst kompatibel.“

      „Aber Schlacht...?“

      „Du hast Angst“, bemerkte er, während er mich sorgsam betrachtete.

      „Na klar habe ich Angst! Wir sind auf einem Schiff mitten im Weltall, mitten im Krieg. Ich will nicht sterben.“ Mein Herz pochte gegen meine Brust, und ich wehrte mich gegen Zanes Griff. Der bittere Geschmack von Panik erfüllte meinen Mund.

      „Schweig.“ Er erhob die Hand. „Du bist hier völlig in Sicherheit, Hannah. Dies ist ein Prillonisches Schlachtschiff. Mein Schlachtschiff. Wir haben noch keine Schlacht verloren, meine Kleine. Stelle meine Fähigkeit, dich zu beschützen, nicht in Frage.“

      Ich schüttelte den Kopf. Mit einem Mal fielen mir sämtliche Schlachtszenen ein, die ich je in Sci-Fi-Filmen gesehen hatte. „Was, wenn das Schiff abstürzt? Oder explodiert? Was, wenn dein Schiff von Außerirdischen geentert wird und sie Gefangene nehmen? Was, wenn ich auf ein anderes Schiff transportiert werde? Oder von deinen Feinden gefangen? Was, wenn du getötet wirst und ein anderer Mann versucht, mich in Besitz zu nehmen?“

      „Ich bin dein Gefährte und du wirst keinen anderen haben. Es gibt keinen sichereren Ort—keine sicherere Person, bei der du sein könntest, als mich. Deinen Gefährten. Und mach dir keine Sorgen darum, dass du alleine zurückbleiben könntest. Ich habe einen Sekundär ernannt, wie unsere Sitten es vorsehen. Du wirst stets umsorgt und beschützt sein. Immer.“ Während er mir mit einem Finger über die Wange strich, fügte er hinzu: „Ich bin wohl zu sanft mit dir gewesen. Jetzt verstehe ich, warum die Protokolle für die Besitznahme einer Braut geschrieben wurden. Ich werde sie nicht wieder brechen, noch werde ich dir eine Ausrede geben, einen anderen zu wählen.“ Er nahm mein Kinn und schob es mit dem Daumen nach oben. Ich konnte nicht anders, als seinem bernsteinfarbenen Blick zu begegnen. „Vergib mir, Gefährtin. Ich werde mich nun um dich kümmern, wie ich es von Anfang an hätte tun sollen. Ich werde dich nicht wieder im Stich lassen.“

      Aus irgendeinem Grund brachten seine quecksilber-schnellen Stimmungsschwankungen, von sexuell aggressiv zu zornig zu sanft, meine Augen zum Brennen. Was zum Geier war los mit mir? War es die nahende Todesgefahr? War es der Transport? Hatte der mein Hirn zermahlen? Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte, also nickte ich einfach.

      „Braves Mädchen.“ Er stand auf, und sofort vermisste ich die Wärme seines Beines, das sich durch das Laken hindurch an meinen Schenkel geschmiegt hatte. Sobald sein Rücken mir zugewandt war, leckte ich mir über die Lippen, wo sein exotischer Geschmack noch an meinem Mund haftete.

      Er trat entschlossen zur Tür, wartete darauf, dass sie zur Seite glitt, und nickte jemandem zu, den ich nicht sehen konnte. Er drehte sich herum, und ein weiterer Mann kam hinter ihm ins Zimmer. Sie sahen einander ähnlich, aber der andere Prillon-Krieger hatte dunkelgraue Augen. Er trug nicht die gemusterte Rüstung, die Zane trug, sondern ein tiefes Grün mit einem eigenartigen Symbol an seiner Brust, das ich nicht erkannte.

      „Dies ist Doktor Mordin. Er wird nun deine Untersuchung durchführen.“

      Ich erstarrte und hielt mir das Laken eng an die Brust. „Ich hatte schon auf der Erde eine Untersuchung. Ich brauche keine weitere. Sie haben meine Gesundheit bestätigt. Bestimmt schicken sie Ihnen einen Bericht.“

      Zane verschränkte die Arme und hob eine Augenbraue. „Hannah, du wirst mir in dieser Angelegenheit gehorchen und es dem Doktor gestatten, deine Untersuchung abzuschließen. Ich muss mich um dich kümmern, und du bist über drei Transportzentren gereist, um zu mir zu gelangen. Ich werde deine Gesundheit nicht vernachlässigen.“

      „Du sagtest, dass wir in eine Schlacht unterwegs sind. Solltest du dich nicht um wichtigere Dinge kümmern? Wie etwa deine Strahlenkanonen putzen oder so?“

      Er trat einen Schritt näher, sodass ich den Kopf in den Nacken legen musste. „Ich weiß nicht, was eine Strahlenkanone ist, aber es ist egal, Gefährtin. Es gibt nichts, das wichtiger ist als du.“

      „Aber... aber es geht mir gut. Ich—“ Mir blieben die Worte weg, als Zane knurrte.

      „Du weigerst dich, mir zu gehorchen?“ Zanes Tonfall war streng, aber der Arzt, wie ich sehen konnte, verbarg ein Grinsen hinter dem merkwürdigen Gerät, das er ins Zimmer gebracht hatte.

      Gehorchen? Ich konnte sehen, dass der mächtige Kommandant Zane es nicht gewohnt war, dass man ihm nicht gehorchte, doch ich wollte nicht von einem weiteren dämlichen Alien angefasst werden, selbst wenn es ein Arzt war. „Ich brauche keine Untersuchung.“

      „Du benimmst dich wie ein ungezogenes Kind.“

      Mein Mund stand offen. „Nein, das tue ich nicht.“

      „Ich sehe, dass du eine Lektion in prillonischer Disziplin benötigst, meine Kleine. Ich hatte angenommen, dass die Regeln über deine Unterordnung Teil deiner Vorbereitungen für den Transport gewesen wären, so wie dein Körper auch entsprechend unserer Bräuche präpariert wurde.“

      Präpariert? Ich verzog das Gesicht, hob das Laken von meinem Körper und blickte nach unten. Ich... ich hatte keine Haare zwischen den Beinen. Überhaupt keine. Ich rieb meine Schenkel aneinander und es fühlte sich... glatt an. Gott, was hatten sie sonst noch getan, um mich zu präparieren?

      „Dies muss sofort korrigiert werden. Anstatt zu lernen, was von dir erwartet wird, und dem zu gehorchen, wirst du nun erfahren, was passiert, wenn du es nicht tust. Du bist meine Gefährtin, und als Kommandant dieses Schiffes muss ich meinen Kriegern ein Beispiel sein. Ich werde eine ungehorsame Gefährtin nicht tolerieren.“

      Was zum—

      Er durchquerte den Raum mit zwei Schritten und riss mir das Laken aus den Fingern. Ich kreischte auf, doch sein stoisches Gesicht war kalt und hart wie Eis, und völlig ungerührt. Bevor ich überhaupt daran denken konnte, vom Bett zu klettern, fasste er nach mir. Völlig mühelos wurde ich hochgehoben, herumgedreht, und dann wieder mit dem Gesicht nach unten auf seinen Knien platziert. Beide Beine waren unter seinem linken Oberschenkel gefangen, mein Bauch drückte sich auf seinen rechten, und mein bloßer Hintern streckte sich in die Luft wie ein böses Mädchen, dass darauf wartete, zu—

      Wow. Wo war dieser Gedanke hergekommen?

      „Was tust du da? Lass mich sofort los!“ Ich war fassungslos. Der Arzt stand hinter mir, mit freiem Blick auf meinen Hintern und meine Pussy. Zanes Beine hielten meine mit der Kraft eines unverrückbaren Berges gefangen, und sein rechter Arm legte sich über meinen nackten Rücken und drückte mich nach unten.

      „Du wirst mir nicht ungehorsam sein, Gefährtin. Ich kann nicht zulassen, dass du deine eigene Gesundheit vernachlässigst. Noch kann ich zulassen, dass du auf dem Schiff herumläufst und mir vor meiner Crew Respektlosigkeit erweist.“

      „Ist ja gut. Ich sehe schon, dass es dir sehr ernst ist. Es tut mir leid. Und nun lass mich hoch.“

      Seine Antwort war ein lautes Klatschen auf meine rechte Backe. Es tat weh.


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