HPLC optimal einsetzen. Группа авторов

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Fisher Scientific, Germering, Deutschland

      Mit der zunehmenden Verbreitung von massenspektrometrischen Detektionssystemen jenseits der innovationstragenden Forschungslabore hinein in die Routineanalytik von Qualitätskontrolllaboratorien steigt auch der Bedarf an neu entwickelten HPLC-MS-Methoden. Heutige Massenspektrometer für den Routinebereich haben erhebliche Fortschritte beim Bedienkomfort gemacht und den Ruf einer Diva für Experten hinter sich gelassen, was ihre Benutzung auch durch weniger versierte Anwender:innen deutlich vereinfacht. Daneben existiert nach wie vor das zum Teil seit Jahrzehnten ehern festgeschriebene Regelwerk der verschiedenen Arzneimittelbücher und Pharmakopöen, die bis heute HPLC-Methoden beschreiben, welche mit den Anforderungen der Massenspektrometrie nicht kompatibel sind. Im Laboralltag stellen sich daher häufig zwei unterschiedliche Aufgaben: Neben die Entwicklung und Validierung neuer HPLC-MS-Methoden tritt oft die Herausforderung, eine etablierte Methode MS-gängig zu machen. Beide Aspekte sollen hinsichtlich ihrer Vorgehensweise und Optimierung diskutiert werden. Welche HPLC-MS-Systeme und -Methoden sich bevorzugt für welches Ziel einer Analytik eignen und wie man sie bestmöglich einsetzt, geht über den Rahmen der Optimierungsbetrachtung hinaus und wird in weiterführender Literatur behandelt [1]. Bei der Betrachtung der MS- relevanten Aspekte beschränkt sich dieses Kapitel auf Elektrosprayionisierung (ESI) und Chemische Ionisierung bei Atmosphärendruck (APCI) als die häufigsten Ionisierungsverfahren der HPLC-MS-Kopplung.

      Daraus ergibt sich folgende Abfolge:

      1 1. Ausarbeitung der LC-Trennung (offline)

      2 2. Optimierung der massenspektrometrischen Parameter (offline)

      3 3. Verifizierung der massenspektrometrischen Einstellungen und Bestimmung von Matrixeffekten

      4 4. Finale Kopplung mit anschließender Methodenvalidierung

      Auf die einzelnen Teilschritte soll im Folgenden näher eingegangen werden. Wie diese ausführliche Optimierung bei Bedarf kombiniert und automatisiert werden kann, wird im Abschn. 3.2.5 kurz umrissen.

      3.2.1 Optimierung der LC-Trennung

      Auf die Optimierung einer HPLC-Trennung im Allgemeinen wird in diesem Buch bereits an verschiedenen Stellen eingegangen (siehe Kap. 9 und 12), daher beschränkt sich dieses Kapitel auf die Aspekte, die in der LC-MS-Analytik besonders zu beachten sind oder eine andere Gewichtung erfahren müssen.

      Empfehlungen

       • Beim korrekten Skalieren von LC-Trennungen über verschiedene Säulendurchmesser entsteht bei konzentrationsempfindlichen Detektoren wie ESI-MS kein nennenswerter Empfindlichkeitsgewinn.

       • Für die meisten LC-MS-Trennungen sind Säuleninnendurchmesser von 2,1 mm ausreichend; selbst UHPLC-Phasenmaterialien von dp ≤ 2 μm können in aller Regel noch an oder nahe ihrem Effizienzoptimum betrieben werden.

       • Innendurchmesser von unter 2,1 mm sind nur in zwei Fällen unersetzlich, bei erheblich limitiertem Probenvolumen und/oder drastisch reduzierten Flussraten von unter 100µl/min. wegen technischer Randbedingungen wie dem Design der MS-Ionenquelle.

      Wie bei der Entwicklung und Optimierung einer konventionellen HPLC-Methode auch, stellt sich bei LC-MS-Methoden eingangs die Frage nach dem Ziel, das die Trennmethode mit MS-Detektion


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