Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

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Zürcher Bibel - Ulrich Zwingli


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      34. Und die Leute nahmen ihren Teig mit, ehe er durchsäuert war, indem sie die Backschüsseln in ihre Mäntel gewickelt auf den Achseln trugen.

      35. Die Israeliten hatten aber nach dem Worte Moses getan und sich von den Ägyptern silberne und goldene Schmucksachen und Kleider erbeten.

      36. Und der Herr hatte dem Volke bei den Ägyptern Gunst verschafft, dass sie ihrem Begehren willfahrten; so beraubten sie die Ägypter.

      37. Nun brachen die Israeliten auf von Ramses nach Sukkoth, an die 600 000 Mann zu Fuss, die Kinder nicht gerechnet.

      38. Auch viel fremdes Volk zog mit ihnen, dazu Schafe und Rinder, eine gewaltige Menge Vieh.

      39. Und sie buken aus dem Teige, den sie aus Ägypten mitgebracht, ungesäuerte Brotkuchen; denn er war noch ungesäuert, weil sie aus Ägypten vertrieben worden waren und nicht länger hatten zögern können; auch hatten sie sich keine Wegzehrung bereitet.

      40. Die Zeit aber, welche die Israeliten in Ägypten gewohnt haben, beträgt 430 Jahre.

      41. Nach Verlauf von 430 Jahren, an ebendiesem Tage, zogen alle Heerscharen des Herrn aus dem Lande Ägypten hinweg.

      42. Eine Nacht des Wachens, dem Herrn geweiht, ist dies, da er sie aus dem Lande Ägypten hinausführte; das ist diese dem Herrn geweihte Nacht, ein Wachen für alle Israeliten von Geschlecht zu Geschlecht.

      43. Und der Herr sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Satzung für das Passa: kein Fremder soll davon essen.

      44. Aber jeder um Geld gekaufte Sklave darf davon essen, wenn er beschnitten ist.

      45. Ein Beisasse oder Tagelöhner soll nicht davon essen.

      46. In einem Hause soll man es essen. Du sollst vom Fleisch nichts aus dem Haus hinaustragen, und ihr sollt keinen Knochen an ihm zerbrechen.

      47. Die ganze Gemeinde Israels soll es feiern.

      48. Wenn aber ein Fremder bei dir wohnt und er dem Herrn das Passa halten will, so soll alles Männliche, das zu ihm gehört, beschnitten werden; dann mag er herzutreten, um es zu feiern, und er gelte wie ein Einheimischer; aber kein Unbeschnittener soll davon essen.

      49. Ein und dasselbe Gesetz soll gelten für den Einheimischen und für den Fremden, der unter euch wohnt.

      50. Da taten alle Israeliten, wie der Herr dem Mose und dem Aaron geboten hatte; so taten sie.

      51. An ebendiesem Tage führte der Herr die Israeliten nach ihren Heerscharen geordnet aus dem Lande Ägypten hinweg.

      1. Darnach sprach der Herr zu Mose:

      2. Weihe mir alle Erstgeburt bei den Israeliten, alles was zuerst den Mutterschoss durchbricht, unter den Menschen und unter dem Vieh; mir gehört es.

      3. Da sprach Mose zum Volke: Gedenket dieses Tages, an dem ihr aus Ägypten, aus dem Sklavenhause, ausgezogen seid; denn mit starker Hand hat euch der Herr von dort herausgeführt. Darum soll man kein gesäuertes Brot essen.

      4. Heute zieht ihr aus, im Ährenmonat (entspricht unserm Monat März/April).

      5. Wenn dich nun der Herr in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Hewiter und Jebusiter bringt, von dem er deinen Vätern geschworen hat, dass er es dir geben wolle, ein Land, das von Milch und Honig fliesst, so sollst du in diesem Monat diesen heiligen Brauch üben:

      6. sieben Tage lang sollst du ungesäuertes Brot essen, und am siebenten Tage ist ein Fest des Herrn.

      7. Ungesäuertes Brot soll man die sieben Tage hindurch essen, und es soll bei dir nichts gesäuertes und kein Sauerteig zu sehen sein, in deinem ganzen Gebiete.

      8. Und du sollst das deinem Sohn an jenem Tage erklären und sagen: «(Es geschieht) um dessen willen, was der Herr für mich getan hat, als ich aus Ägypten zog.»

      9. Und es soll dir sein wie ein Zeichen auf der Hand und wie ein Denkzeichen auf der Stirne, damit das Gesetz des Herrn in deinem Munde sei; denn mit starker Hand hat dich der Herr aus Ägypten herausgeführt.

      10. Darum sollst du diese Satzung halten, alljährlich zur bestimmten Zeit.

      11. Wenn dich nun der Herr ins Land der Kanaaniter bringt, wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir gibt,

      12. so sollst du alles, was zuerst den Mutterschoss durchbricht, dem Herrn darbringen; jeder erste Wurf des Viehs, den du bekommst, gehört, soweit er männlich ist, dem Herrn.

      13. Jede Erstgeburt vom Esel aber sollst du mit einem Lamm auslösen; willst du sie jedoch nicht auslösen, so brich ihr das Genick. Auch alle Erstgeburt von Menschen unter deinen Söhnen sollst du auslösen.

      14. Wenn dich dann künftig dein Sohn fragt: «Was hat das zu bedeuten?» so sollst du ihm antworten: «Mit starker Hand hat uns der Herr aus Ägypten, aus dem Sklavenhause, herausgeführt.

      15. Denn als der Pharao sich hartnäckig weigerte, uns ziehen zu lassen, da tötete der Herr alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstgeburt der Menschen wie die Erstgeburt des Viehs; darum opfere ich dem Herrn alles, was zuerst den Mutterschoss durchbricht, soweit es männlich ist, alle Erstgeburt aber unter meinen Söhnen löse ich aus.

      16. Und das soll dir wie ein Zeichen auf der Hand und wie ein Merkzeichen auf der Stirne sein; denn mit starker Hand hat uns der Herr aus Ägypten herausgeführt.»

      17. ALS nun der Pharao das Volk ziehen liess, führte sie Gott nicht den Weg nach dem Philisterland - der wäre ja der nächste gewesen -; denn Gott dachte: Vielleicht könnte es das Volk gereuen, wenn es Kämpfe vor sich sieht, und sie könnten nach Ägypten zurückkehren;

      18. sondern Gott liess das Volk einen Umweg machen, durch die Wüste an das Schilfmeer, und kampfgerüstet zogen die Israeliten aus dem Lande Ägypten.

      19. Und Mose nahm die Gebeine Josephs mit; denn dieser hatte einen Eid von den Söhnen Israels genommen und gesprochen: Gewiss wird Gott sich euer annehmen; führt dann meine Gebeine mit von hier hinauf.

      20. Darnach brachen sie von Sukkoth auf und lagerten sich in Etham am Rande der Wüste.

      21. Der Herr aber zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um ihnen den Weg zu zeigen, und des Nachts in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie bei Tag und bei Nacht wandern könnten.

      22. Nie wich die Wolkensäule am Tage und nie die Feuersäule bei Nacht von der Spitze des Zuges.

      1. Da sprach der Herr zu Mose:

      2. Befiehl den Israeliten, umzukehren und sich bei Pihahiroth zu lagern, zwischen Migdol und dem Meere; angesichts von Baal-Zephon, diesem gegenüber, sollt ihr euch am Meere lagern.

      3. Der Pharao aber wird von den Israeliten denken: Sie haben sich im Lande verirrt, die Wüste hält sie umschlossen.

      4. Dann will ich das Herz des Pharao verstocken, dass er ihnen nachjagt, damit ich mich am Pharao und seiner ganzen Macht verherrliche; die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin. Und sie taten also.

      5. Als nun dem König von Ägypten gemeldet wurde, dass das Volk geflohen sei, da änderte sich der Sinn des Pharao und seiner Leute gegenüber dem Volke, und sie sprachen: Was haben wir da getan, dass wir Israel haben ziehen lassen, sodass sie uns nicht mehr dienen!

      6. Und er liess seinen Streitwagen anspannen und nahm seine Leute mit sich.

      7. Er nahm sechshundert auserlesene Streitwagen und alle Streitwagen Ägyptens und Wagenkämpfer auf einem jeden.

      8. Und der Herr verstockte das Herz des Pharao, des Königs von


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