Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

Читать онлайн книгу.

Zürcher Bibel - Ulrich Zwingli


Скачать книгу
dich bringen, die ich über Ägypten gebracht habe; denn ich, der Herr, bin dein Arzt.

      27. Dann kamen sie nach Elim; da waren zwölf Quellen mit Wasser und siebzig Palmen, und sie lagerten sich daselbst am Wasser.

      1. Darnach brachen sie von Elim auf, und die ganze Gemeinde Israels gelangte in die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Sinai liegt, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Lande Ägypten.

      2. Da murrte die ganze Gemeinde Israels wider Mose und Aaron in der Wüste.

      3. Die Israeliten sprachen zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des Herrn im Lande Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen sassen und Brot die Fülle zu essen hatten! Denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Gemeinde Hungers sterben zu lassen.

      4. Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann mag das Volk hinausgehen und sich Tag für Tag seinen Bedarf sammeln. Damit will ich sie auf die Probe stellen, ob sie nach meiner Weisung wandeln wollen oder nicht.

      5. Wenn sie dann am sechsten Tage zubereiten, was sie heimbringen, so wird es doppelt soviel sein, als sie sonst täglich sammeln.

      6. Nun sprachen Mose und Aaron zu allen Israeliten: Am Abend werdet ihr erkennen, dass es der Herr war, der euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt hat,

      7. und am Morgen werdet ihr die Herrlichkeit des Herrn sehen; denn er hat euer Murren wider den Herrn gehört. Wir aber, was sind wir, dass ihr wider uns murrt?

      8. Weiter sprach Mose: (Jenes wird geschehen,) wenn euch der Herr am Abend Fleisch zu essen gibt und am Morgen Brot die Fülle; denn der Herr hat euer Murren gehört, womit ihr wider ihn murrt. Wir aber, was sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den Herrn.

      9. Dann sprach Mose zu Aaron: Befiehl der ganzen Gemeinde Israels: «Tretet vor den Herrn, denn er hat euer Murren gehört.»

      10. Als Aaron der ganzen Gemeinde Israels dies befahl, wandten sie sich nach der Wüste hin, und siehe, die Herrlichkeit des Herrn erschien in der Wolke.

      11. Und der Herr sprach zu Mose:

      12. Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sprich zu ihnen also: «Um die Abendzeit werdet ihr Fleisch zu essen bekommen und am Morgen Brot die Fülle, damit ihr erkennet, dass ich, der Herr, euer Gott bin.»

      13. Und es kam so: am Abend zogen Wachteln heran und bedeckten das Lager, und am Morgen lag der Tau rings um das Lager her.

      14. Und als der Taunebel aufgestiegen war, siehe, da lag auf dem Boden der Wüste etwas Feines, Körniges, fein wie der Reif auf der Erde.

      15. Als die Israeliten es sahen, sprachen sie zueinander: Was ist dies (hebr: man hu, Anspielung auf das Wort Manna (hebr: man))? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sprach Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das euch der Herr zu essen gibt.

      16. Und das ist's, was der Herr gebietet: Sammelt davon, ein jeder, so viel er braucht; einen Gomer auf den Kopf sollt ihr nehmen, nach der Zahl eurer Seelen, ein jeder für seine Zeltgenossen.

      17. Und die Israeliten taten so und sammelten, der eine mehr, der andre weniger.

      18. Als man es aber mit dem Gomer mass, da hatte der, der viel gesammelt hatte, keinen Überschuss, und der, der wenig gesammelt hatte, keinen Mangel; ein jeder hatte gesammelt, so viel er brauchte.

      19. Dann sprach Mose zu ihnen: Niemand hebe etwas davon bis zum Morgen auf!

      20. Aber sie gehorchten Mose nicht, sondern etliche hoben bis zum Morgen davon auf; da verfaulte es und wurde voller Würmer und stinkend. Mose aber ward zornig über sie.

      21. Und sie sammelten es alle Morgen, ein jeder, so viel er brauchte; wenn aber die Sonne heiss schien, schmolz es.

      22. Und am sechsten Tage sammelten sie doppelt soviel Brot, zwei Gomer für jeden einzelnen. Da kamen alle Stammeshäupter der Gemeinde und berichteten es Mose.

      23. Der sprach zu ihnen: Das ist es, was der Herr befohlen hat: Morgen ist ein Feiertag, ein dem Herrn geweihter Ruhetag. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrigbleibt, das legt beiseite, um es bis zum Morgen aufzuheben.

      24. Und sie legten es bis zum Morgen beiseite, wie Mose geboten hatte, und es ward nicht stinkend, und es entstanden keine Würmer darin.

      25. Da sprach Mose: Esst das heute; denn heute ist ein dem Herrn geweihter Ruhetag, heute werdet ihr auf dem Felde nichts finden.

      26. Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebenten ist ein Ruhetag, da gibt es keines.

      27. Am siebenten Tage aber gingen etliche hinaus, um zu sammeln, doch sie fanden nichts.

      28. Da sprach der Herr zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und Weisungen zu halten?

      29. Seht, der Herr hat euch den Ruhetag gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tage Brot für zwei Tage. So bleibe denn ein jeder daheim, niemand verlasse am siebenten Tage seine Wohnung.

      30. Also feierte das Volk am siebenten Tage.

      31. Und die Israeliten nannten es Manna. Es war weiss wie Koriandersamen und hatte einen Geschmack wie Honigkuchen.

      32. Und Mose sprach: Dies ist's, was der Herr gebietet: Einen Gomer voll sollt ihr davon für eure künftigen Geschlechter aufbehalten, damit sie das Brot sehen, mit dem ich euch in der Wüste gespeist habe, als ich euch aus dem Lande Ägypten herausführte.

      33. Dann sprach Mose zu Aaron: Nimm einen Krug, tue einen Gomer voll Manna darein und stelle ihn vor den Herrn, damit er für eure künftigen Geschlechter aufbehalten werde.

      34. (Und man tat,) wie der Herr dem Mose geboten hatte, und Aaron stellte es vor das Gesetz zur Aufbewahrung.

      35. Die Israeliten aber assen das Manna vierzig Jahre lang, bis sie in bewohntes Land kamen; bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen, assen sie das Manna.

      36. Der Gomer ist der zehnte Teil des Epha.

      1. Darnach brach die ganze Gemeinde Israels nach dem Befehl des Herrn aus der Wüste Sin auf (und zog weiter,) von Station zu Station, und sie lagerten sich in Rephidim; aber da war kein Wasser für das Volk zum Trinken.

      2. Da haderte das Volk mit Mose und sprach: Schaffe uns Wasser, dass wir zu trinken haben! Mose erwiderte ihnen: Was hadert ihr mit mir? Warum versucht ihr den Herrn?

      3. Als nun das Volk daselbst nach Wasser dürstete, murrte es wider Mose und sprach: Warum hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns und unsre Kinder und unsre Herden vor Durst umkommen zu lassen?

      4. Da schrie Mose zum Herrn und sprach: Was soll ich mit diesem Volke anfangen? Es fehlt nicht viel, so steinigen sie mich.

      5. Der Herr antwortete Mose: Ziehe vor dem Volke einher und nimm etliche von den Ältesten Israels mit dir; auch deinen Stab, mit dem du den Nil geschlagen hast, nimm zur Hand und gehe

      6. zu dem Felsen am Horeb; siehe, ich werde daselbst vor dich treten. Dann schlage an den Felsen, so wird Wasser hervorströmen, und das Volk hat zu trinken. Und Mose tat so vor den Augen der Ältesten Israels.

      7. Und man nannte den Ort Massa (d. h. Versuchung) und Meriba (d. h. Hader), weil die Israeliten gehadert und weil sie den Herrn versucht hatten, indem sie sprachen: Ist der Herr in unsrer Mitte oder nicht?

      8. Da kamen die Amalekiter und stritten wider Israel in Rephidim.

      9. Und Mose sprach zu Josua: Erwähle dir Männer und ziehe morgen aus, wider die Amalekiter zu streiten. Ich aber will mich auf die


Скачать книгу