Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel

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Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel


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ihn zu hören, Atlan?«

      »Welche Frage!«, knurrte ich, denn ich war förmlich elektrisiert. Anscheinend war also die Zivilisation auf Cirgro doch nicht ganz zusammengebrochen, vielleicht sendete hier jemand einen Hilferuf. »Verstärke den Spruch, so sehr es geht, und spiele ihn dann zu mir herein, klar?«

      »Wird sofort besorgt, gedulde dich nur einen Moment!«

      Auf dem Pult vor mir begannen Kontrolllichter zu blinken, und dann kam lautes Rauschen und Knacken aus den Feldmembranen. Nach einigen Sekunden wurde es jedoch schwächer, der Störpegel sank auf ein annehmbares Niveau ab. Nun war leise und verzerrt eine Stimme zu hören, und ich zuckte zusammen, denn ich erkannte sie trotz der Nebengeräusche sofort.

      »Chipol – bist du das wirklich, Kleiner?«, rief ich erregt und erleichtert zugleich. »Wo steckst du, und wie geht es dir?«

      »Ich bin es, Atlan!«, kam es nun schon ziemlich deutlich zurück. »Mana sei Dank, dass ich dich endlich erreiche, ich versuche es schon seit einiger Zeit. Ich muss dich dringend warnen – sieh zu, dass du von Cirgro fortkommst, so schnell es geht!«

      »Weshalb denn?«, fragte ich besorgt zurück – doch ich bekam keine Antwort mehr.

      Von einem Moment zum anderen waren die Membranen wieder stumm, und ich konnte mir lebhaft denken, weshalb. Nur die Krelquotten konnten den Empfang mit ihren psionischen Kräften blockiert haben. Ich fuhr herum und setzte zu einem wütenden Protest an. Offenbar hatten die Pseudobären mich irgendwie getäuscht, und nun wollten sie unbedingt verhindern, dass ich die Wahrheit erfuhr!

      Es blieb jedoch bei der Absicht, ich bekam kein einziges Wort mehr heraus ...

      Die Teddyaugen der Krelquotten sahen mir starr entgegen, und trotz aller Bemühungen brachte ich den Mund nicht mehr auf. Sie rührten sich nicht von der Stelle und waren einige Meter von mir entfernt – und doch spürte ich plötzlich einen heftigen Schlag auf den Kopf und verlor sofort das Bewusstsein!

      Irgendwann erwachte ich schließlich wieder, doch ich war noch immer halb betäubt. Ein schwaches Zwielicht sagte mir, dass ich mich nicht mehr in der STERNSCHNUPPE befand, undeutlich erkannte ich die Konturen einer vollkommen fremden Umgebung.

      Ich wartete auf eine Erklärung meines Extrahirns, doch diese blieb gerade jetzt aus. Daraufhin versuchte ich mich aufzurichten, doch mir fehlte jede Kraft, und ich sank sofort wieder zurück.

      Keuchend blieb ich liegen, sekundenlang wurde mir wieder schwarz vor den Augen. Nur langsam besserte sich dieser Zustand, ich sah noch immer alles wie durch einen Nebel – und aus diesem schälten sich dann mehrere fremde, bepelzte Gesichter heraus.

      Wieder diese verdammten Krelquotten! Sie sind nie ehrlich zu dir gewesen, an ein Bündnis mit ihnen ist gar nicht zu denken!, schoss es mir durch den Kopf.

      Hatte ich das selbst gedacht, oder hatte mein Extrahirn nun endlich reagiert?

      Ich wusste es nicht, die Schwäche überkam mich erneut, und ich schloss die Augen. Nur wie aus weiter Ferne hörte ich noch eine gutturale Stimme, die in befehlendem Tonfall sagte:

      »Du wirst jetzt wieder schlafen, tief und fest! Und dann wirst du intensiv träumen – träumen von Anima!«

      Dies war das letzte, was ich vernahm. Das Dunkel umfing nun auch mein Gehirn, und dann wusste ich gar nichts mehr ...

      ENDE

      Im nächsten Atlan-Band blenden wir wieder zu den Raum-Zeit-Abenteurern von der STERNENSEGLER um.

      Die drei so unterschiedlichen Wesen halten sich nun schon seit geraumer Zeit auf dem Planeten Barquass auf, weil Anima sich von der Welt Gurays immer noch nicht trennen kann.

      Dann aber kommt es zum plötzlichen Aufbruch, denn die Orbiterin empfängt den Ruf des Ritters ...

      DER RUF DES RITTERS – so lautet auch der Titel des Atlan-Bandes 758. Der Roman wurde von H. G. Ewers geschrieben.

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      Nr. 758

      Der Ruf des Ritters

      Mit der STERNENSEGLER unterwegs

      von H. G. Ewers

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      Zur Jahreswende 3819/20 beginnt sich die Machtkonstellation in der Galaxis Manam-Turu drastisch zu verändern. Atlans Hauptgegner, der Erleuchtete, der vor Jahresfrist Alkordoom verließ, um hier, an seinem Ursprungsort, sein Kunstgeschöpf EVOLO zu vollenden, ist nicht mehr.

      Auch wenn Atlans größter Gegner nicht mehr existiert, die Lage in Manam-Turu ist deswegen noch lange nicht bereinigt. EVOLO ist im Februar 3820 bereits stärker, als der Erleuchtete es jemals war. Und das mächtige Psi-Geschöpf macht alle Anstalten, in die Fußstapfen seines Schöpfers zu treten.

      Welche Gefahr für Manam-Turu EVOLO darstellt, hat bereits sein Wirken auf der Welt der Kaytaber gezeigt. Und dieser Trend wird noch verdeutlicht durch die Tatsache, dass EVOLO sogar auf Aklard unbemerkt unheilvolle Manipulationen vornehmen konnte.

      Atlan indessen, der es im Zuge seiner künftigen Maßnahmen gegen EVOLO und das Neue Konzil für notwendig hielt, erneut den Planeten der Glückssteine anzufliegen, ist bei dem auf Cirgro herrschenden Psi-Chaos mit seinen Gefährten in eine bedrohliche Lage geraten.

      Niemand außer Anima erhält davon Kenntnis. Als einzige empfängt sie Atlans gedankliches Notsignal. Es ist DER RUF DES RITTERS ...

      Die Hauptpersonen des Romans

      Anima – Die Orbiterin vernimmt den Ruf ihres Ritters.

      Goman-Largo – Der Modulmann macht eine Entdeckung.

      Neithadl-Off – Die Parazeit-Historikerin bekommt ein Geschenk.

      Nussel – Das sprechende Einhorn erscheint wieder.

      1.

      Bericht Anima

      Der Schrei riss mich aus meiner Lethargie.

      Ich hatte irgendwo zwischen dem fünfzigsten und dem hundertsten Stockwerk eines Komplexes aus zahllosen mit- und ineinander verschachtelten Bauelementen einen Schlafplatz gefunden und meiner Erschöpfung und Müdigkeit nachgegeben.

      Das war vor etwa zehn Stunden gewesen, wie ich nach einem Blick durch die fünf dreieckigen, schmutzigen Fenster des dreieckigen Zimmers schätzte. Draußen herrschte die Dunkelheit der Nacht, nur vage aufgehellt vom Sternenhimmel der Galaxis Manam-Turu.

      Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und lauschte angespannt.

      Vergeblich.

      Der Schrei wiederholte sich nicht.

      Ich überlegte, ob ich mich wieder hinlegen und weiterschlafen sollte. Ich fühlte eine Müdigkeit, die wohl aus der Hoffnungslosigkeit kam. Hartmann vom Silberstern war für immer vergangen. Das wusste ich seit meinen (wenn auch viel zu spärlichen) Kontakten mit Guray genau. Zwar war etwas von meinem früheren Ritter und auch etwas von mir damals zurückgeblieben und inzwischen in Guray aufgegangen, aber eine Wiedergeburt daraus war nicht möglich.

      Nur ich existierte weiter.

      Ich wollte, ich wäre damals ebenfalls vergangen beziehungsweise in Guray aufgegangen – oder ich könnte jetzt noch in Guray aufgehen. Doch nichts von dem allem war mir vergönnt. Ich schien dazu verurteilt zu sein, hilflos auf Barquass umherzuirren und das Vergangene zu betrauern.

      Goman-Largo und Neithadl-Off verstanden mich auch nicht.

      Sie versuchten nur immer, mich dazu zu überreden, Barquass zu verlassen. Vor allem der Spezialist der Zeit war ein ruheloser Geist. Manam-Turu hatte ihm


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