Destiny. Grace Goodwin

Читать онлайн книгу.

Destiny - Grace Goodwin


Скачать книгу
entführt wurde und jetzt irgendjemandem ausgeliefert ist, ist etwas völlig anderes. Das widerspricht allen Prinzipien der Priester. Ich verlange Antworten, ganz gleich, was du dafür anstellen musst. Ich muss der Triade etwas brauchbares liefern. Sie sind militant und herrschen mit eiserner Hand über ihre Gebiete. Sie werden sich erst zufriedengeben, wenn wir Antworten haben. Und das gilt auch für mich.”

      Verdammt. Die alte Frau klang hart und unbarmherzig. Voller Zorn. In einem Atemzug noch sprach sie von den Prinzipien der Priester; der Orden war pazifistisch und diente der Krone. Sie verwies auf die jahrtausendealte, würdevolle Tradition und Schutzfunktion der Institution und im nächsten Augenblick erteilte sie einen Freifahrtschein, um mit allen Mitteln die Wahrheit ans Licht zu bringen, selbst mit Gewalt. Trotzdem beruhigten mich ihre Worte. Sie war auf unserer Seite.

      “Wenn nötig, werde ich alle umbringen.” Die Antwort des Mannes bestätigte, dass sie nicht tatenlos herumsitzen würden, um die Königin zu finden, oder um zumindest Antworten zu bekommen.

      Aber wen würde er töten? Ich war nicht sicher. Aber er klang gnadenlos und das musste ich respektieren. Es lauerten weitere Gefahren.

      Dann schoss mein Puls in die Höhe. Meine Muschi flatterte und mit reiner Willenskraft hielt ich den Orgasmus zurück. Dieser große, harte Schwanz.

      Nix regte sich. Sein Schwanz glitt tiefer und öffnete mich noch weiter.

       Scheiße.

      Zu spät. Ich musste kommen. Mein Körper verlor jegliche Kontrolle und ich war dabei, Nix regelrecht zu verschlingen. Haut an Haut nahm ich seine Energie in mich auf, seine Hitze. Sein Samen pumpte in mich hinein und hielt mir erneut den Mund zu, als ich völlig unbemerkt ein leises Ächzen von mir gab. Wir waren verrückt geworden. So zu ficken war reiner Wahnsinn. So zu kommen. Wer kam bitteschön vom bloßen in-der-Ecke-Stehen? Ohne Stoßen, Reiben, ohne irgendwelche Bewegungen?

      Nach einer gefühlten Ewigkeit machten sich die Oberpriesterin und ihr Bewacher wieder davon. Sie schalteten das Licht aus und verriegelten die Tür. Wir waren wieder sicher.

      Ich knutschte Nix und dankte ihm auf die einzige Art, die mir jetzt zur Verfügung stand, nämlich mit langsamen, inbrünstigen Küssen. Zärtlichen Küssen. Dankeschönküssen. Ich fühlte mich fast schon wieder … menschlich. Sexy. Und der Umstand, dass seine Energie wie eine Droge in meinen Körper strömte, störte mich auch nicht weiter. Ich hätte stundenlang so weitermachen können. Verdammt, tagelang. Aber ich wusste, was er vorhatte. Er würde darauf bestehen, dass ich mit ihm kam, damit er mich ‘in Sicherheit’ bringen und weiter meine Gluthitze nähren konnte.

      Dreimal war ich gekommen und er hatte sich nicht mal angestrengt. Ich konnte mir nur ausmalen, was er alles mit mir anstellen konnte, wenn wir ungestört waren und ein Bett zur Verfügung hatten. Wenn er allein mit seinem großen Schwanz so geschickt war, was konnte er dann erst mit seinen Händen anstellen … oder seinem Mund? Meine Muschi zog sich voller Vorfreude bereits zusammen. Und ich fühlte mich schon viel besser. Ich war weniger wuschig und ruhiger. Mein Verstand funktionierte wieder. Sicher, ich dachte an Nixs Kopf zwischen meinen Beinen und an seine Zunge auf meinem Kitzler, aber ich war nicht mehr so vernebelt wie zuvor.

      Nun, dieser heiße Quickie hatte meinen Körper vorübergehend wieder unter Kontrolle gebracht und ‘Sicherheit’ war ein Wort, das mich nicht im Geringsten interessierte; schon gar nicht, wenn meine Mutter weiterhin vermisst wurde und Lord Wyse tot war. Nicht, nachdem die Oberpriesterin einen hochkarätigen Insassen im Zellenbereich C der Optimus-Einheit erwähnt hatte. Ich hatte keine Ahnung, wo das sein sollte, aber ich würde es herausfinden. Und ich würde Mutter finden.

      “Nix, ich muss mich wieder anziehen. Wir können nicht hierbleiben.”

      “Einverstanden.” Langsam zog er aus mir heraus und stellte mich wieder auf die Füße. Wir beide stöhnten, als er herausglitt und meine Muschi schnappte nach ihm wie eine gierige kleine Schlampe. In Gedanken sagte ich ihr, dass sie sich zusammenreißen sollte—und dass Nix gar nicht so besonders scharf war. Als er aber zurücktrat, schaute ich mir durch sein halb geöffnetes Hemd seine Brustmuskeln und sein Sixpack etwas genauer an. Ich betrachtete seinen großen, harten Schwanz—der jetzt mit Samen und meiner Feuchte glitzerte—und der weiter nach vorne strebte, als ob er in mich reinwollte. Ich erblickte einen markigen Kiefer, dunkle Augen, seidiges Haar. Perfekt, um sich daran zu vergreifen. Nicht besonders scharf?

       Oh doch, er war verdammt scharf.

      Und ehrlich gesagt liebte ich dieses alphatypenmäßige, aufgeregte, Mir-Mir-Mir-Getue.

      Apropos nicht mehr ganz richtig im Kopf. Ich brauchte keinen Mann. Ich wollte keinen Mann. Zumindest nicht für mehr als heißen Sex. Ich brauchte niemanden, der mir mein Leben diktierte und mir sagte, was ich machen sollte oder mich in Sicherheit brachte. Nein. Auf keinen Fall. Und Nix hatte bewiesen, dass er genau das beabsichtigte. Er wollte, dass ich sicher und wohlbehütet zuhause saß, Schokoladenbonbons lutschte und meinen Schwestern eine Pediküre gab, während die Männer auszogen, um die Welt zu retten. Als ob.

      Ich musste weg hier. Und wenn ich durchs Fenster steigen und mich an diesen Reben runterhangeln würde, dann würde er sich direkt an meine Fersen heften. Was bedeutete, dass diese Option rausfiel. Ich brauchte einen anderen Ausweg, einen Weg, auf dem er mir nicht folgen konnte.

      So schnell wie möglich zog ich meine schwarze Priestertracht über und ignorierte dabei das sinnliche Gefühl, als meine glatten Hosen über meine Schenkel glitten. Meine Haut war empfindlich. Überempfindlich. Schlimmer noch als zuvor. Wenigstens war meine Muschi vorübergehend befriedigt worden—sein Samen tropfte heraus—und mein Körper war nicht länger schwach und lethargisch. Wahrscheinlich hatte ich es mit der Gluthitze zu weit getrieben. In Zukunft würde ich besser aufpassen und es nicht zu kritisch werden lassen.

      Genau aus diesem Grund gab es ja auch den royalen Gigolo. Ich müsste mich nur in den Palast schmuggeln, Trinity um ein Date bitten, es mir fix besorgen lassen und dann wieder verschwinden. Das wäre recht einfach zu bewerkstelligen. Ohne Bedingungen oder Komplikationen. Ohne Erwartungen oder neandertalerhafte Ansprüche an mich.

      Bei der Vorstellung aber, wie ein anderer Mann mich anfasste, wurde mir speiübel. Und sollte Nix schuld daran sein, dann würde ich ihn später erwürgen. Von einem Mann abhängig zu sein, war nicht meine Sache. Nicht jetzt. Und auch nicht irgendwann später. Niemals.

      “Ich prüfe, ob die Tür auch wirklich verschlossen ist.” Noch ehe er antworten konnte, schlich ich mich davon. Er streckte den Arm aus, aber ich war einfach schneller. Sollte er mich küssen—oder auch nur anfassen—, dann würde ich nie mehr dieses verfluchte Zimmer verlassen.

      Als ich die Tür erreicht hatte, hielt ich komplett still und lauschte. Mein neues Hörvermögen war verstörend und ich kam mir vor wie eine Fledermaus, aber das hielt mich nicht davon ab, es zu meinem Vorteil zu verwenden. Ich horchte nach Schritten und versuchte nicht daran zu denken, was im anderen Raum gerade vor sich ging, als das Geraschel von Nixs Kleidern mir alle möglichen versauten Bilder vor Augen schickte. Ich wollte nicht, dass er seine Hose schloss oder dass sein Hemd seine prächtige Männerbrust bedeckte. Das einzige, was diesen prächtigen Mann bedecken sollte, war ich.

      Verdammt schlechtes Timing. Das war das Problem an der Sache.

      Sobald ich sicher war, dass niemand hinter der Tür oder auf dieser Etage war, huschte ich auf den Flur und ließ Nix zurück.

      4

       Destiny

      Ich hörte seine hastigen Schritte Richtung Tür und sein fast lautloses Fluchen. Er konnte mir nicht folgen. In den unteren Etagen waren Patrouillen unterwegs. Er war kein Priester, sondern ein Eindringling. Ich war zwar auch nicht wirklich Priester, aber nach den Wochen des Versteckspiels und des Vortäuschens hatte ich das Gefühl den Titel verdient zu haben. Abgesehen davon hatte er keine Uniform und würde somit herausstechen—nicht


Скачать книгу