Interstellare Bräute® Programm Sammelband. Grace Goodwin

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Interstellare Bräute® Programm Sammelband - Grace Goodwin


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Mein Mund wurde wässrig und mein Schwanz schmerzte vor Vorfreude.

      “Ich bin sicher. Sie gehört mir. Ich würdige ihren Anspruch und akzeptiere ihr Zeichen.”

      “Welches Zeichen? Wovon redest du?” Harper blickte von mir zu Blade, perplex. Aber Blade legte seine Hand auf ihre andere Schulter und wiederholte meine Worte.

      “Sie ist meine Partnerin. Ich würdige ihren Anspruch und akzeptiere ihr Zeichen.”

      “Kann mir jemand sagen, was zur Hölle hier vor sich geht?” Harper blickte uns finster an, der verärgerte Blick einer Frau, die von ihren Männern ausgebremst wurde. Ich lächelte nur, als der Skribent die Tusche hervorholte.

      “Wo soll ihr Zeichen angebracht werden?” fragte er.

      Ich hatte extra Platz freigehalten, hoch oben auf meiner Brust und etwas unter meinem Hals, wo selbst eine Uniform ihren Namen vor meiner Legion nicht verbergen würde, der richtige Fleck, um den Namen meiner zukünftigen Partnerin prominent zu platzieren. Ich legte meinen Finger an die Stelle. “Hier, Skribent. Ihr Name ist Harper.”

      Ich legte meine Hände auf den Tisch und beugte mich nach vorne, damit er besser herankam.

      Er nickte zustimmend und machte sich an die Arbeit. Zuerst blickte ich jeder Person am Tisch ins Auge, schweigend vermittelte ich ihnen, dass die Sache abgehakt war. Es war offiziell. Dann blickte ich zu Harper. Sie schaute nicht weg.

      Nadel und Tinte gingen tief, der Schmerz war Teil meiner Prüfung, ein Test meiner Loyalität. Ich wünschte in diesem Moment, ihr Name wäre länger. Das Brennen und alles, wofür es stand ließ meine Eier schmerzen und mein gesamter Körper vibrierte vor kaum unterdrücktem Verlangen.

      Die im Raum Versammelten sahen lautlos zu, wie er den Akt vollendete und dann mit Blade dasselbe tat. Harpers Blick wanderte fasziniert zwischen uns hin und her, und zwar mit nicht wenig Verlangen. Ihre Augen verweilten und während der Skribent mit Blade beschäftigt war, hob sie ihre Hand an meine Brust und strich mit zittrigen Fingern über ihren Namen. “Warum? Warum hast du das getan?”

      Ich drückte ihre Hand an den Namen, der jetzt für immer in meinen Leib tätowiert war. “Weil du mir gehörst, und ich dir.”

      Sie machte eine verblüffte Miene und ich wollte sie küssen, aber sie wandte sich ab und schaute zu Blade. Der verkündete dieselben Worte, über das Haupt des Skribents hinweg. “Du gehörst mir, Harper, und ich gehöre dir.”

      “Heilige Scheiße.” Sie starrte uns einfach nur an, war sie etwa schockiert? Sie zitterte. Wurde blass. Ich blickte zu Blade.

      “Hast du ihr etwas zu essen gegeben?” fletschte ich.

      “Natürlich,” Blade schnappte direkt zurück und Silver fing an zu lachen.

      “Bei den Göttern, das wird ein Spaß werden.” Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, verschränkte die Arme und legte grinsend die Füße auf die steinerne Tischplatte.

      “Ich bin auch noch da, Leute,” wetterte Harper. “Und ich bin kein Baby. Ich bin eine mündige Erwachsene. Ich bin vollkommen imstande für mich selbst zu sorgen.”

      “Nein.”

      “Nein.”

      Blade und ich antworteten im Chor und Ivar grinste, dann funkelte er Silver an. “Spaß? Was für ein Spektakel, unsere zwei besten Krieger werden gleich die Eier abgehackt bekommen.”

      Unter den Captains, die die Wände des Raumes säumten, war ein Anflug von Gelächter zu hören und mit gebannter Aufmerksamkeit verfolgten sie die Show, die wir hier abzogen.

      Noch Jahre später würde man sich von dieser Eroberung erzählen. Hier und jetzt anwesend zu sein war eine Ehre, von der sie ihren Enkelkindern berichten würden.

      Als das Stechen vorüber war, zog der Skribent zwei Silberbolzen aus seiner Tasche und seine alten Augen blickten mich fragend an.

      “Ja,” entgegnete ich ihm darauf. “Auf die altmodische Art.”

      Blade nickte und wir standen bewegungslos da, als der Skribent unsere Brustwarzen mit den Silberbolzen durchbohrte, dem Zeichen eines verpartnerten Mannes, eines Eroberten.

      Harper geriet ins Stottern und als sie verstand, was Sache war, wollte sie eingreifen. “Was … warum—”

      “Noch ein Beweis. Wir sind dein Eigentum, Liebes. Wir gehören dir, Harper.”

      Ich sagte nichts mehr und zum Glück verstummte sie. Sollte sie Fragen haben, würde ich sie ihr beantworten. Später.

      Der grelle, stechende Schmerz von jetzt und zuvor ließ mich nicht einmal zusammenzucken. Die Piercings konnten nicht mehr entfernt werden, nicht, ohne dabei das Fleisch einzureißen. Die waren ein Zeichen unserer Treue, unserer Ergebenheit für unsere Frau. Unserer Partnerin. Wir würden keine andere anrühren und keiner Frau würden wir gestatten uns anzurühren.

      Harper zuckte zusammen, als das spitze Metall mein Fleisch durchbohrte, ich aber begrüßte das Brennen. Den Schmerz. So wusste ich, dass sie mir gehörte. Jetzt und für immer.

      Endlich, nach gefühlten Stunden war der alte Mann fertig. Er trat zurück, um sein Werk zu betrachten. Blade und ich als passendes Duo mit Harpers geschwungenem Namen auf unserem Fleisch und Silberbolzen, die uns als ihre Männer auswiesen.

      “Es ist vollbracht,” sprach er schließlich.

      “Ja, das ist es.” Mein Blick wanderte durch den Raum, traf jedes einzelne Paar Augen. Es gab keine Fragen mehr, keine Zweifel. Harper gehörte mir und jeder der Vollstrecker und Captains im Raum wusste genauestens, wie ernst ich es mit ihr meinte. “Harper gehört mir. Blade ist ihr ausgewählter zweiter Mann, er wird sie pflegen und beschützen wie ich. Harper ist eine Styx. Heißt sie willkommen.”

      Die Vollstrecker erhoben und verneigten sich allesamt, inklusive Blade und dem Skribent, während ich hinter ihr stand und bereit war, jeden zu töten, der sie infrage stellte oder ihr den gebührenden Respekt verwehrte.

      Keiner von ihnen wagte es.

      Blade blickte auf, ein Grinsen auf dem Gesicht. “Genug?” fragte er.

      “Genug,” antwortete ich und ging zum Kommandoton über. “Und jetzt raus hier alle Mann, verdammt nochmal.”

      Harper sprang auf, etwas, das verdächtig nach Tränen aussah war in ihren Augen zu sehen, als sie auf meine Leute blickte und die sich vor ihr verbeugten. Sie wollte meinen Befehl ausführen und den anderen nach draußen folgen, aber ich stoppte sie mit einer Hand an ihrer Schulter.

      “Nicht du, Liebes.” Als sie sich fragend zu mir umdrehte, ließ ich sie schließlich erkennen, was ich so zwanghaft zurückgehalten hatte—rasenden Hunger. Verlangen. Lust. “Ich bin dran, dich zu kosten.”

      7

       Harper

      Heilige. Scheiße.

      Ich war nicht länger in Kalifornien. Nein. Ich war nicht einmal auf der Zenith. Styx und Blade waren wild, das wusste ich, aber … krass. Nicht so wild. Ich befreite mich aus Styxs Griff und spazierte durch den Raum, um ein bisschen von der angestauten Spannung abzulassen. Ich schritt den riesigen Steintisch zwischen uns ab und beobachtete, wie sie mich praktisch mit den Augen verschlangen. Sie standen mir gegenüber, ihre nackten Oberkörper hoben und senkten sich mit jedem ihrer schweren Atemzüge.

      Was für Oberkörper.

      Breit. Hart. Waschbrettbäuchig. Schmale Taillen. Tattoos. Nicht nur ein einfacher Anker auf der Brust oder sogar eine Rose mit Stacheldraht und verschnörkeltem Namen. Nein. Sie waren mit schwarzen Wörtern bedeckt. Keine Wörter. Namen. Styx war zutätowiert, alle Namen der Legion waren in seine perfekte Haut gemeißelt. Blade trug weniger Namen auf dem Körper und ich ging


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