Römische Geschichte. Cassius Dio

Читать онлайн книгу.

Römische Geschichte - Cassius Dio


Скачать книгу

      38 Hier spricht vermutlich Lucius Cornelius Lentulus gegen die Karthager, denen er sofort den Krieg erklärt wissen möchte.

      39 Nach Livius, Von der Gründung der Stadt an, Kap. 18 war es Quintus Fabius.

      40 Einwohner der Narbonensis.

      41 Hier spricht Fabius.

      42 Publius Cornelius der Ältere.

      43 Vermutlich Ptolemaios Philopator.

      44 Stadt in Galatien.

      45 Tiberius Sempronius Gracchus, der Vater des berühmten Volkstribuns.

      46 Hier verwechselt Dio möglicherweise den jüngeren mit dem älteren Scipio.

      47 Diese Bruchstücke passen zur Übertragung des Imperiums auf den älteren Scipio, die Stelle, an der sie überliefert sind, deutet aber darauf hin, dass Dio sie dem jüngeren in den Mund legte.

      48 Zur Abhaltung von Opfern vor Kriegsbeginn gemäß der Deutung der Sibyllinischen Bücher.

      49 Quintus Pompeius Rufus, erster Konsul aus seiner Familie.

      50 Quintus Servilius Caepio.

      51 Hier ist vermutlich Mancinus gemeint.

      52 Er war, nachdem er sich den Ackergesetzen widersetzt hatte, tot in seinem Bett gefunden worden. Die Partei der Gracchen stand in Verdacht, seinen Tod verursacht zu haben.

      53 Ein Mitglied des numidischen Königshauses.

      54 König von Mauretanien und Nachbar der Numider.

      55 Publius Rutilius Lupus fiel, von den Marsen in einen Hinterhalt gelockt, mit 8000 Römern.

      56 In römischer Zeit entsprach eine Drachme ¾ Denar, 1000 Drachmen also 750 Denaren; normalerweise konnte man für einen Tageslohn von einem Denar einen Scheffel Weizen kaufen.

      57 Ein Talent (Gold oder Silber) entspricht 34 kg.

      58 Nach Plutarch 500.

      59 Dt.: »der Schieler«, ein Beiname des Vaters.

      60 Ein Anhänger des Marius.

      61 Eine sogenannte Proskriptionsliste.

      XXXV. BUCH

      INHALT

      (1) Mithridates und Tigranes rüsten sich wieder zum Kriege. (2) Lucullus verfolgt seinen Sieg nicht, erhält einen Nachfolger, nimmt Tigranokerta ein. (3) Arsakes, der Partherkönig, bleibt neutral. (4–8) Lucullus verliert eine Schlacht, belagert und erobert Nisibis. (8–9) Darüber geht Armenien verloren, Fabius wird besiegt. (10) Fabius in Kabira eingeschlossen, von Triarius entsetzt. (11) Altertümer in Komana. (14–17) Aufruhr in Luculls Lager. (17) Mithridates erobert wieder beinahe sein ganzes Reich.62 Das Buch umfasst drei Jahre mit folgenden Konsuln:

69Quintus Hortensius und Quintus Caecilius Metellus Creticus
68Lucius Caecilius Metellus und Quintus Marcius Rex
67Manius Acilius Glabrio und Gaius Calpurnius Glabrio

      (1) […] Und weil er63 Glück und Unglück in hohem Grade erfahren hatte, übergab er ihm den Oberbefehl. Oft besiegt und oft Sieger müsste er, glaubte man, zur Führung des Krieges nur noch tüchtiger sein. Beide rüsteten sich, als fingen sie jetzt erst den Krieg an, schickten Gesandte sowohl an die anderen benachbarten Könige als auch an den Parther Arsakes, obgleich Tigranes wegen eines streitigen Gebiets mit ihm zerstritten war, 2 traten ihm dieses ab und suchten ihn gegen die Römer zu stimmen, indem sie ihm vorstellten, dass dieselben, wären sie erst überwunden, gegen ihn zu Felde ziehen würden, denn der Sieger, unersättlich im Glück, pflege seiner Habsucht keine Schraken zu setzen, und sie, die sie schon so viele unterjocht hatten, würden auch ihn nicht verschonen.

      (2) Solche Schritte taten die beiden. Lucullus verfolgte den Tigranes nicht, sondern ließ ihn in Gemächlichkeit von dannen ziehen; weshalb man ihn allgemein und selbst in Rom beschuldigte, dass er den Krieg nicht beendigen wollte, um den Oberbefehl desto länger zu führen. 2 Deswegen wurde die Verwaltung Asiens wieder den Prätoren übertragen und ihm, als er das Gleiche sich abermals zuschulden kommen zu lassen schien, der Konsul des Jahres als Nachfolger geschickt. 3 Indessen hatte er jedoch Tigranokerta genommen, wo die Fremden, welche mit in der Stadt wohnten, gegen die Armenier im Aufstand waren. Diese waren meist Kilikier, welche dorthin in früherer Zeit gezogen waren, und sie ließen die Römer bei Nacht in die Stadt ein. 4 Nun wurde, außer deren Eigentum, alles geplündert; doch schützte Lucullus die in großer Menge in seine Hände gefallenen Frauen der Großen vor aller Misshandlung und gewann dadurch auch deren Männer. 5 Zugleich nahm er die Unterwerfung des Antiochus,64 Königs von Kommagene (einer Landschaft in Syrien an Euphrat und Tauros), des arabischen Fürsten Alchaudonios und anderer an, welche Gesandte geschickt hatten.

      (3) Als er von diesen die Sendung des Tigranes und des Mithridates an Arsakes erfuhr, sandte auch er einige Männer von den Bundesgenossen mit Drohungen, wenn er jenen helfe, und mit Versprechungen, wenn er seine Partei ergriffe. 2 Da schickte nun auch Arsakes, weil er dem Tigranes noch grollte und von den Römern nichts Schlimmes argwöhnte, Gesandte an ihn und schloss Freundschaft und ein Bündnis; als aber später Sextilius65 bei ihm ankam, sah er in ihm einen Kundschafter seines Landes und seiner Macht. 3 Denn nur dafür und nicht des schon geschlossenen Bündnisses wegen könne ein so ausgezeichneter Kriegsmann an ihn abgesandt worden sein. Daher unterließ er es auch, Hilfstruppen zu schicken, unternahm jedoch keine feindlichen Schritte, sondern hielt sich zwischen beiden und wollte, wie sich denken lässt, keinen mächtig werden lassen. Wenn beide sich mit gleichen Kräften bekämpften, glaubte er am sichersten zu fahren. Dies und die Eroberung mehrerer Teile Armeniens war es, was Lucullus in diesem Jahr vollbrachte.

      (4) Im Konsulat des Quintus Marcius, welcher, obgleich nicht allein gewählt, allein Konsul blieb, da sein erster Amtsgenosse zu Anfang des Jahres, sein zweiter noch vor Antritt seiner Stelle gestorben und eine dritte Wahl nicht mehr vorgenommen wurde, 2 zog Lucullus, weil die Kälte des Frühjahrs jeden Einfall in Feindesland verwehrte, erst mitten im Sommer ins Feld und verheerte einige Gegenden, um die Barbaren zu deren Verteidigung in eine Schlacht zu locken. Da sie sich nicht rührten, rückte er ihnen zu Leibe.

      (5) Die römische Reiterei litt hierbei sehr von den feindlichen Reitern, und das Fußvolk kam nicht ins Handgemenge. Denn sobald Lucullus mit den Legionen den Reitern zu Hilfe kam, ergriffen die Feinde die Flucht, ohne Nachteil für sich selbst; vielmehr schossen sie rückwärts auf ihre Verfolger, töteten viele auf der Stelle und verwundeten eine sehr große Anzahl. 2 Diese Wunden waren gefährlich und schwer zu heilen, denn die Pfeile hatten zwei Spitzen und waren so eingerichtet, dass diese, sie mochten im Leibe bleiben oder herausgezogen werden, den schnellsten Tod zur Folge hatten. Denn das eine kleinere Eisen blieb, weil man es an nichts fassen konnte, im Leibe zurück.

      (6) Da nun viele verwundet wurden und teils starben, teils dienstunfähig blieben und ein Mangel an Lebensmitteln eintrat, zog Lucullus ab gegen Nisibis. 2 Diese Stadt liegt in Mesopotamien (denn so wird der ganze Landstrich zwischen dem Tigris und dem Euphrat genannt). Jetzt ist sie unser und genießt die Rechte einer colonia, damals aber hatte sie Tigranes den Parthern abgenommen und ließ daselbst seine Schätze und noch viele andere Vorräte von seinem Bruder [Gura] bewachen. 3 Vor dieser erschien Lucullus, konnte aber, obgleich er die Belagerung aufs Eifrigste betrieb, im ganzen Sommer nichts gegen sie ausrichten. Denn die doppelte Backsteinmauer, welche sehr breit und durch einen tiefen Graben getrennt war, konnte weder durch Rammböcke erschüttert, noch durchgraben werden, weshalb auch Tigranes ihr nicht zu Hilfe kam.

      (7) Als der Winter herankam und die Feinde, wie sie meinten, unbezwingbar wurden und in Erwartung eines baldigen Abzugs der Römer nachlässiger, nutzte er eine Nacht, welche so finster war und unter beständigen Regengüssen und Donnerschlägen dermaßen stürmte, 2 dass die Belagerten, weil sie keinen


Скачать книгу