Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie. Georg Ebers
Читать онлайн книгу.der Priesterschaft von Heliopolis, Theben &c. Vieles entnommen.
30 (Anm. 21) Herod. II 35.
31 (Anm. 22) Massalia, das heutige Marseille, wurde um 600 v. Chr. von Phocaea aus gegründet. Letztere ionische Stadt an der kleinasiatischen Küste fiel, nachdem sich alle Bürger auf ihren Schiffen aus derselben entfernt hatten, 19 Jahre vor dem Beginn unserer Erzählung in die Gewalt der Perser. Bevor die Kleinasiaten sich dort niederließen, bestand wohl schon eine phönizische Faktorei an der Stelle von Massalia. Später finden wir jedenfalls Phönizier als Mitbesitzer des Orts, eine Thatsache, die nicht nur von den Klassikern, sondern auch durch die hier gefundenen Denkmäler und Inschriften bestätigt wird. – Celten hießen bei den alten Griechen nicht nur die Gallier, sondern auch die germanischen und iberischen (spanischen) Stämme. - »» Fußnote 368
32 (Anm. 23) In Aegypten bestand eine sehr umsichtige und strenge Polizei, um deren Organisation sich Amasis besonders verdient gemacht haben soll. Von einem Gensdarmeriecorps, in dessen Reihen man mit Vorliebe Ausländer einstellte, haben wir durch zahlreiche Inschriften und Papyrusrollen Kunde.
33 (Anm. 24) Kurz vor der Zeit unserer Erzählung war es mehreren ehrgeizigen Hellenen, wie dem Pisistratus von Athen † 527, dem Polykrates von Samos † 522 und Lygdamis von Naxos † 524 gelungen, die Adelsherrschaft zu stürzen und sich der Regierung zu bemächtigen.
35 (Anm. 25) Die innere Einrichtung der Räume des Hauses haben wir nach Becker und K. F. Hermann gegeben. Das nach der nicht ganz klaren Stelle im Vitruv zu Barthelemy’s Anacharsis gezeichnete Haus ist für unsern Zweck viel zu weitläufig. Hirts Entwurf sagt uns weniger zu, als die meisten anderen, wogegen uns der Hermann’sche Riß, Charikles II. 99, mit eben so scharfer Kritik als geschmackvoller Benutzung der bezüglichen Stellen gezeichnet zu sein scheint. Charaxus konnte, als reicher Mann, ein solches Haus recht wohl erbauen, obgleich die griechischen Privatwohnungen, namentlich in jener Zeit, einfacher als die von uns beschriebene gewesen sein mögen. Weit klarer als das griechische liegt uns das römische Haus, das sich namentlich nach den in Pompeji erhaltenen Bauwerken vortrefflich reconstruiren läßt, in seiner Anordnung vor. Mit großer Schärfe und Klarheit behandelt von J. Overbeck, Pompeji. dritte Aufl. 1866. Bd. I. S. 230. Der Riß S. 212. - »» Fußnote 495
36 Thyroreion.
37 Oikemata.
38 Andronitis.
39 (Anm. 26) Die plastische Kunst der Aegineten war schon frühzeitig berühmt. In den Ueberresten altäginetischer Kompositionen läßt sich der Uebergang von der typischen Form zur freien Nachahmung der Natur am dentlichsten erkennen. Die 1811 von einer Gesellschaft englischer; dänischer und deutscher Reisender aufgefundenen Giebelgruppen vom Athenetempel zu Aegina, welche sich gegenwärtig zu München befinden, dürfen die interessantesten Denkmäler althellenischer Kunst genannt werden. Die erwähnten Figuren stellen Kämpfe zwischen Griechen und Trojanern um die Leichen gefallener Griechen, hier des Achill, dort des Oikles dar. Die Gruppe des Westgiebels mit der Athenestatue in der Mitte ist besonders bemerkenswerth und wohlerhalten. S. Wagner, Bericht über die äginetischen Bildwerke mit Anmerkungen von Schelling. 1817. Gerhard, Vorlesungen über Gipsabgüsse. 1844. S. 3–28. Welcker, antike Denkmäler I. S. 30 fgd. Overbeck, Geschichte der griech. Plastik. I. S. 117 fgd. Abgebildet bei O. Müller, Denkmäler der Kunst. I. T. 6–8. Clarac, Musée de sculpture p. 815. 821 fgd. In Bezug auf den Einfluß der ägyptischen auf die Anfänge der griechischen Kunst Fr. Thiersch, Epochen der Kunst bei den Griechen. 1829. R. Lepsius, Ueber einige ägyptische Kunstformen und ihre Entwickelung. Aus den Abhandl. d. k. Akademie d. W. Berlin 1871. - »» Fußnote 149 - »» Fußnote 205 - »» Fußnote 344
40 Metaulos Thüra.
41 Gynäkonitis.
42 Kepaia Thüra.
43 Thalamos und Antithalamos.
44 (Anm. 27) Auf der Insel Chios sollen die ersten Kunstwerke aus Marmor gefertigt worden sein.
45 (Anm. 28) Aegyptischer Lehnsessel. Wilkinson II. plate XI. S. 192 fgd. Rosellini mon. civ. T. 66, 90–91, wo sich auch Sopha’s finden, die den unseren nicht unähnlich sind. – Elegant gearbeitete Sitze auch für mehrere Personen, auf denen die Besitzer von Gräbern in Reliefdarstellungen und Bildern oder die in Form von Statuen dargestellten Götter und Könige thronen, sind häufig. – Das Thyaholz kam von der Oase des Jupiter Ammon in der libyschen Wüste und war so kostbar, daß Cicero für einen Tisch von diesem Holze eine Million Sesterzien, d. s. 55,000 Thaler bezahlte. In Algier sah ich in einer großen Ausstellung der Produkte der Provinz eine Platte von einem sehr schweren, festen und schönen Cedernholz, das unserer Birkenmaser glich und das der Katalog, wohl nach einer Conjectur seines Verfassers, »Thya-Wurzel und Stammholz aus Teniet-el-had« nannte.
46 (Anm. 29) Oel aus der Frucht des Wunderbaumes ricinus communis, welches von den Aegyptern Kiki genannt und zum Brennen und Salben gebraucht wurde. Herod. II. 94. Strabo, ed. Casaub. 824. Plinius XV. 7. Dioscor. IV. 164. Auf den Denkmälern, am häufigsten in Papyrusrollen, so auch in dem großen Papyros Ebers kommen Kuku oder Kaka-Nüsse vor. Wir möchten die letzteren mit den Oel spendenden Früchten der alten Aegypter zusammenbringen, da sie auch »Neter Kaka«, heilige Kiki-Nüsse genannt werden.
47 (Anm. 30) Chronika I. 3, 17–19. Schon Salomo ließ um 1000 v. Chr. Pferde und Wagen in Aegypten kaufen. Ein Pferd kostete 150, ein Wagen 600 Sekel (75 und 300 Thlr.). Ein Sekel, nach Luther »Silberling«, ist etwa gleich einem halben Thaler. Könige I. 10, 28. 29. Chronika II. 1, 16 u. 17. Die Denkmäler zeigen nicht nur schöne Pferde vor den Fahrzeugen des Pharao und Wagen, sondern selbst Wagenfabriken. Uebrigens sind beide, Pferde und Wagen, erst im 3. Jahrtausende vor Christus, wie die Monumente beweisen, in Aegypten eingeführt worden. Die Gestüte scheinen in Nordägypten, wo es weite Flächen gab, gehalten worden zu sein. Wir hören von Gestütsobersten reden (Stele mit der 400jährigen Aera zu Tanis) und Pharaonen schon vor der 26. Dynastie, der Amasis angehörte, besondern Werth auf den Pferdestand des Landes legen. Stele des Pianchi. Ueber das Zaumzeug der Aegypter und die Theile des Fuhrwerks, welches schon früh in Syrien mit Kunst verfertigt wurde, findet sich Treffliches in Chabas’ Analyse des Papyr. Anastasi I. Voyage d’un Égyptien etc. Ein ganzer wohlerhaltener, leicht gebauter Wagen eines alten Aegypters hat