Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie. Georg Ebers
Читать онлайн книгу.von Athen (Pausan. IV. 23. 5. VIII. 39, 2.) und scheint sein Archontat schon um 664 und 659 bekleidet zu haben. S. a. M. Duncker, Geschichte des Alterthums IV. S. 301, wo der Stammbaum der Familie, von Miltiades an, mitgetheilt wird.
90 (Anm. 69) Kallias wird ein Daduche (»δαδου̃χος«) genannt, weil in seiner Familie das Recht, Fackeln bei den eleusinischen Mysterien zu tragen, erblich war. Xenoph. Hell. VI. 3. 2. - »» Fußnote 531 - »» Fußnote 547
91 (Anm. 70) Vitruv. 7. praef. 15. Pausan. I. 18. Dicaearch. fragm. ed. Müller 59. Es soll nur durch den Artemistempel von Ephesus übertroffen worden sein.
92 (Anm. 71) Dieser siegte drei Olympiaden später mit seinen vier Hengsten Phönix, Korax, Samos und Knakias, denen er Denkmäler errichten ließ. Pausanias VI. 14.
93 Iberien (Spanien). Rhoda im heutigen Catalonien. Tartessus in Andalusien.
94 (Anm. 72) Von diesem stärksten aller Hellenen werden unglaubliche Kraftstücke erzählt. Er siegte siebenmal zu Olympia, neunmal zu Nemea, sechsmal bei den Pythien (Delphi), zehnmal auf dem Isthmus. Diod. XII. 9. Daß er schon in der 62. Olympiade den Kranz errang, wissen wir bestimmt. Krause, Olympia S. 327. Darum kann er noch eher in der 63., d. i. 528 v. Chr., gekämpft haben.
95 (Anm. 73) Meyer, Olympische Spiele. Schömann, Privatalterthümer u. a. v. a. O. Verheirathete Frauen durften sich bei Todesstrafe nicht zu den Zuschauern gesellen.
96 (Anm. 74) Altis hieß der heilige Platanen- und Oelbaumhain, welcher, von einer Mauer abgeschlossen, zwischen dem Alpheusfluß und dem Bache Kladeus lag. Pindar Olymp. VIII. Jüngst ist es auf Anregung von E. Curtius deutschen Gelehrten gelungen, auf Kosten ihrer Regierung die Fundamente des Tempels von Olympia frei zu legen und interessante Bildwerke auf seinen Giebelfeldern zu finden.
97 (Anm. 75) Der Schauplatz der Kämpfe.
98 (Anm. 76) Pausanias VI. 14. Euseb. Chron. 6. Ol. 72. Epigramm des Somonides fragm. 179. Bergk. Hartung 222.
»Dieses ist Milon’s Bildniß, so schön wie er selber: in Pisa
Hat er gesiegt sechsmal (?) ohne zu fallen auf’s Knie.«
Siebenmal wäre wohl besser als sechsmal; denn wenn auch sonst nur von sechs Siegen des Milo geredet wird, so heißt es doch Anthlog. Plan. 24 nicht εξακι, sondern επτακι.
99 (Anm. 77) Die spartanischen Kinderfrauen waren in ganz Griechenland berühmt und gesucht.
100 (Anm. 78) Die Gruppen der Kämpfer wurden durch das Loos bestimmt, nachdem ihre freie Geburt und Unbescholtenheit festgestellt worden war.
101 Vorsteher des spartanischen Erziehungswesens. Xenoph. respubl. Lacedaemon.
102 (Anm. 79) Langusten sind die wohlschmeckenden scheerenlosen Hummer, die an den Küsten des Mittelmeers, des rothen Meeres, ja schon an den atlantischen Gestaden Frankreichs vorkommen.
103 (Anm. 80) Dieser berühmte Arzt stammte aus Kroton in Unteritalien und wurde in der Mitte des sechsten Jahrhunderts v. Chr. geboren. Wegen harter Behandlung seines Vaters soll er die Heimath verlassen und erst den Pisistratiden für 2500, dann dem Polykrates für mehr als 4000 Thaler Jahrgehalt als Leibarzt gedient haben. Später wurde er mit Gewalt an den persischen Hof gezogen, bewährte auch dort seine Geschicklichkeit und entkam durch List. 510 traf er wieder in Kroton ein und vermählte sich dort mit der Tochter des berühmten Athleten Milo. - »» Fußnote 471
104 (Anm. 82) Siegte in der 59. Olympiade im Faustkampfe.
105 (Anm. 81) Nach den Kampfgesetzen hatte Derjenige, dessen Gegner starb, keinen Anspruch auf den Preis des Sieges.
106 (Anm. 83) Die fünf Ephoren von Sparta waren eingesetzt worden, um die abwesenden Könige während des messenischen Kriegs zu vertreten. Später bediente sich der Adel des Ephorats, um der königlichen eine aus seiner Mitte hervorgehende Macht entgegenzustellen. Als höchste richterliche, pädagogische und sittenpolizeiliche Behörde wußten sie sich bald bei den meisten Angelegenheiten selbst über das Königthum zu stellen. Jeder Adelige, welcher über 30 Jahre alt war, hatte das Recht, sich alljährlich um das Ephorat zu bewerben. Aristot. polit. II. u. IV. Laërt. Diog. I. 68. - »» Fußnote 576
107 (Anm. 84) Die Griechen pflegten sich von ihren Sklaven zu Gastereien begleiten zu lassen. Alcibiades brachte z. B., nach Plato, Diener mit, als er das Symposion des Agathon besuchte.
108 (Anm. 85) Becker, Charikles III. 67. Pollux X. 67. A. Rich unter lectulus, Overbeck, Pompeji dritte Auflage S. 375. Eben daselbst die Abbildung eines zu Pompeji gefundenen Bettschirms (spanische Wand). Die antiken Betten waren von Holz, Bronze oder Elfenbein; sehr häufig wurden sie auch gemauert und zwar als eine 7–8 Fuß lange, 2–2½ Fuß hohe Stufe, deren vorderer Rand zuweilen etwas erhöht war, und auf die man die Matratze, Decken &c. legte.
109 (Anm. 86) Die alten Griechen führten häufig, um sich vor Unglück zu schützen und dauernden Wohlseins zu genießen, Amulette. Hierüber besonders Arditi: Il fascino e l’amuleto; presso gli antichi. Bei den alten Aegyptern sehen wir Amulette in allerhäufigstem Gebrauche. Sie sollten nicht nur von den Lebenden, sondern vielmehr auch von den Seelen der Verstorbenen das Unheil abwenden.
110 (Anm. 87) Obgleich die Teppiche von Sardes und Babylon besonders berühmt waren, so preist doch schon Homer die ägyptischen Decken, welche er τάπητος (v. τάπης) nennt. Odyss. IV. 124. Theokrit nennt die Purpurteppiche von Alexandrien sanfter als den Schlaf. Es gab kostbare auf beiden Seiten wollige ägyptische Teppiche (αμφίταποι). Athen. V. 197.
111 (Anm. 88) Pythagoras war unbedingt, und zwar zur Zeit des Amasis, wahrscheinlich in der Mitte des sechsten Jahrhunderts (wir rechnen um 536), in Aegypten. Herod. II. 81. 123. Diod. I. 98. Chaeremon beim Porphyrius de abstin. IV. Jamblichus vita Pythag. 35. Sehr reiches Material über Pythagoras bringt der sehr gelehrte, aber oft in seinen Konjekturen viel zu kühne Roeth, Geschichte unserer abendländ. Philos. Bd. II.