Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie. Georg Ebers
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48 (Anm. 31) Herod. II. 180. Pindar. Pyth. 7. 9.
49 (Anm. 32) Anaximander von Milet, geboren 611–546, ein berühmter Geometer, Astronom, Weltweiser und Geograph, verfaßt ein Buch über die Natur, zeichnete die erste Weltkarte auf Erz und führte eine Art von Uhr, welche er den Babyloniern entlehnt zu haben scheint, in Griechenland ein. Er denkt sich ein schwer definirbares Urwesen, das die Welt in ihrer Gesammtheit lenkt, auf welches sich das Materielle und Begrenzte gründet, und das doch selbst unendlich und unbegrenzbar ist. Der »Urschlamm« versinnlicht ihm den Keim alles Geschaffenen, und er läßt aus demselben Wasser, Erde, Pflanzen, Thiere, Fischmenschen, Menschen &c. entstanden sein. Zeller, Philosophie der Griechen I. 170. Brandis T. 1. S. 123. – Anaximenes, 570–500, war gleichfalls ein Naturphilosoph von Milet und bezeichnete die »Luft« als den Urstoff. Plutarch plac. phil. I. 3. 6. Zeller, Philosophie der Griechen I. Brandis T. 1. S. 141. - »» Fußnote 139
50 (Anm. 33) Theodorus, aus einer berühmten samischen Künstlerfamilie stammend, machte sich um die Architektur und den künstlerischen Metallguß besonders verdient. Thiersch, Epochen der Kunst bei den Griechen 1829. Brunn, Künstlergeschichte II. S. 380 ff. Overbeek i. d. Berichten der kgl. sächsischen Gesellsch. d. Wissenschaften 1868. S. 68 ff. Bursian in Jahn’s Jahrbüchern 1856. I. Abth. S. 509 ff.
51 (Anm. 34) Ibykus aus Unteritalien blühte in Mitten des 6. Jahrh. v. Chr. Den leidenschaftlichen und hochgebildeten Dichter zog Polykrates an seinen Hof. Die Begebenheiten nach seinem gewaltsamen Tode waren im Alterthum sprüchwörtlich geworden und sind durch Schiller’s Kraniche des Ibykus allgemein bekannt. Seine Fragmente sammelte Schneidewin, Ibyc. carm. reliq. und Bergk, Poet. lyr. gr. Daß er in Aegypten gewesen sei, wird nirgends erwähnt; wohl aber, daß er die Griechen die den Aegyptern längst bekannte Identität des Morgen- und Abendsterns gelehrt habe. Achilles Tatius, Isag. in Arati Phaenomen. im Uranolog. Petavii p. 136. S. Lepsius Chronologie, Einleitung S. 91. Diese Stelle, sowie die Freundschaft des Polykrates und Amasis machen es nicht unwahrscheinlich, daß Ibykus in Aegypten gewesen sei.
52 (Anm. 35) Sybaris war eine Stadt in Unteritalien, welche im ganzen Alterthume wegen ihrer Ueppigkeit berüchtigt war und, nach Strabo 62, von Achäern gegründet worden sein soll. Sie wurde um 510 von den Krotoniaten erobert und zerstört und später als Thurii wieder aufgebaut.
53 (Anm. 36) Anakreon von Teos lebte gleichfalls zur Zeit unserer Erzählung am Hofe des Polykrates. Der berühmte, liebenswürdige Sänger der Liebe und des Weins wird im Texte öfters genannt und angeführt werden. Die citirte Stelle findet sich Anacr. fragm. ed. Moebius XV. Seine Portraitstatue in der Villa Borghese zu Rom. Abgebildet in den Abhandl. der k. sächs. Gesellschaft der Wissenschaften, Phil.-hist. Klasse III. S. 730 ff. mit Text von Otto Jahn.
54 hemdenartiges Untergewand
55 Beiname, welchen Apollo wegen seiner dunklen, schiefen Orakelsprüche führte. Macrob. I. 17.
56 (Anm. 37) Gewöhnlich hatte wohl jeder Gast sein eigenes Tischchen; doch hören wir schon im Homer von großen Anrichtetafeln reden. Ilias IX. 206. 215. Odyss. I. 111. In dem Symposion, welches Xenophanes ungefähr zur Zeit unserer Geschichte schildert, kommt eine Tafel vor, deren Ausstattung bei der folgenden Beschreibung von uns besonders benutzt worden ist. Xenoph. fragm. ed. Bergk I. In homerischer Zeit saß man bei Tische, später wurde die liegende Stellung ganz allgemein. S. A. Overbeek, Pompeji. Erste Aufl. S. 376 fgd.
57 Sizilien
58 (Anm. 38) Die Griechen pflegten gemischten Wein zu trinken. Den reinen Rebensaft soll Zaleukus bei Todes-, Solon bei strenger Strafe allen Bürgern, welche ihn nicht als Arzenei benutzen mußten, verboten haben. Die gewöhnliche Mischung war / Wasser und / Wein. Schol. z. d. Rittern des Aristophanes V. 1184.
59 (Anm. 39) Es gab Becher bei den Griechen wie den Aegyptern in mannigfaltigen Formen und aus den verschiedensten Stoffen. Die graziösen griechischen Trinkgeschirre sind bekannt, aber auch die Aegypter wußten schöne Becher zu fabriziren. Sie sind von edlen Metallen, von Erz (die Becher der Priester nach Herod.), von feinem, zum Theil glasirtem Thon (im berliner Museum mit blauer Glasur) oder auch, doch wohl nur selten, von Glas. Viele waren bunt emaillirt und zeigten die Form einer sich öffnenden Blume, andere ahmten die Köpfe von Säugethieren und Vögeln nach, aus deren Hälsen man trank, wieder andere gleichen unseren Henkeltassen. Wilkinson II. S. 348–55. Rosellini, Mon. civ. T. LIII–LXII. Ebers, Aegypten u. d. B. Mose’s, S. 328. Originale in den Museen von Berlin, London, Paris, Leyden, Turin, Bulaq &c.
60 (Anm. 40) Das Speisezimmer der Kleopatra soll eine Elle hoch mit Rosen bestreut gewesen sein. Athenäus, Deipnos. IV. 148. ed. Meineke.
61 (Anm. 41) Die Griechen gingen nur bekränzt zur Mahlzeit. Vor derselben wurden den Gästen die Füße von Sklaven gewaschen. Plato, Symposion p. 213. Auch goß man vor dem Essen Wasser über die Hände. Athen. II. 60.
62 (Anm. 42) Dieses Gerichtes erwähnt Hipponax ungefähr zur Zeit unserer Geschichte. Hipponact. fragm. 34 ed. Bergk.
63 (Anm. 43) Die Frauen pflegten sitzend zu essen. Die Griechen hatten Arm- oder Lehnstühle, wie die Aegypter. Aus Pompeji und den Darstellungen mancher Götter und besonders vornehmer Persönlichkeiten ist uns die Gestalt der Solia oder Throne bekannt geworden, welche eine hohe, etwas steile Lehne und an den Seiten Stützen besaßen, auf denen die Arme ruhen konnten. – Gewöhnlich wurde ein Symposiarch oder Leiter des Gastmahls durch Würfelung gewählt; hier aber kommt dieses Amt der Rhodopis von selbst zu. Ein Sklave des Hauses hatte die anderen, zum Theil von den Gästen mitgebrachten, Diener zu leiten.
64 (Anm. 44) Zur Zeit unserer Erzählung war das Drama noch in seiner Entstehung. Thespis gab den dionysischen Chören durch Wechselgesänge und Masken eine dramatische Gestalt, während Phrynichus als der erste eigentliche Tragödiendichter genannt werden muß.
65 (Anm. 45) Sklaven in Sparta, die sich ziemlich häufig ihrer Dienstbarkeit, welche übrigens im Allgemeinen zu schwarz geschildert wird, zu entziehen suchten.
66 (Anm. 46) Nach der eigentlichen Mahlzeit begann das Symposium. Erst jetzt bekränzte man sich gewöhnlich, wusch die Hände mit Smegma oder Smema (einer Art von Seife) und griff zum Weine.