Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie. Georg Ebers
Читать онлайн книгу.der Weisheit», »Philosophos« nannte.
113 (Anm. 90) Halikarnassus (heute Bodru) an der südwestlichen Küste von Kleinasien war eine dorische Pflanzstadt auf karischem Gebiete. Das berühmte Grabmal des Königs Mausolos (Mausoleum), welches sich hier befand, ist in seinen Trümmern wieder aufgefunden worden, und die 1856 begonnenen, von Newton und Pullans geleiteten Grabungen haben jene herrlichen Erzeugnisse der griechischen Kunst zu Tage gefördert, welche jetzt neben den Bildwerken vom Parthenon dem British Museum zur höchsten Zierde gereichen. Herodot, selbst ein Halikarnassier, nennt Phanes einen Sohn desselben Ortes. Herod. I. 63. 64. Wir haben den Obersten zu einem Athener gemacht, um in ihm das Bild eines attischen Edlen zu geben. In der von dem gelehrten Holländer Professor Veth vorzüglich geschriebenen Kritik unseres Werkes werden wir deßwegen, vielleicht nicht mit Unrecht, getadelt. Wir würden in der zweiten Auflage Phanes ganz zu einem Halikarnassier gemacht haben, wenn uns nicht viel daran gelegen gewesen wäre, einen ionischen Griechen handelnd auftreten zu lassen. - »» Vorrede
114 Edler
115 (Anm. 91) Thucyd. VI. 56. 57.
116 (Anm. 92) Die pythischen Spiele wurden dem Pythontödter Apollo zu Ehren in der Nähe von Delphi alle 4 Jahre gefeiert. Sie fielen in das dritte Jahr der Olympiaden.
117 (Anm. 93) Herod. VI. 35. 36. Laërt. Diog. I. 47. Miltiades, welcher die nach Delphi ziehenden Gesandten der von ihren Nachbarn befehdeten Dolonker, eines thracischen Stammes, in sein Haus geladen hatte, wurde von denselben zum Fürsten erwählt.
118 (Anm. 94) Nach verschiedenen Bildern aus altägyptischen Denkmälern. Die Mütter nach Wilkinson III. 363. Isis und Hathor mit dem Horuskinde aus dem Schoß oder an der Brust finden sich auf tausend Darstellungen, auch aus späterer Zeit und in griechischem Stil. Die letzteren scheinen als Vorbilder für die ältesten Gemälde der Mutter Gottes mit dem Christkinde gedient zu haben.
119 (Anm. 95) Wilkinson III. 386. Diese Stöcke aus Mr. Salt’s Sammlung sind zu Theben gefunden worden und sollen aus Kirschenholz bestehen, was besonders merkwürdig wäre, weil heute keine Prunusart in Aegypten kultivirt wird. Aegypter mit langen Stöcken auf fast allen und auch den ältesten Denkmälern. Chabas hat diesen Stöcken eine besondere Abhandlung gewidmet.
120 (Anm. 96) Dies Amulet stellte Ma, die Göttin der Wahrheit welche eine Straußenfeder auf dem Haupte trug, dar. Dieselbe wird auch mit geschlossenen Augen gebildet. Siehe Wilkinson II. 28 u. VI. Pl. 49. Aelian nennt dies Amulet ein Bildniß von Saphir-Stein, άγαλμα σαφείρου λίθου. Diodor sagt, es sei mit Edelsteinen besetzt gewesen. Die ganze Priesterklasse oder Ordnung der Pterophoren führte die Straußenfeder. Uebrigens trugen mehrere hohe Priesterordnungen Federn an den Köpfen. S. das Dekret v. Kanopus Z. 5. des griech. Textes und Clemens Alex. Strom. ed. Potter. p. 767 u. 68. (VI. 4.) Wilkinson I. 1. Ebers, Aegypten I. S. 343.
121 (Anm. 97) Wilkinson III. Pl. 3. Rosselini, Mon. stor. I. 79. Mon. civ. T. 121.
122 (Anm. 98) Auf vielen Denkmälern. S. z. B. Rosellini, Mon. stor. I. Tafel 81.
123 (Anm. 99) Fast überall, wo der Pharao auftritt, begleiten ihn Männer mit solchen Stäben in der Hand. »Wedelträger« war auch ein gewöhnlicher Titel der Hofbeamten.
124 (Anm. 100) Im berliner Museum ist heute noch eine solche Perrücke zu sehen. deren Locken 2’ 6" lang sind. Den Scheerungen, welche die Religion vorschrieb, verdankte wohl diese Tracht ihren Ursprung. Wie heute die Völker des Orients ihre rasirten Köpfe durch Turbane vor den Strahlen der Sonne und der plötzlich einfallenden Kühle des Abends schützen, so brauchten die Aegypter Perrücken für den gleichen Zweck.
125 (Anm. 101) Wilkinson III. S. 211. Pl. 16. Hesekiel 27, 7. »Dein Segel war von gestickter Seide aus Aegypten.« Dümichen, Flotte einer ägyptischen Königin. Noch glänzender waren die kolorirten Bilder. Rosellini, Mon. civ. Taf. 107. 108. - »» Fußnote 128 - »» Fußnote 592
126 (Anm. 102) Den Aegyptern war, wie den Juden, der Genuß des Schweinefleisches streng verboten. Im Todtenbuche, in einem Grabe zu Abd el Qurnah u. a. a. Orten wird dieses Verbot inschriftlich erwähnt. S. auch Porphyr. de abstin. IV. Das Schwein galt für ein sehr unreines Thier, das dem Typhon (ägyptisch Set), der seine Gestalt angenommen, wie der Eber dem Ares eignete, und die Schweinehirten waren ausnehmend verachtet. Nur bei dem Feste des Osiris und der Eileithyia wurde Borstenvieh geopfert. Herod. II. 47. Es ist wahrscheinlich, daß Moses den uralten ägyptischen Reinheitvorschriften das Verbot des Schweinefleisches entlehnte. Wenn sich reiche Aegypter rühmen, z. B. 1500 Schweine besessen zu haben, so ist dies mit dem oben erwähnten Berichte des Herodot in Zusammenhang zu bringen. Von den der Eileithyia dargebrachten Schweineopfern geben die an Darstellungen reichen Felsengräber der dieser Göttin geweihten el Kab Kunde.
127 (Anm. 103) Trompeter. Wilkinson I. 290. Taf. 13. Dümichen, Flotte einer ägyptischen Königin. Taf. 8 u. 10.
128 (Anm. 104) Alle Vornehmen besaßen mehr oder minder köstliche Nilbarken. Schon im Grabe des Ti zu Saqqara, das der Pyramidenzeit angehört, begegnet uns ein Oberaufseher der zahlreichen Schiffe dieses vornehmen Aegypters. S. a. A. 101.
129 (Anm. 105) Dieser Bartja ist bekannter unter dem Namen Smerdes. Weßhalb ihn die Griechen also nannten, ist unklar. In den Keilinschriften von Bisitun oder Behistân heißt er Bartja oder, nach Spiegel »altpersische Keilinschriften« S. 5. X., Bardiya. Wir wählen, der leichteren Aussprache wegen, die erstere vereinfachte Lesart nach Rawlinson, Note of the Behistun inscription. Den Sohn des Amasis nennen wir nach den Namensschildern zu Karnak, den Katarrhakten-Inseln &c. Psamtik, während die Griechen ihn Psammetichos, Psamenitos oder auch Psammecherites heißen, ein Name, in dem Unger, Chronologie des Manetho S. 284, eine Metathese von Psemtek (Psamtik) Ra vermuthet.
130 (Anm. 106) Curtius III. 3. Xenoph. Cyrop. XIII. 3. 7. Buch Esther 1, 6. 8. 15. Aeschylus, Perser 661. Persepolitanische Skulpturen bei Niebuhr u. A. Im Uebrigen nach dem berühmten Mosaikfußboden, die Alexanderschlacht (Schlacht von Issus). In schönem Farbendruck bei Overbeck, Pompeji, dritte Aufl. zu S. 541. Sie ward in der casa del Fauno zu Pompeji gefunden und wird jetzt im museo Borbonico zu Neapel konservirt. Wahrscheinlich entstammt sie der Hand einer Malerin, Helena, Timon’s Tochter, aus Aegypten. S. Welcker’s kleine Schriften III. S. 460–475 und Gervinus, k. hist. Schriften VII. S. 435–487. Die Schneider’sche Ansicht, dies Bild behandle die Schlacht bei Clastidium, ist unbedingt falsch. - »» Fußnote