Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie. Georg Ebers

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Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie - Georg Ebers


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und Asien mit einem Heere, welches nach Diodor I. 53–58 aus 600,000 Fußsoldaten, 24,000 Reitern, 27,000 Wagenkämpfern und 400 Kriegsschiffen bestand, und grub sein Bild und seinen Namen als Siegestrophäe in die Felsen der unterjochten Länder ein. Herodot hat zwei dieser Bilder selbst gesehen II. 102–106, und heute noch kann man zwei derselben unweit Bairut, dem alten Βερόη oder Βερυτός finden. Guys und Wyse lieferten Abbildungen derselben. Solche finden sich auch in Lepsius’ Denkmälern und den Annales de l’institut de corresp. Archéol. Rome 1834. Mit Bezug auf diese Bilder nennen ihn wohl die ägyptischen Monumente: cher ta-u em menn-u her ran-f, der da festhält die Welt durch die Monumente, bezüglich auf seinen Namen. Ungeheure Tribute strömten durch ihn nach Aegypten, Tacitus annal. II. 60, welche ihn in den Stand setzten, wunderbare Prachtbauten von Nubien bis Tanis, besonders aber in seiner Residenz Theben zu errichten. Einer der Obelisken, welche er zu Theben aufstellte, befindet sich heute auf der place de la concorde zu Paris. In jüngster Zeit übersetzt von F. Chabas. An den erhaltenen Wänden der Paläste und Tempel, welche der große Ramses errichten ließ, finden wir heute noch tausend Bilder, die ihn selbst, seine Heere, die vielen Völkerschaften, die seinen Waffen unterlagen, und die Götter, denen er seine Siege danken zu müssen glaubte, darstellen. Unter den letzteren scheint er dem Ammon und der Bast besondere Ehrfurcht gezollt zu haben. Andererseits ersehen wir aus den Inschriften, daß die Himmlischen alle Zeit bereit waren, ihrem Lieblinge jeden Wunsch zu erfüllen. Seine Kämpfe gegen die Cheta werden in langen Hieroglyphenreihen, sowohl auf der südlichen Wand des ungeheuren Säulensaales zu Karnak, als auch zu Luqsor und im Sallier’schen Papyrus poetisch geschildert. Das gleiche auf seine Thaten bezügliche Epos findet sich an sechs verschiedenen Stellen. Behandelt von Vicomte E. de Rougé. Der höchst interessante Friedensvertrag, den er mit den Cheta schloß, ist erhalten und vollständig übersetzt worden von Chabas in seinen Beigaben zur Analyse des Papyrus Anastasi I. voyage d’un Égyptien. Sein Porträt mit der leichtgebogenen Nase, das ihn in frischer Unternehmungslust darstellt, muß höchst charakteristisch genannt werden. Die schönste seiner Porträtstatuen wird im ägyptischen Museum zu Turin konservirt. Die Denkmäler befähigen uns, sein ganzes Leben von seiner Jugend, mit der uns namentlich die Denkmäler von Abydos bekannt machen, bis zu seinem Tode zu verfolgen, und geben Aufschlüsse über jedes Glied seiner Familie. Unter seines Vaters Seti Regierung erreichte auch die ägyptische Kunst ihre höchste Blüthe.


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