Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie. Georg Ebers
Читать онлайн книгу.(Anm. 184) Die ägyptischen Zahnärzte müssen sehr geschickt gewesen sein. Man hat in den Kinnbacken von Mumien künstliche Zähne gefunden. Blumenbach, Von den Zähnen der alten Aegypter und von den Mumien. Im Göttinger Magazin 1780. I. S. 115. Im Papyr. Ebers werden Rezepte gegen verschiedene Zahnleiden verordnet, z. B. Taf. 72.
220 (Anm. 185) Athen. XII. 20. Plut. sept. sap. p. 147.
221 (Anm. 186) »νὴ τὸν κύνα.« Eid des Rhadamanthus, um den Namen der Götter zu vermeiden. Schol. Aristoph. Aves. 520. - »» Fußnote 517
222 (Anm. 187) Das Nilwasser ist, wie wir aus eigener Erfahrung versichern können, außerordentlich wohlschmeckend. Ein Reisender nennt es den Champagner unter den Wassern, die Damen im Harem des Großsultans lassen Nilwasser bis nach Konstantinopel kommen, und die Araber sagen, daß Mohammed, wenn er davon getrunken hätte, sich ein ewiges Leben gewünscht haben würde.
223 (Anm. 188) Nach einigen Versen des Theognis von Megara † 480 v. Chr. IV. 62.
224 Die letzten Verse mit der Pointe dieses Liedes lauten:
225 (Anm. 189) Eigene Uebersetzung nach einem Pägnion des Anakreon, dessen Aechtheit, wie wir glauben, mit Unrecht angezweifelt worden ist. Anacr. ed. Melhorn. λγ’.
226 (Anm. 190) Gliedermann und Puppen für Kinder. Wilkinson II. 427. Anmerkung 153. Im Museum zu Leyden befindet sich ein sehr wohlerhaltener Gliedermann.
227 (Anm. 191) Sicilische Schooßhündchen waren im Alterthum berühmt und scheinen zuerst von den üppigen Sybariten gehalten worden zu sein.
228 (Anm. 192) Also hieß auch der treue Hund des Odysseus.
229 (Anm. 193) Heute noch schließen die Perser feierliche Freundschaftsbündnisse, und zwar am sogenannten Feste der Nachfolge. »Zwei Perser, die auf Lebenszeit mit einander Freundschaft schließen wollen, gehen zum Mollah, bezeugen vor demselben ihre Absicht und lassen sich als brader hâ oder ›Brüder‹ feierlich einsegnen.« Brugsch, Reise nach Persien. I. S. 260. - »» Fußnote 375
230 S. Anmerkung 142.
231 (Anm. 194) Herod. I. 131 u. 132 und aus vielen anderen Quellen ersehen wir, daß die Perser zur Zeit der Achämeniden keine Tempel und Götterbilder besaßen. Das böse und gute Prinzip, Auramazda und Angramainjus, waren unsichtbare Wesen, welche mit einem zahllosen Gefolge von guten und bösen Geistern alles Geschaffene erfüllten. Die ewige Zeit schuf Feuer und Wasser. Hieraus entstand Ormusd (Auramazda), der gute Geist. Dieser war lichtglänzend, rein, dem Guten ergeben. Nachdem er in 12,000 Jahren Himmel, Paradies und Sterne geschaffen hatte, sah er den bösen Geist, Ahriman (Angramainjus), welcher schwarz, unrein, übelriechend und bösartig war. Ormusd beschloß, Ahriman zu vernichten. Ein großer Kampf begann, in welchem der Böse unterlag, um 3000 Jahre lang ohnmächtig vor Schrecken dazuliegen. Während dieser Zeit schuf Ormusd den Himmel, das Wasser, die Erde, die guten Gewächse, den Stier und das erste Menschenpaar in einem Jahre. Hierauf brach Ahriman wieder hervor und wurde bezwungen, aber nicht getödtet, weil sich nach dem Tode die Elemente, Feuer, Wasser, Luft und Erde, aus denen alles Lebende besteht, mit den Urelementen vereinigen und sich am Auferstehungstage das Auseinandergerissene wieder zusammenfügt. Nichts geht zum Nichtsein zurück; Alles vereint sich nur mit seinen Urbestandtheilen. Man hätte Ahriman nur tödten können, wenn sich seine Unreinheit in Reinheit, seine Finsterniß in Licht verwandelt haben würde. – So lebte das Böse fort, um, sobald der gute Geist etwas Gutes und Reines schuf, etwas Böses und Unreines zu erschaffen. Dieser Kampf wird fortdauern bis zum jüngsten Tage. Dann wird Ahriman rein und heilig sein, weil die Diws oder Daewa (bösen Geister) nach und nach all’ sein Böses aufgenommen haben und am jüngsten Tage nicht mehr sein werden. Mit der Strafe jedes Menschen nach dem Tode sollen nämlich die Diws, welche in ihm wohnten und Theile Ahriman’s waren, vernichtet werden. Nach Ulmai Islam bei Bullers und der Zend-Avesta.
232 (Anm. 195) Heute noch stehen auf den Bergen die Feueraltäre der Parsen. Diese letzteren dürfen immer beten, sobald sich Feuer und Wasser in ihrer Nähe befindet. Spiegel, Avesta. Einleitung LI. Auch nach Herod. I. 132 opferten die Perser in der freien Natur.
233 (Anm. 196) Die Könige pflegten mit derartigen Geschenken edle Thaten ihrer Unterthanen zu belohnen. Herod. III. 130. VIII. 118. Plutarch, Artaxerxes 10. 14. Xenoph. Anab. I. 2. Ehrenkleid. Xenoph. Cyrop. VIII. 3. S. III. Th. A. 187.
234 (Anm. 197) Näheres über die Stellung der Könige von Persien im zweiten Theile.
235 (Anm. 198) Gewöhnlich scheinen, wie noch heute in Aegypten, Hebammen den Gebärerinnen zur Seite gestanden zu haben. Exodus I. 15 werden zwei Hebammen genannt, die Siphra und Pua. Den gebärenden Königinnen assistirten außerdem, wie in unseren Mährchen, gute Feen, Göttinnen; gewöhnlich die Hathoren.
236 (Anm. 199) Eine gewöhnliche, furchtbare Strafe für schwere Verbrecher. Diod. I. 78. III. 12–14. Näheres im Text des dritten Theils und daselbst Anmerk. 107.
237 (Anm. 200) Siegelringe wurden schon in sehr früher Zeit von den Aegyptern getragen. So übergibt im 1. Buch Mose’s 41. 42 der Pharao dem Joseph seinen Ring. Im berliner und in allen anderen ägyptischen Museen finden sich viele solche Reifen, welche zum Theil mehr als vier Jahrtausende alt sind. Wilkinson gibt die Bilder einer Reihe von Siegelringen III. S. 374. Bei Lepsius, Denkmäler X. Taf. 42, die Abbildung des Ferlini’schen Fundes, der, aus Nubien stammend, in Berlin aufbewahrt wird. Der betreffende Schatz, 1830 entdeckt, hat schon jetzt an seinem Fundorte zu einer Sage Anlaß gegeben. Auch an vielen Mumienhänden sind Ringe gefunden worden, von denen wir einige besitzen.
238 (Anm. 201) Die ägyptischen Könige und Großen scheinen dem edlen Waidwerke hold gewesen zu sein. Außer Hunden von verschiedenen Rassen richtete man auch wilde Thiere, wie Pardel und Löwen, zum Jagen ab. Wilkinson III. 16. Eine schöne Löwenjagd findet sich bei Rosellini, Mon. stor. II. Taf. 129. Der Pharao hat einen Löwen erlegt, welcher, von Pfeilen durchbohrt, neben ihm verendet. Ein angeschossener Leu entflieht in das Schilf. – Jagdhunde verschiedener Arten bei Wilkinson III. 32. Jagden auf Gazellen, Steinböcke und andere grasfressende Thiere ebendaselbst III. 22. Rosellini, Mon. civ. Taf. 15–18. Jagd auf Geflügel mit Schlagnetz und Bumerang. Wilkinson III. 38. 39. 41. 42. Lepsius, Denkm.