Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie. Georg Ebers
Читать онлайн книгу.lesen wir, daß der König mit eigener Hand 110 Löwen erlegte. - »» Fußnote 510
239 (Anm. 202) Siehe Anmerkung 30. Ganz besonders schöne, reichgeschirrte Rosse finden sich auf den Denkmälern zu Theben. Siehe z. B. Rosellini, Mon. stor. Taf. 78. Lepsius, Denkm. III. 126 fgd. Herrliche Pferde aus dem modernen Aegypten sind dargestellt in Ebers, Aegypten in Bild und Wort I. S. 241.
240 Siehe Anmerkung 152.
241 (Anm. 203) Herod. II. 41 erzählt, daß die Aegypter keinen Fremden küssen, noch aus einem Topfe mit ihm essen mochten, ja, daß sie nicht einmal das Fleisch anrührten, welches mit dem Messer eines Griechen zerlegt worden war. Auf der Stele des Pianchi dürfen die kleinen Dynasten des Delta die Schwelle des Pharao nicht überschreiten, weil sie unrein waren und Fische aßen. In der Genesis müssen die Brüder des Joseph gesondert von den Aegyptern speisen.
242 (Anm. 204) Die Chaldäer zu Babylon waren, nach den Aegyptern, die ersten Sternkundigen. Aristoteles de coelo II. 12. Daß dieselben sich schon astronomischer Tafeln bedient haben, behauptet Chasles in den Comptes rendues de l’acad. des Sciences T. XXIII. 1846. p. 852–854. Nach Herodot war Darius den Aegyptern wohl gewogen und wußte ihre Weisheit hoch zu achten.
243 (Anm. 205) Dieselben Orakel wollte Glycera befragen, als ihr Geliebter, der Tragiker Menander, von dem Könige Ptolemäus nach Aegypten berufen worden war. Der Brief derselben, Alciphr. II. Ep. 4. ist wahrscheinlich unecht, aber ebenso geistreich als liebenswürdig. Ich erinnere auch an das herrliche Gedicht von dem liebeskranken Mädchen im Theokrit.
244 (Anm. 206) Dieses Blumenorakel, welches unserem Zerpflücken von Akazienblättern und Maßliebchen glich, war im Alterthum nicht ungewöhnlich. Pollux IX. 27. Becker, Charikles I. 327. Noch im heutigen Hellas sollen die Mädchen dieses Orakel befragen. Bybilakis, Neugriechisches Leben; S. 20.
245 (Anm. 207) Also läßt Aeschylus die Nachtigall flöten. Die künstliche Deutung des ίτυς, ίτω ist eine Spielerei, welche wir unserer kindlichen Sappho wohl in den Mund legen durften. Ursprünglich hat der Itysruf der Nachtigall einen ganz anderen Sinn. Philomele klagte um den Itys, den Knaben, der, um sie an dem Tereus, seinem Vater, zu rächen, geschlachtet worden war. Prokne, die Tochter des Pandion von Athen, war die Gattin des Tereus von Daulis in Thracien. Beide hatten einen Sohn Itys. Einst sollte Tereus die Schwester seiner Gattin, Philomele, zu dieser geleiten. Unterwegs that er dem Mädchen Gewalt an, schnitt ihr, damit sie das Geschehene nicht verrathen möge, die Zunge aus und ließ sie im Walde zurück. Philomele wußte aber ihrer Schwester von dem ihr Zugefügten durch Zeichen, die sie in ein Gewand webte, Kunde zu geben. Prokne schlachtete nun ihren eigenen Sohn und setzte ihn dem Vater Tereus zur Speise vor. Dieser bemerkte zu spät, womit er sich gesättigt, eilte den fliehenden Schwestern nach und wurde auf deren Gebet mit ihnen verwandelt. Nach der ursprünglichen Fassung der Sage floh Prokne in die Wälder als Nachtigall und klagte ihrem geopferten Itys nach, Philomele ward zur Schwalbe, die wegen der ausgeschnittenen Zunge nur zwitschern und »Tereu« rufen konnte; Tereus selbst wurde zum Wiedehopf, welcher, auch in Bezug auf Itys, stets »pou?« wo? rufen mußte. Die in die Nachtigall verwandelte Schwester ward mit ganzer, die zur Schwalbe gewordene mit halber Schlaflosigkeit gestraft. Ob Prokne, ob Philomele in die Nachtigall verwandelt worden sei, darüber herrschen in den verschiedenen Mittheilungen verschiedene Ansichten. Ovid, der die Sage Metamorph. VI. 425 seq. auf’s Anmuthigste wiedergibt, läßt die Frage unentschieden. Uebrigens läßt er doch auch, Amores II. 6. 7–10. Philomele zur Nachtigall werden, was man auch später allgemein annahm.
246 Siehe Anmerkung 6. Eigene Uebersetzung.
247 (Anm. 208) Während die Spartaner, der Neigung ihres Herzens folgend, heiratheten, pflegte man zu Athen nur mit den Eltern der Braut wegen der Ehe zu verhandeln. Dies war die Ursache oder Folge des sehr eingezogenen Lebens der attischen Jungfrauen. Näheres über die Heirathen bei den Griechen im Text des dritten Theils und daselbst Anmerkung 64 und 65.
248 (Anm. 209) Sappho’s Großvater Charaxus, der Bruder der Dichterin Sappho, war, als Lesbier, ein Aeolier.
249 (Anm. 210) Herod. I. 135. Auch hierin bewähren sich die Perser als germanische Nation. Sie sind heute noch, wie zur Zeit des Herodot, nach allem Fremden und Neuen begierig.
250 (Anm. 211) Diod. I. 81.
251 (Anm. 212) Königsbuch des Firdusi. Söhne Feridun’s.
252 (Anm. 213) Die Brautkränze bei den Hellenen bestanden gewöhnlich aus Veilchen und Myrten. Ueber die Hochzeitsgebräuche im dritten Theil Anmerkung 64 und 65. - »» Fußnote 549
253 Das Lied, nach dessen Takte die griechischen Matrosen zu rudern pflegten.
254 (Anm. 214) Der Rhythmus des Keleusma wurde gewöhnlich von einem Flötenbläser, dem Trieraules, angegeben. Aeschylus, Perser 403. Laërt. Diog. IV. 22. Becker, Charikles I. S. 213. In den Fröschen des Aristophanes singen die Sumpfbewohner das Keleusma V. 205. - »» Fußnote 553
255 (Anm. 215) Siehe Epigramm des Kallimachus 45. Bei Athenäus XV. p. 69.
Band 2
256 (Anm. 1) Die sogenannte »Königsstraße«, von der wir noch mehr zu sagen haben, war schon von Cyrus angelegt worden und ward von Darius mit besonderer Sorgfalt gepflegt. - »» Fußnote 404
257 Asiatischer Reisewagen, dem wir zuerst in Xenophon’s Anabasis, wo eine Königin in demselben fährt, begegnen. Die Römer adoptirten die Harmamaxa und bedienten sich ihrer auf Reisen.
258 Eine in der Gegend von Babylon besonders üppig gedeihende Fruchtart, aus der man auch Oel preßte.