Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie. Georg Ebers
Читать онлайн книгу.und bebaute Gegend darstellend, l. l. S. 233.
260 Bedeutende Handelsstadt am Euphrat. Der Stationsplatz der Erdmessungen des Eratosthenes.
261 (Anm. 3) Das Erdpech, welches sich heute noch vielfach in der Nähe von Babylon zeigt, wurde, wie fast alle neuen und alten Berichterstatter betätigen, von den Babyloniern als Mörtel benützt. Siehe außer den Alten W. Vaux, Niniveh and Persepolis. An historical sketch of Assyria and Persia, S. 136. Layard l. l. S. 262. Erdpech verbrannt. S. auch 529 u. 530.
262 (Anm. 4) Ueber diese unglückliche Menschenklasse, die der Eifersucht der Orientalen und ihrem Wunsche, sich eine Nachkommenschaft von reinem Blute zu erhalten, weit sicherer ihren Ursprung verdankt, als dem Wunsche der Sagengestalt Semiramis, sich nur von solchen Männern umgeben zu sehen, welche gleich ihr bartlos und von hoher Stimme wären. Näheres bei Ebers, Aegypten und die Bücher Mose’s, S. 296 fgd. Porträt eines Eunuchen von Gentz bei Ebers, Aegypten in Bild und Wort I. S. 58.
264 (Anm. 5) Auf fast allen ägyptischen Bildern, welche Pharaonenkinder (Töchter und Söhne) darstellen, tragen dieselben solche Haarlocken, welche geflochten von der Stirn bis zum Halse reichen. Rosellini, Mon. stor. II. 123. Lepsius, Denkm. a. v. O. und auf tausend Darstellungen.
265 (Anm. 6) Herod. V. 14. 49–52. Xenoph. Cyrop. VIII. 6. 9. Plutarch, Artaxerxes 25. Persische Meilensteine finden sich noch heute bei den Trümmern der Königsstraße, welche Ninive und Ekbatana verband. Die Kurden nennen dieselben jetzt keli-Shin (blaue Säulen). W. Vaux, Nin. and Persep. S. 330.
266 (Anm. 7) Nach dem Buche Esther 2, 12. 15 gab es einen Eunuchen-Obersten für die Gemahlinnen und einen zweiten für die Kebsweiber des Königs. Wir lassen Boges zur Zeit des Kambyses, also weit früher, diese beiden Aemter zugleich bekleiden.
267 (Anm. 8) Sieben, die »mutterlose« Zahl, hat bis zur Zehn keinen Faktor. Zeller, Geschichte d. Philos. d. Griechen, S. 232 und 298.
268 Siehe I. Theil Anmerkung 55.
269 Lapis Lazuli war ein im alten Aegypten sehr beliebter Edelstein, den man durch künstliche Glasflüsse nachzubilden verstand. Das Gleiche gilt vom Smaragd.
270 (Anm. 9) Diodor I. 49 erzählt, daß im Grabe des Osymandyas (Palast Ramses II. zu Theben, das sogenannte Ramesseum) ein goldener, 365 Ellen umspannender, eine Elle dicker Kreis gelegen, welcher einen vollständigen astronomischen Kalender enthalten habe. Der zu Paris befindliche Thierkreis von Dendera, ein astronomisches Deckengemälde, das in der Zeit seiner Entdeckung für uralt gehalten wurde, ist ziemlich jung, da es erst dem Ende der Ptolemäerherrschaft seinen Ursprung verdankt. Letronne war der Erste, der es richtig würdigte. S. Lepsius, Chronol. S. 63 und Lauth, Les zodiaques de Denderah. München 1865.
271 (Anm. 10) Diese Statern sollen, nach Herodot I. 94, die ersten geprägten Münzen gewesen sein. Uebrigens hatten die Assyrer, wie Böckh und Brandis es nachgewiesen, schon weit früher ganz festes Maß und Gewicht. Die persischen Dareiken sind wohl erst zur Zeit des Darius geprägt worden, obgleich dieselben ihren Namen, nach Suidas, einem früheren Darius verdanken. Auch kann derselbe von dem Worte »Zara«, Gold, herkommen. Die Dareike hatte etwas über acht Thaler Werth. Böckh, Metrologie S. 46. 51. 129 fgd. Duncker, Geschichte des Altertums II. S. 642. Die jüngsten und schönsten Forschungen in Bezug auf den Werth der orientalischen Maße jeder Art verdanken wir Brandis.
272 (Anm. 11) Nach den Bildern in H. Gosse’s Assyria S. 238 und Layard, Niniv. and Babyl. S. 178. 340. 450.
273 (Anm. 12) Curtius III. 3. Xenoph. Cyrop. VIII. 3. 7. Aeschylus, Perser 835 und 836. Die Kleider und der Schmuck des Königs sollen nach Plutarch, Artaxerxes 24, 12,000 Talente, das sind 15 Millionen Thaler, werth gewesen sein.
274 S. I. Theil A. 147.
275 (Anm. 13) Auch Themistokles erlernte, wie Diodor erzählt, die persische Sprache auf dem Wege nach Susa. Wir lassen also Nitetis nichts Unmögliches leisten.
276 (Anm. 14) Diese Angaben sind theils dem Herodot, theils dem Diodor, Strabo und Arrian entlehnt. Die Trümmer dieser Riesenstadt sind heute noch, nach Layard l. l., Gosse, Assyria, Ritter, Erdkunde XI. S. 900 u. v. A., derartig, daß man aus ihnen auf die einstige ungeheure Ausdehnung derselben schließen kann. Aristot. polit. III. 1 sagt, Babylon habe nicht die Größe einer Stadt, sondern eines Volkes.
277 (Anm. 15) J. Bonomi, Niniveh and its Palaces, Fig. 33, und Layard auf vielen Bildern. Originale und Abgüsse von Erzeugnissen der alten assyrischen Kunst im British Museum zu London, im Louvre zu Paris und (namentlich Abgüsse) im neuen Museum zu Berlin. Die assyrischen Sphinxe hatten wohl die Aufgabe, die Allgewalt der Gottheit zu versinnbildlichen, denn sie vereinen in sich die größte Kraft im Leibe des Stiers, die höchste Einsicht im Menschenhaupte und die größte Schnelligkeit in den Flügeln des Adlers.
278 (Anm. 16) Herod. I. 195. Im Propheten Ezechiel 23, 15. Diese Tracht stimmt auch schön mit den Bildern der Assyrer, welche sich unter den Darstellungen von fremden Nationen auf den ägyptischen Denkmälern finden. Abgebildet bei Rosellini in Farbendruck, Mon. stor. dell’Egitto II. Taf. 157 u. 158, ebenso in Lepsius’ Denkmälern. Bei der berühmten Aufzählung der Züge Thutmes III. zu Karnak wird von Assuri und Bebel, vielleicht Assyrien und Babylon, gesprochen. Da heißt es: »Im Jahre 40 waren die Tribute des Königs von Assuri (Assyrien?) ein großer Stein Lapis lazuli, wiegend 20 Minen und 9 Aß, schönes Lapis lazuli von Bebel (Babylon?), Vasenaufsätze von Assuri &c.« Zuletzt wurde das »statistische Denkmal von Karnak« veröffentlicht von Mariette Bey und behandelt von Brugsch und A. Wiedemann.
279 (Anm. 17) Herod. I. 180.
280 (Anm. 18) Dieser Tempel des Bel, den Manche für den »Thurm von Babel«, 1. Buch Mose’s 11, halten wollen, wird von Herodot I. 181. 182. 183, Diodor II. 8 und 9 (Ktesias), Strabo 738 u. v. a. alten Berichterstattern erwähnt. Die Trümmer desselben werden von den heutigen Bewohnern jener Gegend Birs Nimrud, Burg des Nimrod, genannt. Im Texte geben wir das ungefähre Bild des Baues, wie wir ihn uns nach den Stellen in den Klassikern, die seiner erwähnen, rekonstruirt haben. Die Höhe des ersten Stockwerks, welches heute noch, von Trümmern umgeben, dasteht, beträgt 260 Fuß. Die Mauern, welche den Tempel umgaben, sollen sich noch recht gut erkennen lassen und 4000’