Gesammelte Werke: Historische Romane, Märchen, Abenteuerromane & Autobiografie. Georg Ebers
Читать онлайн книгу.href="#ulink_7a0eb222-af63-5922-ba01-d858fa19d0cb">196 (Anm. 165) Die Handwerker pflegten in Aegypten, damals wie heute, im Freien oder doch in der weit geöffneten Werkstätte zu arbeiten.
197 (Anm. 166) Daß derartige Zauberer und Schlangenbeschwörer im alten Aegypten nicht eben selten waren, läßt sich aus vielen Bibelstellen und Erzählungen der Alten: Psalm 58, 45, Jerem. 8, 17. Aelian histor. animal. XVII. 5, beweisen. Heute noch soll es, nach Lane II. 219, allein in Kairo 300 solcher Schlangenbändiger geben, von denen wir viele in Kairo, Suez, Assuan &c. gesehen haben. Wir erinnern auch an die Psyllen der Cyrenaica. Die Götter Chunsu und Hekt haben wir sozusagen als Patrone des Zauberers gewählt, weil des ersteren Bild z. B. auf der Stele der Bentrescht in der pariser Bibliothek zur Vertreibung böser Dämonen verwendet wird, und die Göttin Hekt der Magie vorstand.
198 Das westliche Gestade des Nils mit seinem Hinterlande ward Libyen genannt; der libysche Nomos lag in Nordwestägypten und war gen Abend in der Gegend der Marmarica, die schon den Charakter der Wüste trägt, besonders schlangenreich.
199 (Anm. 167) Diod. I. 77.
200 (Anm. 168) Der Eid beim Mithra, dem Sonnengotte, war den Persern besonders heilig. Vendid. Farg. IV. 36. Spiegel, Avesta S. 94.
201 (Anm. 169) Achämeniden hießen die von Achämenes, nach den Keilinschriften, Inschrift von Behistân I. 2, »Hakhâmanis« stammenden Könige und die mit ihnen verwandten Edlen.
202 (Anm. 170) Herod. I. 88.
203 (Anm. 171) Die Griechen bestimmten die Vormittagszeit nach dem Besuche des Markts: πλήθουσα αγορά, περὶ πλήθουσαν αγοράν, – πληθώρη αγορα̃ς. Herod. II. 173. VII. 223. διάλυσις αγορα̃ς (Xenoph. Oekon. 12. 1). Wenn sich der Markt füllt, wenn der Markt voll ist, wenn der Markt sich leert. Eine genaue Bestimmung dieser Einteilung nach unserer Stundenrechnung ist unmöglich, dennoch erscheint es sicher, daß der Markt nach der Mittagszeit vorbei gewesen sei. Das Haupttreiben auf demselben mag von 10–1 Uhr gedauert haben.
204 (Anm. 172) Es steht fest, daß man vor der Perserzeit, also auch während dieses Theils unserer Geschichte, in Aegypten keine Münzen geprägt hat. Man wog die edlen Metalle ab und scheint sie in Gestalt von Ringen, Thieren &c. verwerthet zu haben. Wir sehen auf vielen Denkmälern Leute, welche Gold beim Einkaufe von Waaren abwiegen, Andere, die ihre Tribute in goldenen Ringen zahlen &c. Solche Ringe wurden noch zur Zeit der Ptolemäer, welche viele Münzen schlugen, von denen wir einige schöne Proben in unserem Aegypten in Bild und Wort gegeben haben, zu Zahlungen verwendet. Plinius XXXIII. 1. Wiegeschalen mit Gewichten in Thiergestalt z. B. bei Wilkins. II. S. 10. Ueber einige Gewichte der Aegypter und ihren Werth sind wir unterrichtet. - »» Fußnote 455 - »» Fußnote 488
205 Siehe Anmerkung 26.
206 (Anm. 173) Diese Zahl, sowie die folgende Geschichte nach Diodor I. 98. Plato erzählt, daß, nach einem Gesetze, die Aegypter ihre Bilder zu seiner Zeit ebenso schön oder häßlich gestalten mußten, als vor tausend und mehreren Jahren. Dies wird auch durch die Denkmäler bestätigt, obwohl doch jede Epoche ihren eigenen dem Kenner in’s Auge fallenden Kunststil besaß. Im alten Reiche sind die Formen mehr gedrungen, unter Seti I. erreicht die Schönheit der Proportionen ihren Höhepunkt, von der 20. Dynastie an verschlechtert sich der Stil, in der 26. unter den Psamtikiden begegnen wir einem letzten Wiederaufblühen der Kunst, die aber trotz aller Sorgfalt bei der Behandlung des Details doch nicht die alte Feinheit der Formen wiederzufinden vermag. - »» Fußnote 216
207 (Anm. 174) Diese Statuen von Holz stellten den König selber dar. Herod. II. 182. Porträtstatuen sind in ziemlich großer Zahl bis auf uns gekommen. Für die frühe Höhe der ägyptischen Bildhauerkunst schon in der Pyramidenzeit zeugt namentlich die gegenwärtig im Museum zu Bulaq befindliche Statue des Chefren, die aus sehr hartem Materiale köstlich gearbeitet ist und in der Weltausstellung zu Paris (1867) die Bewunderung aller Beschauer erweckte. Die zu Saqqara gefundene Holzstatue des sogenannten Dorfschulzen im Museum zu Bulaq entstammt gleichfalls der Pyramidenzeit und steht wegen der Feinheit ihrer Arbeit und des Realismus in der Behandlung unübertroffen da.
208 450;000 Thaler.
209 (Anm. 175) Die attische Adelsfamilie der Alkmäoniden hatte, nachdem sie vor Pisistratus aus Athen geflohen war, den Bau des neuen Tempels zu Delphi übernommen. Die Delphier selbst mußten den vierten Theil der Baugelder aufbringen, kollektirten auch in Aegypten und sollen dort eine hübsche Summe zusammengebracht haben. Herod. II. 180.
210 (Anm. 176) Herod. I. 53. Xenoph. Cyrop. VII. 2.
211 (Anm. 177) Kandaules hatte sich durch den Mord des Königs Gyges des lydischen Thrones bemächtigt. Ihm wurde das oben erwähnte Orakel zu Theil. Herod. I. 8 fgd. 91.
212 (Anm. 178) Das ältere attische Silbertalent betrug nach Böckh, Staatshaushaltung der Athener I. 25, 1500 Thaler, die Mine 25 Thaler, die Drachme 6 gute Groschen, der Obolus 1 Groschen. - »» Fußnote 217
213 (Anm. 179) Agariste hieß die reiche Erbtochter des Klisthenes von Sicyon, welche der Alkmäonide Megakles heimführte. Herod. VI. 126– 130. Diod. VII. 19. Pherecydes fr. 20. Müller.
214 (Anm. 180) Herod. VI. 125.
215 (Anm. 181) Herod. II. 180.
216 (Anm. 182) S. Anmerk. 173. Herod. II. 180. Diese Stelle kann so verstanden werden, als wenn alle Griechen in Naukratis zusammen 20 Minen, das sind 500 Thaler, gegeben hätten. Da dies für eine so bedeutende Stadt zu wenig, für jeden einzelnen Bürger (wie Valla will) viel zu viel wäre, so nehmen wir an, daß Herodot von den verschiedenen Gemeinden in Naukratis spreche.
217 Siehe Anmerkung 178. 250 Thaler.
218 (Anm. 183) Rhodopis soll ein solches Geschenk nach Delphi gesandt haben. Herod. II. 135.